Ungefähr ab dem ersten Adventssonntag taucht Italien in eine besondere Festtagsstimmung ein: Die Weihnachtsmärkte öffnen, oft von 10 bis 22 Uhr, und locken mit handgemachten Geschenken und regionalen Leckereien. Ehrlich gesagt, die Preise sind dabei überraschend moderat – etwa 15 bis 30 Euro für liebevoll gefertigte Souvenirs sind keine Seltenheit. Ganz besonders hervorzuheben ist der „Feast of the Seven Fishes“, ein traditionelles mehrgängiges Fischmenü am Heiligabend, das vor allem im Süden des Landes zu einem echten Highlight wird. Verschiedene Fischgerichte zaubern dabei nicht nur Geschmackserlebnisse, sondern auch eine festliche Atmosphäre an den Familientisch.
Während es draußen frisch wird, strömen viele Italiener in der Nacht zur Mitternachtsmesse – oft begleitet von beeindruckendem Gesang und festlichen Dekorationen in den Kirchen. Man glaubt kaum, wie viel Wärme diese Zeremonien trotz der winterlichen Temperaturen verbreiten! Der 25. Dezember selbst ist dann eher entspannt: Gemeinsam essen, Geschenke austauschen und einfach Zeit mit den Liebsten verbringen. Natürlich darf da „Babbo Natale“ nicht fehlen, der die Päckchen auspackt.
Was ich persönlich besonders faszinierend finde: Die Weihnachtszeit endet erst richtig am 6. Januar mit dem Fest der Erscheinung des Herrn. Dort kommt dann die „Befana“ ins Spiel – eine alte Hexe, die nachts Süßigkeiten verteilt oder – na ja – auch mal Kohlen für die ungezogenen Kinder dalässt. Diese Mischung aus Fröhlichkeit und Tradition macht das Weihnachtsfest in Italien einfach unvergesslich.