Ziemlich spannend ist, wie unterschiedlich Unternehmen den Urlaubsanspruch handhaben, wenn die 5-Tage-Woche auf vier Tage schrumpft. Während das Bundesurlaubsgesetz eigentlich von 24 Werktagen bei einer 6-Tage-Woche ausgeht – was bei fünf Arbeitstagen eben 20 Urlaubstage bedeutet – kann sich dieser Anspruch bei einer 4-Tage-Woche theoretisch auf etwa 16 Tage reduzieren. Doch ehrlich gesagt bleibt das oft nur Theorie. Viele Firmen behalten den Urlaub lieber bei oder legen sogar noch einen drauf, um die Mitarbeitenden richtig bei Laune zu halten und den neuen Rhythmus attraktiv zu machen.
Dazu kommt der praktische Kniff: Die Arbeitszeit wird oft nicht einfach kürzer, sondern verteilt sich auf längere Tage – also statt acht Stunden an fünf Tagen vielleicht zehn Stunden an vier. Das fühlt sich dann zwar nach mehr Konzentration an, aber ermöglicht trotzdem flexible Arbeitsmodelle, falls mal jemand persönliche Prioritäten setzen will. Klingt irgendwie fairer, oder?
Ob das Ganze wirklich gut klappt, hängt auch von der Unternehmenskultur ab – da muss einiges neu gedacht werden, damit der Laden läuft und keiner sich überfordert fühlt. Übrigens kann es ziemlich hilfreich sein, rechtzeitig mit Personalabteilung oder Experten zu quatschen, denn auch finanzielle Aspekte spielen eine Rolle. Alles in allem ein ziemliches Puzzle, das aber für mehr Zufriedenheit im Job sorgen kann.