Knapp 570.000 Menschen leben in der Stadt Bremen – eine Menge, die man sofort spürt, wenn man durch die Straßen zieht. Hinter dieser Zahl steckt eine Stadt mit eigenem Kopf und eigener Politik: Ein eigenes Parlament, die Bürgerschaft, entscheidet hier über die Geschicke – und das seit 1947 als eigenständiges Bundesland. Der Grund dafür ist eigentlich ziemlich klar: Bremen hat eine lange Geschichte als wichtiger Knotenpunkt im Handel, vor allem wegen seiner Lage an der Weser. Außerdem reicht das Bundesland nicht nur bis zur Stadt selbst, sondern schließt auch Bremerhaven ein – ein Hafenstandort, der den internationalen Handel maßgeblich mitprägt und schon seit 1827 existiert.
Ehrlich gesagt, ist diese Kombination aus Handelsmacht und politischer Eigenständigkeit ziemlich einzigartig in Deutschland. Du kannst bis spät nachmittags Behörden aufsuchen – meist haben sie montags bis freitags von 8:00 bis etwa 18:00 Uhr geöffnet. Und obwohl Wirtschaft hier klar im Vordergrund steht, wäre es unfair, Bremen nur darauf zu reduzieren. Die Stadt hat kulturell einiges auf dem Kasten: Museen und Theater sind fast an jeder Ecke zu finden, dazu das beeindruckende UNESCO-Weltkulturerbe Bremer Rathaus und Roland, das jedem Besucher gleich ins Auge fällt.
Vermutlich war es genau diese Mischung aus Tradition, wirtschaftlicher Bedeutung und eigener Verwaltungskraft, die Bremen seinen besonderen Status als Bundesland eingebracht hat – eine überschaubare Region mit großer Geschichte und noch größerer Eigenständigkeit. So einfach ist das.