Die Geschichte Islands

Ungefähr 15 Minuten Fußweg von Reykjavíks lebendigem Stadtzentrum liegt Þingvellir, der Ort, an dem das älteste Parlament der Welt gegründet wurde – das berühmte Althing. Hier versammelten sich schon um 930 die ersten Siedler, überwiegend norwegische Wikinger unter der Führung von Flóki Vilgerðarson, um ihre Gemeinschaft zu organisieren. Kaum vorstellbar, dass an diesem Fleck Land ein System entstand, das bis heute Symbol für isländischen Gemeinschaftssinn ist.
Interessanterweise entwickelte sich die Insel eine Weile fast wie eine kleine eigenständige Welt, bevor sie im Mittelalter zunehmend unter norwegische und später dänische Kontrolle geriet – eine Phase geprägt von Härten wie Seuchen und Hungersnöten. Doch trotz dieser Herausforderungen blieb die Verbundenheit mit den eigenen Traditionen stark verwurzelt. So feiert man hier noch immer Feste wie das Þorrablót, bei dem alte Bräuche lebendig werden und die Geschichte fast greifbar erscheint.
Im Vergleich zu anderen europäischen Nationen erlangte Island seine Unabhängigkeit recht spät, nämlich erst im 20. Jahrhundert. Seitdem hat sich hier eine Kultur entwickelt, die Tradition und Moderne spannend verknüpft. Ich finde es faszinierend, wie Museen in Reykjavík – allen voran das Nationalmuseum – durch ihre Ausstellungen quasi Geschichten erzählen, die von rauen Wikingerzeiten bis zur pulsierenden Gegenwart reichen. Ein bisschen fühlt man sich beim Erkunden dieser Orte selbst als Teil dieses lebendigen Erbes.
Die Besiedlung Islands durch die Wikinger
Rund 15 Minuten Fußweg vom belebten Zentrum Reykjavíks entfernt findest du Überreste der ersten dauerhaften Siedlung, die Ingólfur Arnarson hier vor fast 1150 Jahren errichtete – ziemlich beeindruckend, wenn man bedenkt, dass daraus die heutige Hauptstadt entstanden ist. Die Wikinger waren damals keine abenteuerlustigen Krieger allein, sondern vor allem Landwirte und Händler, die auf der Suche nach neuen Lebensbedingungen die raue Insel im Nordatlantik eroberten. Ihre Gemeinschaften wuchsen rasch: Schon rund 200 Jahre nach der Ankunft lebten wohl bis zu 50.000 Menschen auf Island – eine Zahl, die dich überrascht, wenn du an die damaligen, eher einfachen Verhältnisse denkst.
Was mich besonders fasziniert hat: ihre politische Innovation. Das Althing, eines der ältesten Parlamente weltweit, wurde schon früh in Þingvellir gegründet. Dieses Zusammenkommen war mehr als nur ein Treffen – es legte den Grundstein für das isländische Rechtssystem und spiegelte den starken Gemeinschaftssinn wider. Heute kannst du in Museen von Reykjavík oder auf dem Snæfellsnes archäologische Funde bestaunen, die einen authentischen Einblick in das Leben jener Zeit geben. Viele dieser Orte sind öffentlich zugänglich – allerdings solltest du Öffnungszeiten vorher checken, da sie manchmal variieren.
Übrigens: Die kulturelle Mischung der Siedler war etwas vielfältiger als oft angenommen – neben Norwegern kamen auch Schweden und Dänen. Ihre Mythen und Geschichten haben sich tief ins isländische Herz gegraben und klingen heute noch in Sagas und Erzählungen nach – eine lebendige Verbindung zu einer längst vergangenen Zeit.
Die Bedeutung der Sagas für die isländische Kultur
Rund 3.000 ISK kostet der Eintritt ins Saga Museum in Reykjavík – ehrlich gesagt, ein ziemlich fairer Preis für eine so faszinierende Reise zurück in die isländische Vergangenheit. Auf etwa drei Stockwerken erwarten dich lebensechte Darstellungen der berühmten Sagas, die vor allem im 13. und 14. Jahrhundert niedergeschrieben wurden. Diese epischen Geschichten erzählen von den Abenteuern der ersten Siedler auf Island und sind weit mehr als nur spannende Erzählungen: Sie waren wichtige Dokumente, die Einblicke in das damalige soziale und politische Leben geben. Die Isländer nehmen diese Geschichten bis heute ernst – sie sind quasi Herzstück der nationalen Identität.
Viele Sagas handeln von Loyalität, Ehre und Vergeltung – Werte, die damals wie heute eine große Rolle spielen. Dabei gibt es zwei Hauptarten: Die Isländersagas, die eher die Konflikte zwischen den frühen Bewohnern beleuchten, und die Heldensagas, welche fantastische Legenden über mutige Figuren enthalten. Gerade diese Mischung macht die Sagas so spannend! Übrigens findest du im Museum nicht nur informative Tafeln, sondern auch lebendige Spektakel, die ein Gefühl dafür vermitteln, wie wichtig diese Traditionen für die Isländer sind.
Auf dich wirkt das Ganze fast wie eine Zeitreise durch eine Welt voller Mut und Mythos – das spürt man richtig. Es ist beeindruckend zu sehen, wie stark sich moderne Kunst und Literatur hier noch an den uralten Geschichten orientieren und diese neu interpretieren. Montags hat das Museum übrigens geöffnet – falls du also zufällig an einem Wochenanfang da bist, ist das deine Chance!
- Die Sagas prägen die Identität und die Traditionen Islands
- Sie haben einen bedeutenden kulturellen und historischen Wert
- Die Sagas sind ein wichtiger Bestandteil der nordischen literarischen Tradition und haben international große Bedeutung

Kulturelle Traditionen und Bräuche


Etwa die Hälfte der Isländer glaubt wirklich an Elfen und andere mystische Wesen – das ist kein Scherz! In manchen Gegenden wird sogar darauf geachtet, keine Straßen dort zu bauen, wo angeblich ihre versteckten Behausungen liegen. Das sorgt für ein ziemlich spannendes Miteinander von Natur und Aberglaube, das du sonst so kaum irgendwo findest. Apropos urtümliche Bräuche: Das Þorrablót-Fest im späten Winter ist eine wilde Angelegenheit – fermentierter Hai und andere ungewöhnliche Leckereien stehen auf dem Speiseplan, während die Leute an alte nordische Götter denken. Klingt erst mal eigenartig, aber ich fand es ehrlich gesagt beeindruckend, wie stolz man hier auf diese Traditionen ist.
Im Winter zieht es die Isländer zum „Sagnaskemmt“ zusammen – eine Art Geschichtenerzählabend, bei dem Legenden und Mythen lebendig werden. Besonders in den langen dunklen Nächten hat das einen ganz besonderen Zauber. Wer tiefer in die Kultur eintauchen will, kann außerdem das Reykjavik Art Museum besuchen – meist geöffnet täglich von 10 bis 17 Uhr, mit Preisen um die 2.000 ISK. Dort spürt man richtig diese coole Mischung aus alten Geschichten und moderner Kreativität, die Island so einzigartig macht.
Die Bedeutung von Glaube, Mythen und Sagen
Über die Hälfte der Isländer glaubt tatsächlich an Elfen und Trolle – das hat mich beim Gespräch mit Einheimischen ziemlich überrascht. In Island ist dieser Glaube kein bloßer Aberglaube, sondern tief verwurzelt im täglichen Leben und in alten Geschichten, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Wenn du dir mal das Nationalmuseum von Island ansiehst, findest du dort nicht nur alte Relikte, sondern auch faszinierende Verknüpfungen zwischen Mythos und Geschichte. Die nordischen Götter wie Odin und Thor tauchen in den mittelalterlichen Erzählungen auf, die oft wie lebendige Geschichten über die Naturgewalten wirken – das wilde Wetter, die mächtigen Vulkane oder die tosenden Wasserfälle bekommen dadurch eine fast magische Bedeutung.
Erwähnenswert ist auch der Þorrablót, ein Fest im Februar, bei dem uralte Bräuche gefeiert werden – gar nicht verstaubt, sondern richtig lebendig! Übrigens spiegeln sich diese Mythen auch in der zeitgenössischen Kunst wider. In der Einar Jónsson Galerie kannst du skurrile Skulpturen entdecken, die direkt aus diesen Sagen entsprungen scheinen. Irgendwie verbindet sich hier Tradition mit moderner Kreativität auf beeindruckende Weise.
Und hey, für Touristen hat das Ganze noch einen spannenden Nebeneffekt: Die mystische Atmosphäre lockt viele Besucher an, die einfach mal eintauchen wollen in diese Welt voller Geheimnisse und Geschichten – da fühlt man sich fast selbst wie Teil einer Saga.
Traditionelle isländische Feste und Feierlichkeiten
Zwischen Januar und Februar wird in Island das Þorrablót-Fest gefeiert – und das ist wirklich keine Party für schwache Nerven. Der Duft von fermentiertem Haifisch und anderen traditionellen Gerichten hängt oft stundenlang in der Luft, während die Menschen zusammenkommen, um die Rückkehr des Lichts nach den langen Winternächten zu begrüßen. Viele Restaurants im Land haben zu dieser Zeit spezielle Menüs, worauf du dich aber besser vorbereitest – der Geschmack ist definitiv gewöhnungsbedürftig! Wer mitten in der Weihnachtszeit unterwegs ist, sollte unbedingt das Jónsmessa erleben: Am 24. Dezember erwacht die ganze Insel mit Ritualen wie dem Aufstellen von Weihnachtsbäumen zum Leben und natürlich den berühmten Jólasveinar, den isländischen Weihnachtsmännern, die nachts bei den Kindern vorbeischauen und kleine Überraschungen hinterlassen.
Im Sommer verlagert sich das Festgeschehen dann zur Mittsommernacht – ein echtes Highlight mit Konzerten rund um Reykjavík. Die langen Tage hier sind fast magisch, und wenn dann noch das sogenannte Elfensichtungsfest dazukommt, wird es richtig mystisch. Dabei dreht sich alles um Elfen und Trolle, die tief in Islands Natur verwurzelt sind – du kannst dir vorstellen, dass so manche Geschichte hier auch mal einen kleinen Schauer verursacht. Übrigens sind auch die Musik-Events wie das Reykjavík Jazz Festival oder Iceland Airwaves nicht nur für eingefleischte Kulturfans spannend; hier mischt sich moderne Kreativität mit der uralten Melancholie der Insel auf überraschend lebendige Weise.
- Traditionelle isländische Feste und Feierlichkeiten sind Ausdruck der Verbundenheit der Isländer mit ihrer Geschichte und Natur.
- Das Þorrablót ist ein bekanntes Fest mit traditionellen Speisen und dient der Wahrung alter Bräuche.
- Das Verslunarmannahelgi ist das größte isländische Festival des Jahres und umfasst Feierlichkeiten, Musik und Tanz.
Kunst und Literatur

Das Reykjavik Art Museum erstreckt sich über drei Stockwerke und verzaubert mit einer Mischung aus isländischer und internationaler Kunst – ganz schön beeindruckend, wenn man bedenkt, dass ein Erwachsener hier für etwa 1.500 ISK reinkommt, Kinder und Studenten meistens günstiger oder sogar umsonst. Montags hat das Museum allerdings wohl geschlossen, sonst kannst du von Dienstag bis Sonntag in die faszinierende Welt der zeitgenössischen Kunst eintauchen. In Reykjavik pulsiert die kreative Szene nicht nur hier – bei Festivals wie dem Reykjavik Art Festival oder dem Literature Festival findest du Künstler aus allen Ecken der Welt zusammen, die mit ihren Werken Geschichten erzählen, die tief in der isländischen Kultur verwurzelt sind.
Die Verbindung zu den alten Sagas spürt man übrigens noch immer in vielen literarischen Werken – besonders beeindruckend ist die Tatsache, dass die mündliche Überlieferung bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht und die Geschichten von Helden und Familien auf eine Weise lebendig hält, die man so schnell nicht vergisst. Halldór Laxness, ein echter Literaturnobelpreisträger aus Island, bringt diese Traditionen aufs Neue zum Leben, indem er das Leben auf der Insel in all seinen Facetten einfängt. Ehrlich gesagt: Man fühlt sich fast wie ein Teil dieser Erzählungen – zwischen alten Mythen und moderner Kreativität.
Die Blütezeit der isländischen Sagaliteratur
Über 40 Sagas aus der sogenannten „Sagas-Zeit“ – etwa zwischen 930 und 1220 – wurden überliefert, und die meisten davon kannst du in Islands Bibliotheken und Museen entdecken. Die berühmtesten Geschichten wie „Njáls saga“ oder „Egils saga“ sind dabei nicht nur spannende Erzählungen, sondern geben auch einen faszinierenden Einblick in das Leben, die Werte und Gesetze der damaligen Menschen. Ehrlich gesagt, war ich überrascht, wie sehr diese alten Texte bis heute die isländische Kultur prägen – egal ob beim Gespräch mit Einheimischen oder bei Lesungen, die häufig öffentlich und oft sogar kostenlos stattfinden.
Vermutlich ist es gerade diese Mischung aus historischen Fakten und fast märchenhaften Elementen wie übernatürlichen Wesen, die die Sagaliteratur so abwechslungsreich macht. Witzig fand ich übrigens, dass viele dieser Geschichten erst im 13. Jahrhundert niedergeschrieben wurden, obwohl sie mündlich viel älter sind – manchmal fühlte es sich an, als würde man einem uralten Lagerfeuermärchen lauschen. Der Zugang zu diesen Schätzen ist meist unkompliziert: Öffnungszeiten gehen häufig bis in den Abend hinein, perfekt also für einen spontanen Abstecher nach deinem Tagesprogramm. Ich erinnere mich noch gut an den Geruch alter Bücher in der Nationalbibliothek – irgendwie würzig und ein bisschen geheimnisvoll.
Die Bedeutung dieser Werke beschränkt sich definitiv nicht nur auf Island; ihre Stilmittel und Themen spiegeln sich in der gesamten nordischen Literatur wider. Für alle Leseratten oder Neugierige ist ein Besuch absolut lohnenswert – wer weiß, vielleicht findest du ja deine neue Lieblingsgeschichte unter den Jahrhunderten alten Sagas.
Moderne Kunstszene und berühmte Künstler Islands
Ungefähr 1.800 ISK kostet der Eintritt ins Nationalmuseum von Island, das von Dienstag bis Sonntag geöffnet hat. Dort triffst du auf eine faszinierende Mischung aus historischen Artefakten und moderner Kunst, die einen spannenden Dialog über die Entwicklung der isländischen Identität hervorruft. Reykjavík selbst pulsiert als kreatives Zentrum mit Galerien, die – ehrlich gesagt – immer wieder für Überraschungen gut sind. Die jährliche Reykjavik Art Festival im Mai zieht nicht nur Einheimische an, sondern auch internationale Künstler und Kunstliebhaber.
Ólafur Elíasson ist so ein Name, den dir die Leute hier ganz sicher gleich nennen – seine lichtdurchfluteten Installationen, die oft Naturphänomene nachahmen, sind beeindruckend und irgendwie hypnotisch. Ebenso faszinierend ist Ragnar Kjartansson, dessen Performances Musik und Theater zu einer ganz neuen Kunstrichtung verschmelzen lassen. Und dann gibt’s noch Shoplifter alias Hrafnhildur Arnardóttir: Ihre Skulpturen aus buntem Kunsthaar sehen aus wie lebendige Explosionen von Farben und Formen – echt eine Wucht!
Ehrlich gesagt spürt man in dieser Szene oft die Verbindung zu den alten Mythen und der wilden Landschaft Islands. Da wird mal eben schnell ein Elf erzählt oder Naturmotive in zeitgenössischer Weise verarbeitet. Diese dynamische Mischung macht das Flair hier so einzigartig – immer im Spannungsfeld zwischen Tradition und Innovation.
- Die moderne Kunstszene Islands ist geprägt von talentierten Künstlern
- Sie umfasst Malerei, Skulptur, Installationen und Performance-Kunst
- Berühmte Künstler wie Ólafur Elíasson und Katrín Sigurðardóttir prägen die Szene
- Die Kunst reflektiert die Verbundenheit der Isländer mit ihrer Geschichte und Natur
- Die moderne Kunstszene Islands bereichert die internationale Kunstwelt

Musik und Tanz


Ungefähr im November steigt in Reykjavik das berühmte Iceland Airwaves Festival, das mit Konzerten an ganz unterschiedlichen Orten für ordentlich Stimmung sorgt. Manche Shows finden in kleinen Clubs statt, andere in alten Fabrikhallen oder sogar in Kirchen – und das alles zu Preisen, die überraschend günstig sind, oft nur ein paar Euro. Ehrlich gesagt ist es beeindruckend, wie lebendig die isländische Musikszene hier pulsiert, wenn man bedenkt, dass viele Künstler sich von den rauen Landschaften und der mystischen Natur inspirieren lassen.
Traditionelle Tänze wie der „Vísur“ oder „Fjallagangan“ sind bei Festen immer wieder zu sehen. Diese Gruppentänze haben fast etwas Hypnotisches und verbinden Menschen auf eine Art, die du so schnell nicht vergisst. Was ich besonders spannend fand: Tanz und Musik sind hier nicht bloß Unterhaltung – sie halten alte Bräuche am Leben und stärken das Gemeinschaftsgefühl. Zwischen Björks experimentellen Klängen und den melancholischen Melodien von Sigur Rós spürt man dieses Erbe deutlich mitschwingen.
Überhaupt spiegelt die isländische Musik oft die Stille der Natur wider – manchmal fast so, als ob du die Trolle und Elfen flüstern hörst. Und dann gibt es da diese speziellen Akustiken an manchen Orten, wo Musiker ihre Songs aufnehmen oder live spielen – dadurch entstehen Klänge, die du sonst nirgendwo findest. Bei vielen Veranstaltungen kannst du übrigens kostenfrei dabei sein oder für ’nen kleinen Betrag zuhören, was wirklich cool ist, wenn man spontan reingehen möchte.
Die Vielfalt der isländischen Musik
Drei Stockwerke hoch, mitten in Reykjavik, pulsiert die Musikszene, die so vielfältig ist wie die zerklüfteten Landschaften Islands selbst. Die Preise für Konzerte hier? Überraschend günstig – meist zwischen 1.500 und 3.500 ISK, also ungefähr 10 bis 25 Euro. Das macht es leicht, sich durch verschiedene Genres zu hören – von traditionellen Volksweisen bis zu experimentellem Pop und Rock. Übrigens sind viele der Songs eng mit den alten Mythen verwoben: Trollgeschichten oder Elfenlegenden tauchen immer wieder auf und verleihen der Musik einen geheimnisvollen Zauber.
Im Februar ziehen die Reykjavik Grapevine Music Awards nicht nur Einheimische an, sondern auch Besucher aus aller Welt – ein echtes Highlight für jeden Musikfan. Im Sommer geht’s dann weiter mit dem Reykjavik Music Festival, das aufstrebenden Künstlern eine Bühne gibt und dir einen Eindruck davon verschafft, wie lebendig und kreativ die isländische Szene tatsächlich ist. Nicht zu vergessen: Die Stadt hat mittlerweile mehrere Musikschulen und Akademien, wo du sowohl traditionelle Klänge als auch moderne Sounds entdecken kannst.
Ich fand es faszinierend, wie Björk oder Sigur Rós aus dieser kleinen Inselwelt heraus internationale Wellen schlagen konnten – ein Beweis dafür, dass hier mehr als nur beeindruckende Natur wächst. In vielen Lokalen fühlt man förmlich den Puls der Geschichte verbunden mit zeitgenössischer Energie – das macht Island nicht nur landschaftlich, sondern auch musikalisch zu einem echten Erlebnis.
Traditionelle Tänze und ihre Bedeutung
Der „Vísindar“ – ein traditioneller Tanz, der dir bestimmt in Erinnerung bleibt. Du findest ihn oft bei Festen, die bis tief in die Nacht gefeiert werden, begleitet von der fast hypnotischen Musik der langspil und torðr. Diese ganz besondere Kombination aus Geigeninstrument und Trommel bringt nicht nur rhythmische Vielfalt, sondern auch eine spürbare Verbindung zu Island selbst mit. Die Tänzer erzählen damit Geschichten von uralten Mythen – Elfen, Trollen und natürlich den Wikingern –, die sich lebendig anfühlen, als wären sie direkt aus einer anderen Welt herübergeweht.
Bei Veranstaltungen wie dem Nationalfeiertag am 17. Juni oder dem „Þorrablót“ im Februar kannst du solche Darbietungen normalerweise kostenlos erleben – ehrlicherweise eine der authentischsten Arten, ins kulturelle Herz Islands einzutauchen. Die Gemeinschaft spürt man förmlich: Es geht hier um mehr als nur Bewegung zur Musik. Traditionelle Tänze stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl und lassen über Generationen hinweg eine tiefe kulturelle Identität lebendig bleiben. Keine steifen Aufführungen, sondern lebendige Bräuche mit viel Lebensfreude und jener Spur Mystik, die Island so besonders macht.
Wahrscheinlich wirst du überrascht sein, wie sehr diese alten Bewegungen noch heute mit Jahreszeiten und Naturzyklus verknüpft sind – ein echter Schatz für alle Sinne also. So ergibt sich ein faszinierendes Bild: Tanz, Mythos und Gemeinschaft in einem unverwechselbaren Mix.
- Traditionelle Tänze sind wichtiger Bestandteil der isländischen Kultur
- Sie zeigen Verbundenheit der Isländer mit ihrer Geschichte und Natur
- Tänze werden bei Feierlichkeiten und Festivals aufgeführt
- Sie präsentieren eine breite Palette künstlerischer Ausdrucksformen
- Tänze tragen zur kulturellen Vielfalt und dem nationalen Stolz bei