Die isländische Sprache ist ein echtes Juwel unter den nordischen Sprachen. Obwohl sie zur gleichen Familie gehört wie Norwegisch oder Schwedisch, hat sie sich seit dem Mittelalter kaum verändert – ziemlich beeindruckend, wenn man bedenkt, wie sehr sich Sprachen sonst wandeln. Das macht es übrigens auch möglich, dass alte Texte für Einheimische nicht wie eine fremde Sprache klingen, sondern eher vertraut.
Was ich besonders faszinierend fand: Die Isländer sind Meister der Wortschöpfung. Statt einfach englische oder deutsche Begriffe zu übernehmen, basteln sie sich eigene Wörter zusammen. Ein gutes Beispiel ist „tölva“, das für Computer steht und sich aus den Wörtern „Zahl“ und „Prophet“ zusammensetzt – ziemlich kreativ, oder? So bleibt die Sprache lebendig und trotzdem tief in ihrer Tradition verwurzelt.
Klar, für Reisende macht es das Leben leichter, dass viele Isländer gut Englisch sprechen – selbst außerhalb von Reykjavík. Und falls du mal auf jemanden triffst, der färöisch oder deutsch spricht, ist das eher eine kleine Überraschung als die Regel. In den Schulen wird isländisch ganz groß geschrieben. Die Regierung legt nämlich viel Wert darauf, diese einzigartige Sprache zu schützen und zu fördern – was man in den Medien und im Alltag deutlich merkt.