Wie viel Urlaub bei 6-Tage-Woche?
Alle Infos zur gesetzlichen Regelung und deinen Ansprüchen
Beim Arbeitszeitmodell der 6-Tage-Woche beträgt der gesetzlich vorgeschriebene Mindesturlaub in Deutschland 24 Werktage. Ein Werktag schließt hierbei alle Kalendertage von Montag bis Samstag ein. Daher erhältst Du bei einer 6-Tage-Woche den gleichen gesetzlichen Mindesturlaub wie jemand mit einer 5-Tage-Woche, obwohl es optisch mehr erscheint. Das Arbeitsrecht unterscheidet in diesem Punkt nicht zwischen der Anzahl der tatsächlichen Arbeitstage pro Woche.
Die grundlegende Regelung basiert auf dem Bundesurlaubsgesetz (BUrlG), welches für alle Angestellten in Deutschland gilt. Dies stellt sicher, dass jeder Arbeitnehmer - unabhängig von weiteren Spezifika seines Arbeitsverhältnisses - mindestens 24 freie Tage erhält. Natürlich können vertragliche Vereinbarungen oder Tarifverträge diesen Mindestanspruch erhöhen. Manchmal erhältst Du entsprechend mehr Urlaubstage, um dem höheren Arbeitsaufwand gerecht zu werden.
Ein typisches Beispiel: Bist Du im Einzelhandel oder in handwerklichen Berufen tätig, wo Sechs-Tage-Wochen üblich sind, werden zusätzliche freie Tage oft vertraglich festgelegt. Dies betrifft insbesondere Berufe mit intensiveren Arbeitsrhythmen und Servicezeiten, die eine höhere Belastung darstellen können.
An Feiertagen variiert die Regel: Fällt ein Feiertag auf einen regulären Arbeitstag, entfällt die Arbeitspflicht. Diese Tage verkürzen Deine Arbeitswoche und zählen nicht als Urlaubstage.
Um stets den individuell geltenden Anspruch zu kennen, empfiehlt sich ein Blick in den jeweiligen Arbeits- oder Tarifvertrag. So gehst Du sicher, dass Deine Urlaubstage korrekt und fair berechnet werden.