Rund 60 % der Menschen in Belgien sprechen Niederländisch, wobei die meisten davon im Norden, in Flandern, zuhause sind. Die Einheimischen nennen das auch gerne Flämisch – eine etwas andere Variante des Niederländischen, die dir schnell auffallen wird, wenn du unter Leute kommst. Weiter südlich, in Wallonien und natürlich in Brüssel, ist Französisch die Hauptsprache, wobei die Hauptstadt sozusagen zweisprachig unterwegs ist. Dabei hört man überwiegend Französisch, was manchmal ganz schön verwirrend sein kann, wenn du auf einmal Schilder oder Gespräche auf Niederländisch siehst. Überraschend klein fällt die Gruppe aus, die Deutsch spricht – gerade mal etwa 1 % der Bevölkerung – und das eher ganz im Osten nahe der deutschen Grenze. Dort gibt es neun Gemeinden mit einer eigenen Sprachecke und Kultur. In Belgien findest du jede Menge regionale Unterschiede in der Sprache: Offizielle Papiere sind immer in der jeweiligen Regionalsprache verfasst, und auch Schulen unterrichten meistens nur in dieser einen Sprache. Tatsächlich habe ich viele Belgier getroffen, die mindestens zwei Sprachen fließend beherrschen – oft sogar alle drei! Die durchdachte Sprachgesetzgebung sorgt dafür, dass sich jeder irgendwie zurechtfindet und gleichzeitig seinen Dialekt oder seine Muttersprache pflegen kann. Gerade diese bunte Mischung macht den Alltag hier überraschend lebendig und abwechslungsreich.
Häufig gestellte Frage
Welche Sprache spricht man in Belgien?