Mehr als 80 Prozent der Menschen hier verwenden Katalanisch im Alltag – das war mir ehrlich gesagt gar nicht so bewusst, bevor ich in Andorra gelandet bin. Das ist keine reine Formsache, sondern richtig tief verwurzelt: Man merkt sofort, dass diese Sprache hier nicht nur gesprochen, sondern gelebt wird – in Schulen, Behörden und sogar auf den Straßenschildern. Die Regierung hat kürzlich nochmal nachgelegt und ein Gesetz eingeführt, das Katalanisch als einzige offizielle Sprache des Landes festschreibt. Das zeigt deutlich, wie wichtig es ihnen ist, diese kulturelle Besonderheit zu bewahren.
Gleichzeitig hörst du aber auch viel Spanisch und Französisch um dich herum – gerade in Cafés oder bei Gesprächen mit Einheimischen fühlt sich die Sprachkulisse fast wie eine bunte Mischung an. Viele Bewohner kommen aus Nachbarländern, weshalb auch Portugiesisch öfter mal durchscheint. Ich fand das ziemlich spannend, denn trotz der starken Orientierung aufs Katalanische ist Andorra doch sehr multikulturell unterwegs.
Im Supermarkt neben dem Campingplatz war ich überrascht: Die Ansagen gab’s auf gleich drei Sprachen! Sogar englische Brocken hast du manchmal dabei – besonders in touristischen Ecken. Also falls dein Katalanisch noch etwas eingerostet ist, muss du dir keine Sorgen machen. Allerdings merkt man schon, dass alle hier stolz darauf sind, ihre eigene Sprache zu sprechen – und das macht das Ganze irgendwie richtig sympathisch.