Schon mal darüber nachgedacht, warum in den USA eigentlich immer nur zwei Parteien ganz vorne mitmischen? Das liegt ganz wesentlich am Wahlsystem – hier zählt vor allem das Prinzip „winner takes all“. Wer die meisten Stimmen im Wahlkreis hat, kassiert alles. Klingt simpel, führt aber dazu, dass kleine Parteien oft komplett untergehen. Klar, als Wähler willst du deine Stimme nicht „verschwenden“ – also wählst du eher die Kandidaten der großen Parteien. Das erzeugt so eine Art Kreislauf, der kaum Platz für andere Akteure lässt.
Was ich außerdem spannend finde: Die beiden Giganten auf der Bühne sind heute nicht einfach so da. Die Demokraten und Republikaner haben sich über Jahrzehnte entwickelt und hängen tief in der Kultur der USA drin. Überall findest du Leute mit einer Art emotionaler Bindung zu ihrer Partei – das geht weit über politische Meinungen hinaus. Erstaunlich ist auch, wie viel Power Geld und Lobbygruppen hier reinspielen. Die großen Parteien ziehen den Löwenanteil an Spenden an Land und können dadurch ihre Netzwerke und Medienpräsenz ausbauen – kleinere Gruppen haben das Nachsehen.
Ehrlich gesagt wirkt das ein bisschen wie ein festgefahrener Tanz: Zwei Parteien, die sich ihre Reviere abstecken und alles andere eher aussperren. Aber hintendran brodelt es auch – immer mehr unabhängige Kandidaten mischen mit oder versuchen ihr Glück, weil viele genug vom Alten haben. Ob das reicht für einen echten Wandel? Schwer zu sagen, aber die Unzufriedenheit wächst spürbar.