Rund 47 Menschen verlieren in den USA jeden Tag ihr Leben durch Mord – eine Zahl, die ziemlich erschreckend ist, wenn man kurz darüber nachdenkt. 2020 hat sich das Ganze sogar noch verschärft und die Mordrate stieg sprunghaft auf den höchsten Wert seit über zwei Jahrzehnten. Fast 21.500 Opfer wurden damals registriert – das sind etwa 30 Prozent mehr als im Jahr davor. Klingt nach einem düsteren Kapitel, oder? Die Ursachen dafür sind vielschichtig: Wirtschaftliche Probleme durch die Pandemie, soziale Spannungen und nicht zuletzt die allgegenwärtige Waffengewalt spielen eine große Rolle. In den großen Städten spürt man das besonders stark, vor allem in Vierteln mit hoher Armut und vielen illegalen Schusswaffen.
Interessanterweise sieht es nicht überall gleich aus – während einige Bundesstaaten richtig hohe Mordraten haben, bleiben andere relativ stabil oder sogar rückläufig. Gerade in ländlichen Gegenden ist die Lage oft weniger dramatisch als in den Metropolen mit ihren vielfältigen sozialen Problemen. Ehrlich gesagt ist das ein echtes gesellschaftliches Problem, das viel mehr Aufmerksamkeit braucht. Die Diskussionen über mögliche Lösungen wie Polizeireformen oder Programme gegen Armut sind daher längst entbrannt und bestimmen vielerorts den öffentlichen Diskurs.