Einführung in Namibia

Etwa 2,5 Millionen Menschen leben auf einer Fläche von rund 824.000 Quadratkilometern – das sorgt für richtig viel Platz und Ruhe, ehrlich gesagt fast schon eine Seltenheit heutzutage. Die Hauptstadt Windhoek fungiert als lebendiger Knotenpunkt mit einer angenehm entspannten Atmosphäre, in der du gut die ersten Eindrücke des Landes aufschnappen kannst. Übrigens: Wer mit dem Gedanken spielt, Namibia zu besuchen, sollte sich frühzeitig um ein Visum kümmern – meist gilt es für bis zu 90 Tage und kann den Start deiner Reise deutlich entspannter machen.
Die Infrastruktur überrascht angenehm: Von einfachen Campingplätzen bis hin zu komfortablen Lodges gibt es Unterkünfte für nahezu jeden Geldbeutel. Für circa 100 Euro pro Nacht findest du oft schon ein gemütliches Lodge-Zimmer inmitten der Natur – perfekt, um nach einem aufregenden Tag abzuschalten. Wenn du dich auf Safari begeben möchtest, warten im Etosha- oder Bwabwata-Nationalpark spannende Momente auf dich: Zwischen Mai und Oktober versammeln sich die Tiere an den Wasserstellen – ideal für deine Kamera und nachhaltige Erinnerungen.
Was mich besonders fasziniert hat, sind die raue Schönheit und die Vielfalt der Landschaften – nicht nur Sand soweit das Auge reicht, sondern auch Savannen und Hügelketten. Diese Mischung macht das Land so einzigartig und hält Überraschungen bereit, die man erst vor Ort wirklich zu schätzen weiß.
Geografische Lage und Klima
Mit etwa 824.000 Quadratkilometern erstreckt sich das Land quer durchs südliche Afrika – ein echtes Flächenwunder, das an Atlantik, Angola, Sambia, Botswana und Südafrika angrenzt. Diese Lage bringt eine überraschende Vielfalt mit sich: Von den endlosen Sandflächen der Namib im Westen bis zu den sanften Dünen der Kalahari im Osten. Die Namib-Wüste selbst ist dabei nicht nur irgendeine Wüste, sondern vermutlich eine der ältesten auf unserem Planeten – ihre roten Dünen ziehen sich über beeindruckende 2.000 Kilometer entlang der Küste. Tagsüber kann die Sonne gnadenlos brennen und die Temperaturen locker auf 40 Grad steigen lassen. Aber nachts? Da wird’s richtig frisch – bis fast an den Gefrierpunkt! Das macht das Klima ziemlich extrem und fordert so manche Anpassung von Mensch und Natur.
Der Regen ist eher ein seltener Gast und fällt meist von Januar bis April, doch die Mengen schwanken stark je nach Region – während es im Norden und Zentrum etwas grüner zugeht mit bis zu 300 Millimeter Niederschlag, bleibt es in der trockenen Namib oft staubtrocken. Für dich heißt das: Beste Reisezeit ist wohl zwischen Mai und Oktober, wenn der Himmel meist wolkenlos bleibt, die Temperaturen angenehm sind und die Tierwelt besonders aktiv um die Wasserstellen herum unterwegs ist. Straßenverhältnisse sind dann auch erträglicher – was gerade für Offroad-Touren echt entscheidend sein kann.
Übrigens kannst du hier durchaus Glück haben, an manchen Tagen den kalten Benguelastrom entlang der Küste zu spüren – das sorgt für eine besondere Frische in der Luft und beeinflusst das Klima maßgeblich. Zusammen ergibt das eine Landschaft mit extremen Temperaturwechseln, aber eben auch mit einer faszinierenden Vielfalt, die du so schnell nicht vergisst.
Die Kultur der Herero und San
Ungefähr 50 bis 150 Namibia-Dollar solltest du einplanen, wenn du an einer der geführten Touren teilnimmst, die in die faszinierende Kultur der Herero und San eintauchen. Dabei wird dir schnell klar, wie unterschiedlich diese beiden Völker sind – und gerade das macht den Reiz aus. Die Herero tragen knallbunte, kunstvoll bestickte Kleider, die bei ihren Festen fast schon wie lebendige Farbenexplosionen wirken. Besonders beeindruckend ist das alljährliche Herero-Festival, das viele Besucher anzieht und wo Traditionen mit viel Gesang und Tanz lebendig gehalten werden. Ihre enge Verbindung zur Rinderhaltung ist nicht nur Lebensgrundlage, sondern auch Herzstück ihrer Identität.
Ganz anders zeigen sich die San, deren Überlebenskünste in der trockenen Kalahari wirklich beeindruckend sind. Ihre Nähe zur Natur spürst du sofort, wenn sie Geschichten erzählen – mündlich weitergegebenes Wissen über Pflanzen, Tiere und den Rhythmus der Wüste. Ihre spirituellen Tänze sind mehr als nur Bewegung: Sie öffnen eine Tür zu den Ahnengeistern und hinterlassen bei dir eine ganz besondere Atmosphäre. Die San leben oft in kleinen Gruppen zusammen, was ihre enge Gemeinschaft widerspiegelt, während die Herero eher hierarchisch organisiert sind.
Ich fand es überraschend, wie intensiv man durch Workshops und Gespräche einen Blick hinter die Kulissen bekommt – vom kunstvollen Handwerk bis zu den alltäglichen Ritualen. Die Hauptreisezeit zwischen Mai und September eignet sich übrigens super für solche Begegnungen. Ehrlich gesagt war der Kontakt mit diesen Menschen eines der Highlights meiner Reise durch Namibia.

Die Namib-Wüste: Ein unvergessliches Erlebnis


Circa 80.000 Quadratkilometer purer Sand, Farbe und Leben – das ist die Namib-Wüste, von der du wahrscheinlich schon gehört hast. Aber ehrlich gesagt, wenn du mittendrin stehst, schätzt du erst wirklich die Dimensionen dieser Landschaft: Dünen, bis zu 300 Meter hoch, wie Sossusvlei oder das surreale Deadvlei, wirken fast wie lebendige Kunstwerke. Die roten Sandberge verändern ihre Töne ständig – je nachdem, ob die Sonne gerade blinzelt oder sich zurückzieht. Zwischen Mai und September sind die Temperaturen angenehmer, perfekt also für eine ausgedehnte Erkundungstour ohne zu sehr zu schwitzen.
Geführte Touren sind zwar nicht ganz günstig – du kannst mit Preisen zwischen 1.500 und 3.500 Namibischen Dollar rechnen –, aber dafür hast du spannende Aktivitäten zur Auswahl: Von Quad-Biking über Heißluftballonfahrten bis hin zu Wanderungen quer durch den Sand. Ich war besonders beeindruckt vom Gefühl, beim Aufsteigen im Ballon langsam über diese Weite zu schweben und dabei die Stille unter mir zu spüren.
Und dann wären da noch die Bewohner der Wüste – Wüstenelefanten, Geparden und verschiedene Reptilienarten – Tiere, die sich erstaunlich gut an diese harsche Umgebung angepasst haben. Falls du planst, länger zu bleiben: Übernachtungen in Lodges oder Camps kosten zwischen etwa 1.000 und 5.000 Namibischen Dollar pro Nacht. Ein bisschen Budgetplanung lohnt sich also schon.
Das absolute Highlight? Für mich definitiv der Moment des Sonnenuntergangs. Die Dünen leuchten plötzlich in einem Spektrum von Gold bis Feuerrot – ein Anblick, der hängen bleibt und dich mit einem tiefen Gefühl der Ehrfurcht entlässt.
Die majestätischen Dünen von Sossusvlei
Bis zu 300 Meter hoch – die Dünen von Sossusvlei sind wirklich überwältigend. Besonders „Dune 45“ ist ein echter Publikumsmagnet, weil du den Aufstieg gut schaffst und oben mit grandiosen Aussichten belohnt wirst. Ehrlich gesagt, der frühe Start lohnt sich total: Die Tore des Namib-Naukluft-Nationalparks öffnen gegen 6 Uhr morgens, und die kühle Morgenluft macht das Klettern viel angenehmer. Später am Tag kann die Hitze ziemlich anstrengend sein. Für den Eintritt zahlst du ungefähr 80 Namibische Dollar, was überraschend fair erscheint für dieses Naturwunder.
Der Kontrast zwischen dem rot-orangen Sand und den weitläufigen, lehmigen Senken in Sossusvlei ist faszinierend – fast so, als würdest du durch ein lebendiges Gemälde laufen. Unten in der Senke findest du außerdem diese markanten toten Kameldornbäume, die wie versteinerte Zeugen der Zeit wirken. Der Himmel darüber ist oft so tiefblau, dass es fast surreal erscheint. Ich kann dir nur empfehlen, nicht nur auf die großen Dünen zu schauen, sondern auch mal auf Details wie die angepassten Akazien zu achten, die hier überleben.
Die beste Reisezeit? Vermutlich zwischen Mai und Oktober – da sind die Temperaturen erträglicher und das Licht zaubert nochmal extra Magie auf die Dünenoberflächen. Du kannst übrigens auch am späten Nachmittag hochsteigen; dann taucht das goldene Licht die Landschaft in eine warme Stimmung, perfekt für Fotos oder einfach zum Staunen.
Die Tierwelt der Wüste entdecken
Im Namib-Naukluft-Nationalpark musst du nicht lange suchen, um auf Spuren der beeindruckenden Wüstenelefanten zu stoßen – diese speziellen Dickhäuter sind etwas kleiner als ihre Artgenossen aus feuchteren Gefilden und messen etwa bis zu 3,5 Meter. Was mich fasziniert hat: Sie finden Wasserquellen ganz allein in dieser trockenen Landschaft, eine wahre Meisterleistung der Anpassung. Die stolzen Wüstenlöwen, die eher in den kühleren Dämmerungsstunden aktiv sind, lassen sich zwar seltener blicken, aber wer genau hinschaut, kann das Flimmern ihrer Präsenz am Horizont entdecken. Echt spannend sind auch die schnellen Geparden, die mit ihrem Tempo von bis zu 100 km/h in der Jagd auf flinke Antilopen wahre Profis sind – ich konnte nur erahnen, wie flink sie durch die Dünen huschen.
In den Sonnenstrahlen glänzen winzige Sandgeckos und Eidechsen fast unsichtbar zwischen den Körnern, ihre Haut perfekt getarnt im rotbraunen Sand. Und dann ist da noch der Schreiadler mit seinem imposanten Flugbild und – nicht zu vergessen – der Strauß, dieses riesige Laufwunder, das erstaunlicherweise bis zu 70 km/h schnell werden kann! Die beste Zeit für solch aufregende Begegnungen ist wohl die Trockenzeit von Mai bis September – da sammeln sich die Tiere an wenigen Wasserstellen und zeigen sich aktiver. Zahlreiche lokale Guides organisieren Touren durch die Wüste, meist kosten sie zwischen 50 und 100 Euro pro Person. Die Parks öffnen übrigens bei Sonnenaufgang und schließen bei Sonnenuntergang – so kannst du das wilde Treiben während der magischsten Stunden ganz entspannt erleben.
Abenteuer im Erg von Kalahari

Rund 900.000 Quadratkilometer roter Sand – das ist der Erg von Kalahari, ein beeindruckendes Wüstenmeer mit Dünen, die bis zu 30 Meter in den Himmel ragen. Eine Fahrt mit dem Geländewagen durch dieses Gelände fühlt sich an wie ein Ritt in eine andere Welt. Ehrlich gesagt, ist es gar nicht so einfach, die Kontrolle zu behalten, wenn du die steilen Dünen hinauffährst – besonders am frühen Morgen oder gegen Abend, wenn das Licht die Sandkämme in warme Orangetöne taucht und die Hitze etwas nachlässt. Geführte Touren gibt es für Anfänger und erfahrene Fahrer – falls du also zum ersten Mal ins Offroad-Abenteuer eintauchst, bist du hier gut aufgehoben.
Zwischen den Fahrten kannst du auf Begegnungen mit Antilopen, Schakalen und allerlei Vögeln hoffen – versteckt zwischen den Dünen findet sich überraschend viel Leben. Die lokalen San- und Herero-Gemeinschaften laden dich zudem ein, ihre Kultur kennenzulernen. Workshops und kleine Touren geben dir einen authentischen Einblick in ihr Alltagsleben und ihre Traditionen – viel intensiver als erwartet und definitiv ein Highlight neben dem Abenteuer im Sand.
Die beste Reisezeit ist wohl von Mai bis Oktober – dann sind die Temperaturen angenehm mild, die Straßen gut nutzbar und Ausflüge einfacher zu planen. Was die Kosten angeht: Für geführte Touren solltest du ungefähr 100 bis 250 Euro einkalkulieren. Und keine Sorge, Unterkünfte findest du schon ab rund 50 Euro pro Nacht – vom Campingplatz bis zur gemütlichen Lodge ist alles dabei. Ein unvergessliches Erlebnis für jeden, der Lust auf echtes Abenteuer hat.
Offroad-Touren durch die Kalahari
Ungefähr 900.000 Quadratkilometer rote Dünen, unendliche Weite und – ja, das stimmt wirklich – Offroad-Pisten, die du so schnell nicht vergisst. Die Kalahari hat ein Terrain, das selbst erfahrene Fahrer vor Herausforderungen stellt. Für ungefähr 150 bis 400 Euro kannst du hier auf mehrtägigen oder auch Tages-Touren in einem robusten Geländewagen unterwegs sein – je nachdem, wie viel Abenteuer du suchst und welche Extras, wie Verpflegung und Unterkunft, inklusive sind. Meistens geht’s in Windhoek los, dann führt dich dein Guide quer durch teils unerschlossene Gebiete bis zum Kgalagadi Transfrontier Park an der Grenze zu Botswana.
Ehrlich gesagt war ich beeindruckt von den Begegnungen mit der Tierwelt – Löwen und Antilopen tauchen plötzlich neben dir auf, als wären sie Teil der Landschaft. Und die Vogelwelt? Überall zwitschert es. Die milderen Temperaturen zwischen Mai und September machen das Ganze angenehm – tagsüber bis etwa 30 Grad, nachts wird es dann aber doch frisch. Das ist übrigens perfekt, um später am Lagerfeuer unter diesem endlosen Sternenhimmel zu sitzen und einfach den Geräuschen der Wüste zu lauschen. Man spürt richtig diese wilde Freiheit – aber vergiss nicht: Wer hier fährt, braucht schon ein bisschen Fahrgefühl, denn die Straßen sind selten glatt!
Abseits des Trubels findest du Ruhe in abgeschiedenen Ecken, wo man fast vergisst, dass irgendwo draußen noch eine Zivilisation existiert. Diese Kombination aus rauer Natur und tierischen Überraschungen macht Offroad-Touren durch die Kalahari zu einem Erlebnis, das lange nachhallt.
Die Magie der Sternenhimmel-Nächte
Mehr als 2.000 Sterne funkeln hier am Himmel – mit bloßem Auge! Das ist nicht irgendein Himmel, sondern eine Bühne für ein unfassbares Spektakel, das du so wohl nirgendwo anders findest. In der Namib-Wüste sind die Nächte wirklich dunkel, fast so, als hätten sie den Strom abgeschaltet. Die Luft ist frisch und klar, besonders in den kühleren Monaten von Mai bis Oktober – da liegt die Temperatur meist zwischen angenehmen 5 und 20 Grad Celsius. Perfekt, um es sich abends draußen gemütlich zu machen und den Sternenhimmel in aller Ruhe zu bestaunen.
Falls du gerne tiefer eintauchen möchtest, kannst du an geführten Touren teilnehmen. Die kosten meist zwischen 30 und 100 Namibischen Dollar pro Person – ganz fair, wenn man bedenkt, wie faszinierend die Teleskope sind. Da kannst du dann nicht nur Sternbilder entdecken, sondern auch Planeten unseres Sonnensystems und sogar den Orionnebel ins Visier nehmen. Sehr beeindruckend! Eine dieser Touren findet oft im Namib-Naukluft-Nationalpark statt – hier ist die Natur so unberührt, dass sich das Universum regelrecht zum Greifen nah anfühlt.
Ich erinnere mich noch gut daran, wie still es war; nur das Flüstern des Windes mischte sich mit meinem Staunen über dieses grenzenlose Sternenzelt. Ehrlich gesagt fühlte ich mich ganz klein – fast verloren in der Weite des Kosmos. Solche Nächte bleiben einem echt lange im Kopf hängen.

Kulturelle Höhepunkte in der Wüste


Ungefähr 400 bis 800 Namibia-Dollar musst du für geführte Touren zu den kulturellen Highlights in der Wüste einplanen – je nachdem, wie lange und intensiv die Erlebnisse sind. Besonders faszinierend fand ich die Begegnung mit den Himba im abgelegenen Kaokoland. Ihre kunstvollen Schmuckstücke und die ganz eigene Lebensweise sind wirklich beeindruckend. In kleinen Dörfern wie Ovahimba kannst du fast hautnah miterleben, wie sie mit Rindern umgehen oder ihre traditionellen Rituale zelebrieren – und das alles in einer Landschaft, die dir das Gefühl gibt, am Ende der Welt zu sein.
Wer sich für uralte Kunst interessiert, sollte unbedingt eine Tour zu den Felsmalereien der San unternehmen. Diese jahrtausendealten Bilder erzählen von einer längst vergangenen Zeit und vermitteln einen Einblick in die Spiritualität dieser Völker. Meistens sind solche Führungen bereits im Eintrittspreis der Nationalparks enthalten, der zwischen 60 und 80 Namibia-Dollar liegt – überraschend günstig für diese einzigartige Erfahrung! Die Öffnungszeiten schwanken etwas, doch meist kannst du von 6:00 bis 18:00 Uhr ins Getümmel eintauchen.
Übrigens leben am Rande der Sossusvlei auch die Basters mit einer ganz eigenen Sprache und Traditionen – eine Mischung aus Natur und Kultur, die hier besonders spürbar ist. Frag am besten frühzeitig nach Touren, denn die Plätze sind begehrt! Ehrlich gesagt war ich erstaunt, wie viel Geschichte und Lebendigkeit mitten in einer solch kargen Umgebung pulsiert.
Traditionelle Lebensweise der Nomaden
Etwa 100 bis 300 Namibia-Dollar solltest du für eine Tagestour in die Dörfer der Himba oder San einplanen – ehrlich gesagt eine ziemlich faire Summe für den tiefen Einblick in ihre Lebenswelt. Im nordwestlichen Kunene-Gebiet, wo die Himba mit ihren rot eingefärbten Körpern und kunstvoll geflochtenen Haartrachten leben, spürst du sofort, wie eng ihr Alltag mit der Natur verbunden ist. Ziegen und Rinder sind nicht nur Nahrungsquelle, sondern auch Statussymbol in ihrer mobilen Gemeinschaft. Besonders beeindruckend fand ich, wie sie selbst in dieser rauen Wüstenumgebung zurechtkommen – Anpassung auf einem Level, das man kaum glauben mag.
Im Gegensatz dazu haben die San im Süden Namibias, mitten in der Kalahari-Wüste, eine ganz andere Überlebensstrategie: Jagen und Sammeln stehen hier im Mittelpunkt. Sie kennen jeden Strauch und jedes Tier genau – ihr Wissen über essbare Pflanzen und alte Jagdtechniken ist erstaunlich. Die Gemeinschaft lebt ziemlich egalitär zusammen, was man bei den kleinen Gruppen gut spürt.
Die Touren öffnen meist früh am Morgen und dauern bis zum späten Nachmittag – das gibt dir genug Zeit, um an Ritualen teilzunehmen oder einfach zuzuhören, wenn Geschichten aus einer anderen Welt erzählt werden. Und ja, Übernachtungen in traditionellen Hütten sind oft möglich – ein Erlebnis, das dich den Alltag dieser Nomaden wirklich fühlen lässt. Wirklich überraschend fand ich dabei die Herzlichkeit trotz ihrer oftmals einfachen Lebensbedingungen.
Feste und Bräuche im Wüstenraum
Im August verwandelt sich Okahandja in ein Farbenmeer, wenn das Herero Festival die Straßen mit traditioneller Musik und Tanz erfüllt. Tausende Menschen strömen herbei, um in ihren auffälligen Trachten ihre Ahnen zu ehren – ein Spektakel, das Gemeinschaft spürbar macht. Ehrlich gesagt war ich überrascht, wie lebendig und fröhlich dieser Anlass trotz der tiefgründigen Bedeutung rüberkommt. Ein paar Monate später, im Oktober, feiert das Owambo-Festival die reichen Bräuche der Owambo-Leute mit Wettbewerben in Gesang und Tanz – hier kannst du nicht nur zuhören, sondern auch echte kulinarische Highlights probieren.
Die Zeremonien der Himba sind dagegen ganz anders: Das Okuruwo, eine Initiationsfeier für junge Frauen, ist stark von Symbolik geprägt und wird von eindringlichen Gesängen begleitet. Dieses Erlebnis fühlte sich für mich fast schon heilig an – man merkt sofort, wie viel Tiefe in diesen Traditionen steckt. Im Dezember lockt dann noch das Tsumeb Cultural Festival, wo handgemachte Kunstwerke auf Märkten auftauchen und Workshops Gelegenheit bieten, selbst kreativ zu werden. Die meisten dieser Feste gehen den ganzen Tag lang und kosten meist zwischen 50 und 150 Namibia-Dollar – oft aber kannst du auch kostenlos kulturellen Darbietungen in kleinen Dörfern beiwohnen, was ehrlich gesagt ein ganz besonderes Erlebnis ist.
Wer genau hinhört und hinschaut, bekommt hier einen authentischen Einblick in die Vielfalt des Wüstenraums – weit mehr als nur Sand und Stille.
Praktische Tipps für Deine Reise

Ungefähr 3 bis 4 Liter Wasser pro Tag solltest du dir in der Wüstenhitze unbedingt gönnen – das klingt viel, ist aber ehrlich gesagt wirklich nötig, damit du nicht schlapp machst. Und ja, die Sonne kann hier verdammt gnadenlos sein! Ein Allrad-Mietwagen ist fast schon Pflicht, denn viele Straßen sind eher staubige Pfade als richtige Straßen. Mit etwa 600 bis 1.200 Namibia-Dollar am Tag musst du rechnen – je nach Modell und Versicherung. Die Spritpreise können in abgelegenen Gegenden überraschend teuer sein, also besser einplanen. Wer vorhat, die Nationalparks zu erkunden, sollte wissen: Eintritt kostet meist rund 80 Namibia-Dollar pro Nase, und die Tore öffnen normalerweise zwischen 7:00 und 19:00 Uhr – da heißt es rechtzeitig da sein.
Übernachten? Von Campingplätzen für circa 200 bis 400 Namibia-Dollar die Nacht bis hin zu schicken Lodges mit Preisen um die 3.500 Namibia-Dollar ist alles drin. Je nachdem, wie viel Komfort du brauchst – die Auswahl ist wirklich groß. Ein Tipp am Rande: Der internationale Führerschein ist hier kein Spaß, sondern offiziell vorgeschrieben, wenn du selbst hinterm Steuer sitzen willst. Und eine Reiseversicherung mit medizinischer Absicherung ist so etwas wie eine Sicherheitsleine – auf dem Land kann es sonst schnell knapp werden mit Ärzten oder Krankenhäusern.
Zwischen dem milden Mai und dem kühlen Oktober ist das Wetter meist am angenehmsten zum Erkunden. Im Sommer kann es zwar heiß werden und ab und zu regnen, aber das gehört wohl auch zur wilden Seite dieses Landes dazu. Also pack genug ein – Sonnencreme nicht vergessen! –, dann steht einem Abenteuer unter afrikanischem Himmel nichts mehr im Weg.
Vorbereitung und beste Reisezeiten
Ungefähr zwischen Mai und Oktober sind die Tage hier angenehm warm, so um die 20 bis 30 Grad, während die Nächte oft ganz schön frisch werden – manchmal fallen die Temperaturen sogar auf etwa 5 Grad oder weniger. Die Trockenzeit bringt den Vorteil, dass sich viele Tiere an den Wasserstellen versammeln – perfekt für alle, die Wildbeobachtungen lieben. Aber Vorsicht: Von November bis April steigt das Thermometer gerne mal auf heiße 40 Grad, und gelegentliche Regenfälle verwandeln manche Straßen in matschige Pisten – da kann dein Allradler schnell zum ungewollten Schlammfänger werden. Für Vogelenthusiasten ist diese Regenzeit übrigens besonders spannend, weil dann viele Zugvögel zu Gast sind.
Ganz ehrlich: Wer sich auf Namibias Weiten einlässt, sollte gut vorbereitet sein. Viel Wasser dabei zu haben, liegt nahe – mindestens drei Liter pro Tag – und eine solide Verpflegung schadet auch nicht. Die Distanzen zwischen den Orten überraschen dich sicher; ich hatte mir manchmal nicht richtig vorgestellt, wie einsam und weitläufig alles hier ist. Ein zuverlässiges Fahrzeug ist ein Muss, und bei der Auswahl solltest du dich nicht nur vom Preis leiten lassen: Mietwagen kosten je nach Modell und Versicherung etwa 600 bis 1.200 Namibia-Dollar täglich.
Unterkünfte findest du von simpel bis luxuriös – Campingplätze starten schon bei rund 10 Euro pro Nacht, für komfortablere Lodges musst du mit Preisen ab etwa 60 Euro rechnen, aber es gibt auch teuerere Optionen jenseits von 300 Euro. Und hey, vergiss nicht rechtzeitig das Visum zu klären und dich um Impfungen sowie eine gute Reiseversicherung zu kümmern! Damit steht deiner entspannten und sicheren Erkundung nichts im Weg.
Unterkünfte und Gastronomie in der Wüste
300 bis 800 Euro – so ungefähr kannst du für eine Nacht in einer Lodge wie der Sossusvlei Desert Lodge rechnen, wenn du dich für eine dieser Unterkünfte in der Namib-Wüste entscheidest. Ehrlich gesagt, ist das nicht nur irgendeine Übernachtung, sondern ein Erlebnis, das so viel mehr als nur Schlafen bedeutet. Die Kombination aus moderner Ausstattung und einem Blick auf die Dünen, der dir fast den Atem raubt, macht das Ganze richtig besonders. In manchen Camps sind Halbpension oder Vollpension dabei – und das Essen? Das reicht von regionalen Spezialitäten bis hin zu internationalen Gerichten, frisch zubereitet mit Zutaten aus der Gegend. Besonders spannend fand ich die Abende unter freiem Himmel: ein Dinner unterm funkelnden Sternenzelt, bei dem du den Duft von gebratenem Fleisch und Gewürzen in der Luft hast.
Viele dieser Lodges im Namib-Naukluft-Nationalpark halten auch geführte Ausflüge bereit – Spaziergänge zu den berühmten Dünen oder Fahrten durch die Tierwelt inklusive. Gerade zwischen Mai und Oktober fühlt sich die Wärme tagsüber angenehm an, während die Nächte überraschend kühl werden – perfekt also für diese Abenteuer mit Komfort. Übrigens: Früh buchen ist kein schlechter Plan, denn diese Plätze sind heiß begehrt und oft schon Monate vorher voll.
