In Reykjavik geht die Sonne im Juni ungefähr um 3:00 Uhr auf und verabschiedet sich erst gegen 23:30 Uhr – das heißt, Du hast fast 21,5 Stunden Tageslicht. Ziemlich verrückt, oder? Zum Vergleich: Im Mai liegt der Sonnenaufgang erst gegen 5:00 Uhr, aber dafür verschwindet die Sonne erst nach 21:30 Uhr hinterm Horizont. Die Nächte sind also von Mai bis August eigentlich immer ziemlich hell.
Rund um die Sommersonnenwende, also etwa am 21. Juni, ist das Spektakel an den nördlichen Küsten Islands noch beeindruckender – dort bleibt es tatsächlich bis zu 24 Stunden lang hell! Manchmal frage ich mich, wie die Menschen dort überhaupt schlafen können, wenn der Himmel nie richtig dunkel wird. Besonders angenehm fand ich das Licht im Juli, als es in Reykjavik immer noch bis etwa 22:45 Uhr hell war – da kannst Du ohne Probleme auch abends noch unterwegs sein und bekommst dabei dieses besondere isländische Flair mit.
Übrigens sorgt der warme Golfstrom dafür, dass diese langen Tage kein eisiges Erlebnis sind – eher eine Einladung für stundenlange Wanderungen oder spontane Touren mit der Kamera. Wenn Du also Lust auf späte Abende mit warmem Licht hast, zieh am besten zwischen Ende Mai und Anfang August los. Das ist übrigens die Zeit, in der die Natur in Island irgendwie magisch leuchtet und Dir so viele Möglichkeiten gibt – vom Wandern bis zum Fotografieren – weit über die klassischen Sonnenstunden hinaus.