Waldbrand an Kroatiens Küste: Evakuierung per Boot und zu Fuß

Ein großflächiger Waldbrand an Kroatiens Adriaküste hat in den letzten Tagen für massive Unruhen gesorgt. Besonders betroffen sind die Küstenorte südlich von Split, vor allem die Siedlungen Pisak und Marusici. In Marusici, wo etwa 200 Einwohner leben und zahlreiche Urlauber verweilen, musste eine vollständige Evakuierung angeordnet werden. Die betroffenen Menschen wurden sowohl per Boot von der Wasserpolizei als auch zu Fuß in Sicherheit gebracht. Während einige in der Stadthalle von Omis eine vorübergehende Unterkunft fanden, kümmert sich das Rote Kreuz um rund 150 Evakuierte.

Die Situation ist ernst. Starker Wind und die trockenen Kiefernwälder tragen zur raschen Ausbreitung der Flammen bei. Feuerwehrkräfte, bestehend aus mehr als 140 Einsatzkräften und zahlreichen Fahrzeugen, kämpfen gegen die verheerenden Brände. Der Feuerwehrchef beschreibt die Gegend in Marusici als „verbrannte Erde“. Besonders besorgniserregend ist, dass das Feuer jederzeit durch Windböen wieder aufflammen kann. Auch die Luftunterstützung zur Brandbekämpfung musste aufgrund der widrigen Wetterbedingungen zeitweise eingestellt werden.

Bisher gibt es glücklicherweise keine Berichte über Verletzte, jedoch wurden zahlreiche Häuser und Fahrzeuge zerstört. Außerdem wurde ein Abschnitt der Küstenautobahn zwischen Omis und Dubce gesperrt. Reisende, die an der kroatischen Adriaküste Urlaub machen wollten, müssen mit erheblichen Einschränkungen rechnen. Die Lage bleibt angespannt, und die Einsatzkräfte sind voraussichtlich noch mehrere Tage im Dauereinsatz, um die Brände unter Kontrolle zu bringen.