Ungefähr 1,5 Meter kann ein Dorsch, auch Kabeljau genannt, groß werden – ganz schön beeindruckend, wenn man ihn mal zu Gesicht bekommt! Dieser robuste Fisch ist nicht der einzige Bewohner der Nordsee, die ziemlich abwechslungsreiches Meeresleben hat. Die flinke Makrele zieht besonders in den warmen Sommermonaten ihre Bahnen durch das Wasser, während der Hering vor allem im Frühling und Herbst in großen Schwärmen unterwegs ist und eine wichtige Rolle für die Fischerei spielt. Ganz bodenständig und fast unscheinbar versteckt sich dagegen die Flunder auf dem Meeresgrund – ihre Tarnung funktioniert wirklich gut, sodass man sie kaum entdeckt.
Etwas seltener, aber genauso spannend ist der Steinbutt, der mit seiner extravaganten Form oft nur von echten Kennern entdeckt wird. Und dann gibt’s da noch den Wittling und die Seezunge – Fische, die selbst ich erst recht spät richtig wahrgenommen habe. Ehrlich gesagt war ich überrascht, wie viele Arten hier zusammenleben und wie unterschiedlich sie sind. Spannend wird es auch in Naturschutzgebieten entlang der Küste: Dort kannst du von Mai bis September bei geführten Touren richtig tief eintauchen und mehr über das Zusammenspiel im Ökosystem erfahren – mit viel Glück sogar live beobachten.
Dabei sollte man nicht vergessen, dass einige dieser Arten gefährdet sind – Überfischung hat schon ordentlich Spuren hinterlassen. Deshalb gibt es mittlerweile Fangquoten und Schonzeiten, die ein bisschen wie Regeln für ein faires Miteinander wirken. Nachhaltigkeit ist hier echt ein Thema, das einen nachdenklich zurücklässt. Zumindest sorgt das dafür, dass auch zukünftige Generationen noch etwas von diesem Fischreichtum haben.