Die Geschichte des Schwarzwald-Baar-Kreises

1806 – ein Jahr, das die Region maßgeblich prägte. Damals wurde der Kreis im Zuge der Neuordnung nach den Napoleonischen Kriegen gegründet und gehörte fortan zum Großherzogtum Baden. Etwa 1.500 Quadratkilometer umfasst das Gebiet nun, wobei besonders die Städte Villingen und Schwenningen eine spannende Geschichte haben. Diese beiden Orte sind nicht nur Nachbarn, sondern verschmolzen 1972 zu einer einzigen Stadt – was man beim Schlendern durch die Altstadtgassen noch immer spürt. Das Aufkommen der Eisenbahn im 19. Jahrhundert war wie ein Turbo für die Gegend: Plötzlich wurde alles schneller, lebendiger, wirtschaftlich vielversprechender.
Überraschend war für mich, wie sehr die Industrialisierung auch kleine Dörfer in Bewegung brachte – Textil- und Maschinenbauindustrie waren hier lange Zeit große Player. Die Menschen zogen in die Städte, die Bevölkerung wuchs stetig an. Und auch heute erinnert vieles daran: Historische Fabrikgebäude stehen neben modernen Forschungszentren – denn Wissenschaft und Bildung haben hier ebenfalls Fuß gefasst. Ehrlich gesagt hätte ich nicht gedacht, dass gerade diese Mischung aus Tradition und Innovation so faszinierend zusammenspielt. Übrigens kannst du zahlreiche Spuren aus dieser langen Geschichte entdecken – in Museen oder bei kleinen Kulturveranstaltungen, die immer wieder einen Blick zurück erlauben.
Zwischen all dem spürst du förmlich die Verbindung von gestern und heute – eine Atmosphäre, die sowohl bodenständig als auch überraschend lebendig ist. Ein Stück Geschichte also, das man nicht einfach nur liest, sondern mit allen Sinnen erleben kann.
Die Entwicklung vom Mittelalter bis heute
Ungefähr 15 Minuten Fußweg durch die historische Altstadt von Villingen-Schwenningen und du spürst förmlich den Hauch des Mittelalters – die engen Gassen, Kopfsteinpflaster und gut erhaltene Fachwerkhäuser erzählen Geschichten von längst vergangenen Zeiten. Die Stadt erhielt schon im Mittelalter das Stadtrecht, was ihr einen festen Platz in der regionalen Geschichte sicherte. Später, als die Industrialisierung Fahrt aufnahm, veränderte sich das Bild dramatisch: Textil- und Uhrenmanufakturen sorgten für geschäftiges Treiben – und ja, die Eisenbahn, die ab Mitte des 19. Jahrhunderts hier durchraste, war ein echter Gamechanger. Damit konnten Waren viel schneller transportiert werden – eine Entwicklung, die der gesamten Region Auftrieb gab.
Heute umfasst die Gegend etwa 1.400 Quadratkilometer und beherbergt rund 180.000 Menschen, die Verwaltung sitzt zentral in Villingen-Schwenningen. Hier kannst du übrigens Museen besuchen, die meist zwischen 5 und 10 Euro Eintritt kosten und während der Hauptsaison oft täglich geöffnet sind. Aber auch Naturliebhaber kommen nicht zu kurz: Der Naturpark Südschwarzwald lädt mit seinen Wander- und Radwegen zum Abschalten ein – ob du nun aktiv sein willst oder einfach nur frische Luft tanken möchtest.
Zugegeben, es ist überraschend zu sehen, wie sehr sich das Gebiet im Laufe der Jahrhunderte verändert hat – vom mittelalterlichen Handelsplatz bis zur modernen Region mit lebendiger Kultur und vielfältigen Freizeitangeboten. Und ehrlich gesagt macht gerade diese Mischung den Reiz aus: Tradition trifft hier auf Fortschritt – eine spannende Kombination, bei der man ständig Neues entdecken kann.
Bedeutende historische Ereignisse
Die Bauernrevolte, die hier stattfand, ist ein echtes Highlight der lokalen Geschichte – damals wurden zahlreiche Burgen und Schlösser regelrecht in Flammen gesetzt. Man spürt förmlich den Aufruhr jener Zeit, wenn man heute durch die gut erhaltenen Ruinen streift. Die Unzufriedenheit der Landbevölkerung gegenüber den feudalen Strukturen führte zu heftigen Kämpfen, die bis heute nachhallen. An manchen Stellen kannst du noch heute die Spuren dieser Auseinandersetzungen entdecken – schon allein das macht einen Besuch spannend.
Ein anderes Kapitel, das viele kaum auf dem Schirm haben, ist die Verwaltungsreform aus den frühen 70ern. Damals wurden aus einzelnen Gemeinden eine größere Einheit geformt, was bis heute die politische Landschaft hier prägt. Interessanterweise war Deißlingen vor dieser Zeit noch komplett eigenständig und ist erst durch die Zusammenlegung Teil des Kreises geworden. Diese Neuordnung hat viel verändert – von der Verwaltung bis hin zum Miteinander der Orte.
Viele der historischen Stätten, darunter Burgen aus der Zeit der Bauernaufstände, sind heutzutage für Besucher geöffnet und lohnen sich wirklich. Übrigens: Von April bis Oktober kannst du fast täglich reinspazieren, im Winter ist es etwas ruhiger mit eingeschränkten Zeiten. Das Eintrittsgeld liegt ungefähr zwischen 5 und 10 Euro pro Person – Kinder und Gruppen zahlen oft weniger. Ich fand’s persönlich toll, wie lebendig Geschichte so plötzlich werden kann.

Natur und Landschaft


Ungefähr 1.000 Kilometer an Wanderwegen ziehen sich durch die abwechslungsreiche Landschaft – ganz schön viel, oder? Besonders der Westweg ist ein echtes Highlight, der sich quer von Pforzheim bis nach Basel schlängelt und dabei einige der schönsten Ecken des Schwarzwalds streift. Ehrlich gesagt, habe ich selten so vielfältige Pfade gesehen, die dich von dichten Wäldern hinauf zu Aussichtspunkten wie dem Geissberg führen, von wo aus du einen richtig tollen Blick über die umliegenden Hügel bekommst.
Die Wasserfälle bei Triberg darfst du dir auf keinen Fall entgehen lassen – mit etwa 163 Metern Gesamtsturz sind sie die höchsten in Deutschland und ein absolut beeindruckendes Naturschauspiel. Das Rauschen des Wassers und die frische Luft sorgen für eine ganz besondere Atmosphäre. Wer lieber auf zwei Rädern unterwegs ist, findet entlang der Baar-Radroute malerische Dörfer und grüne Wiesen, die fast wie aus einem Bilderbuch wirken – perfekt für gemütliche Touren mit Pausen in kleinen Cafés.
Im Naturschutzgebiet „Hochmoor bei Mönchweiler“ kannst du sogar seltene Pflanzen entdecken, die sonst kaum irgendwo wachsen. Übrigens: Die beste Zeit für solche Naturabenteuer liegt meist zwischen Mai und Oktober, wenn alles blüht und das Wetter angenehm ist. Aber auch im Winter gibt es Möglichkeiten – höher oben starten Loipen zum Langlaufen und verwandeln die Landschaft in ein stilles Winterwunderland.
Die Vielfalt der Flora und Fauna
Etwa 60 Prozent der Fläche hier sind von dichten Wäldern bedeckt – das ist schon ziemlich beeindruckend! Wenn Du Glück hast, entdeckst Du unterwegs seltene Pflanzen wie die Schwarz-Pappel oder vielleicht sogar eine der heimischen Orchideenarten. Im Frühling entfaltet sich die Natur mit voller Kraft: Überall blüht es bunt, und das Summen der Insekten mischt sich mit dem Gesang der Vögel. Der Schwarzspecht zum Beispiel trommelt oft unverkennbar an Baumstämmen, während Greifvögel majestätisch ihre Kreise ziehen.
Aufregend ist auch die Tierwelt am Boden: Rehe springen fast lautlos zwischen den Bäumen umher, Wildschweine stöbern im Unterholz, und Füchse beobachtest Du vielleicht beim heimlichen Streifzug in der Dämmerung. Die klaren Gewässer hier sind ein kleines Paradies für Amphibien und Fische, die im Schwenninger Moos und am Waldsee gute Rückzugsorte finden.
Die Naturschutzgebiete „Waldsee“ und „Schwenninger Moos“ sind übrigens super gut ausgeschildert – Du kannst verschiedenste Wanderwege wählen, je nachdem, ob Du schnell eine Runde drehen willst oder einen ganzen Tag im Grünen verbringen möchtest. Übrigens: Mit der „Schwarzwald-Baar-Bahn“ kommst Du nicht nur bequem an diese Orte ran, sondern schonst auch die Natur – was will man mehr? Ehrlich gesagt, fühlt man sich dort ganz schön verbunden mit all dem Leben um einen herum.
Besondere Orte und Ausflugsziele
Mit 1.493 Metern ist der Feldberg tatsächlich der höchste Gipfel im Schwarzwald und ein echtes Highlight für Outdoor-Fans. Die Berg- und Talfahrt mit der Feldbergbahn kostet rund 17 Euro für Erwachsene – gar nicht mal so teuer, wenn man bedenkt, wie viel Natur du dabei genießen kannst. Im Winter verwandelt sich die Gegend in ein kleines Wintersport-Paradies, während im Sommer zahlreiche Wanderwege zum Erkunden einladen.
Rund um den malerischen Titisee erwartet dich eine entspannte Atmosphäre, die fast schon an Urlaub am Meer erinnert. Boote können angemietet werden, Schwimmen ist erlaubt und die gut ausgebauten Wanderwege rund um den See sorgen dafür, dass Langeweile keine Chance hat. Ehrlich gesagt fühlte ich mich hier immer wieder richtig wohl, besonders wenn das Wasser in der Sonne glitzerte.
Wer Kultur schnuppern will, darf sich das Freilichtmuseum Vogtsbauernhof in Gutach nicht entgehen lassen – geöffnet meist von April bis Oktober, Eintritt knapp 10 Euro pro Erwachsenem, Kinder unter sechs Jahren kommen kostenlos rein. Die alten Schwarzwaldhäuser und das ländliche Leben vermitteln einen authentischen Eindruck von früher, fast so als ob die Zeit stillsteht.
Überhaupt gibt es einige sehr schöne Rad- und Wanderwege im Kreis: Der über 120 Kilometer lange Baar-Radweg schlängelt sich durch abwechslungsreiche Landschaften, während der berühmte Westweg begeisterte Wanderer auf spannende Etappen schickt. Also, egal ob du lieber gemütlich radelst oder ordentlich Höhenmeter sammelst – hier findest du garantiert deinen Weg.
Kultur und Traditionen

Das Zunft- und Heimatfest in Villingen-Schwenningen dauert mehrere Tage und ist ehrlich gesagt ein echtes Erlebnis. Zwischen den historischen Fachwerkhäusern der Altstadt hörst du traditionelles Handwerk fast mit den Händen – überall wird geschnitzt, gedrechselt und genäht. Schauplätze sind oft kleine Werkstätten, wo Holzspielzeug entsteht oder filigrane Stoffe weben. Der Duft von frisch gebackenem Brot mischt sich mit dem Aroma von geräuchertem Fleisch, denn das berühmte Schlachtfest hat hier einen festen Platz im Kalender. Die Festlichkeiten starten meist am Wochenende und dauern bis in den frühen Abend – Eintritt ist oft moderat oder geht sogar aufs Haus.
Auf den Märkten kannst du regionale Spezialitäten entdecken, die nicht nur zu Ostern oder Weihnachten ihren Auftritt haben. Von April bis Oktober pulsiert hier richtig das kulturelle Leben, besonders samstags, wenn Bauern aus der Umgebung ihre Produkte zeigen – Käse, Wurst und selbstgemachte Marmeladen gehören dazu. Ehrlich gesagt findest du selten eine Region, wo traditionelle Handwerkskunst so lebendig bleibt.
Ein bisschen wie eine Reise in die Vergangenheit fühlt man sich beim Bestaunen der vielen Denkmäler in Villingen; sie erzählen Geschichten von Generationen, die ihr Können bewahrt haben. Übrigens: Diese Mischung aus Naturverbundenheit, Kulinarik und Kunst macht die Region so unverwechselbar – wer mag da nicht gleich mal wieder vorbeischauen?
Kulinarische Spezialitäten der Region
Der Duft von frisch gebackenem Schokoladenbiskuit und saftigen Kirschen – das ist hier fast überall präsent, wenn die legendäre Schwarzwälder Kirschtorte auf den Tisch kommt. Ehrlich gesagt, ich hätte nie gedacht, dass so viel Kirschwasser in einer Torte so gut harmonieren kann! Die Kombination aus cremiger Sahne und dieser feinen Schnapsnote macht sie zu einem echten Erlebnis für den Gaumen. Aber nicht nur süß geht es zu: In den Dörfern und kleinen Städtchen findest du handwerklich geräucherten Schwarzwälder Schinken, der mit seiner würzigen Note fast schon Suchtpotenzial hat. Etwa 15 Euro zahlst du hier für ein ordentliches Stück, das viele Wochen gereift ist – also nicht gerade ein Schnäppchen, aber jede Cent wert.
Überraschend vielfältig sind auch die regionalen Wurstwaren und Käsesorten, die du bei lokalen Landwirten und Metzgern bekommst. Frische Produkte haben in der Region einen hohen Stellenwert – das schmeckt man sofort. Wer gern Wein mag, sollte sich keinesfalls die Weinfeste entgehen lassen: Die Winzer rund um den Kreis zeigen stolz ihre besten Tropfen, vor allem Weißweine wie Grauburgunder oder Müller-Thurgau – da kannst du locker mal zwei Stunden mit Verkostungen verbringen. Übrigens finden auch jährlich die „Schwarzwälder Genusswochen“ statt, meist im Herbst, wo Workshops und kulinarische Events das ganze Programm abrunden. Viele Restaurants haben übrigens durchgehend geöffnet, wobei ein Menü zwischen 15 und 30 Euro liegen kann – je nachdem, wie gehoben das Lokal ist. Für Foodies gibt’s hier echt einiges zu entdecken!
Volksfeste und Bräuche
Rund 10.000 Besucher strömen im August nach Villingen – zum Schwarzwälder Schützenfest. Die Straßen sind voller Leben, überall erklingt Musik von Blaskapellen, und die traditionellen Uniformen der Schützen sorgen für ordentlich Farbe. Der Geruch von frisch Gegrilltem mischt sich mit dem von würzigem Bier, während du dich durch die Menge bewegst. Festumzüge mit prächtig geschmückten Wagen und Schützentänzen laden zum Staunen ein – wirklich ein Spektakel! Wer auf handwerkliche Köstlichkeiten steht, findet auch hier einiges, was das Herz begehrt.
Im Dezember verwandelt sich Donaueschingen in ein Winterwunderland: Über 50 Stände reihen sich aneinander und machen den Baarer Weihnachtsmarkt zu einem besonderen Erlebnis. Zwischen 10 und 21 Uhr kannst du dort flanieren, regionale Spezialitäten probieren und handgefertigte Geschenke entdecken – alles ohne Eintrittskosten, was in der stressigen Vorweihnachtszeit echt angenehm ist. Das leise Klingeln der Glöckchen und festliche Töne in der Luft sorgen für diese zauberhafte Stimmung, die man einfach aufsaugen muss.
Natürlich darf die Fasnet nicht fehlen! Ab Dreikönig bis kurz vor Aschermittwoch geht’s richtig rund mit Umzügen, wilden Masken und lebendigen Tänzen. Jeder Ort hat seine eigene Art, das Brauchtum zu zelebrieren – da trifft Tradition auf ausgelassene Fröhlichkeit. Ehrlich gesagt habe ich selten so eine energiegeladene Atmosphäre erlebt, bei der Jung und Alt zusammenkommen und gemeinsam feiern. Im Sommer kommen dann noch diverse Straßenfeste dazu, bei denen regionale Leckereien und Kunsthandwerk im Mittelpunkt stehen. Musik erklingt an jeder Ecke, Kinder rennen lachend herum – eine wunderbare Gelegenheit, Kultur mal ganz nah und unkompliziert mitzuerleben.
