Der berühmteste Sohn des Seebades Bansin ist ohne Zweifel Hans Werner Richter. Der Schriftsteller, geboren am 12. November 1908 in Neu-Sallenthin, einem Teil von Bansin, gilt als eine prägende Figur der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts. Richter war nicht nur ein talentierter Autor, sondern auch der Initiator und Leiter der einflussreichen „Gruppe 47“. Diese Schriftstellervereinigung spielte eine entscheidende Rolle in der Entwicklung der Nachkriegsliteratur in der Bundesrepublik Deutschland. Seine Werke, darunter „Spuren im Sand“ und „Bansiner Geschichten“, setzen sich intensiv mit dem Leben einfacher Menschen und den Herausforderungen der damaligen Zeit auseinander. Die Landschaft und Kultur von Usedom sind in seinen Schriften stark verankert, was ihm ermöglicht, eine besondere Verbindung zur Region herzustellen.
Richters literarisches Erbe wird im Hans Werner Richter-Haus in Bansin gewürdigt, wo Besucher Einblicke in sein Leben und seine Arbeit erhalten können. Die Ausstellung umfasst nicht nur seine Bibliothek und sein Arbeitszimmer, sondern auch Originalbriefe und besondere Exponate, die seine Bedeutung als Autor unterstreichen. Die Verbindung von Richters Lebenswerk mit seiner Heimat macht ihn zu einer herausragenden Figur in der Geschichte von Bansin und Usedom, und sein Einfluss auf die deutsche Literatur ist bis heute spürbar.