Warum ist Ottawa die Hauptstadt von Kanada?
Entdecke die Geschichte und die besonderen Merkmale, die Ottawa zur politischen Seele Kanadas gemacht haben.
Ottawa wurde im Jahr 1857 zur Hauptstadt von Kanada erklärt, und eine Vielzahl von Faktoren trugen zur Wahl dieser Stadt bei. Die Lage Ottawas spielte eine entscheidende Rolle. Sie befindet sich an der Grenze zwischen der englischsprachigen Provinz Ontario und der französischsprachigen Provinz Québec. Diese zentrale Position sollte die Einheit der beiden Hauptkulturen Kanadas fördern und Spannungen reduzieren. Zugang zu Wasserstraßen war ein weiterer Vorteil, da Ottawa am Ottawa-Fluss liegt, was den Transport und Handel erleichterte.
Ein weiterer Aspekt war die strategische Überlegung. Ottawa war damals eine relativ sichere Wahl, da die Stadt im Hinterland lag und somit weniger anfällig für mögliche Angriffe aus den USA war, die zu dieser Zeit als Bedrohung wahrgenommen wurden. Der Einfluss der britischen Krone zeigte sich ebenfalls in der Wahl, da Ottawa eine wichtige Rolle im Geschäft mit dem Holzhandel spielte, und die britische Regierung ein Interesse an einem stabilen und leicht zu schützenden Standort hatte.
Die Entscheidung wurde zudem durch die Notwendigkeit bestimmt, eine neutrale Stadt zu wählen, die nicht zu stark mit einer der dominierenden Provinzen verbunden war. Ein Kompromiss zwischen den verschiedenen kolonialen Interessen war unabdingbar. Ottawa wurde letztlich als politisches und administratives Zentrum Kanadas positioniert, und so erhielt die Stadt die nötige Bedeutung, die zu ihrer heutigen Rolle als Hauptstadt führte.