Ungefähr 55 Meter beträgt die durchschnittliche Tiefe der Ostsee – schon krass, wenn man bedenkt, wie weitläufig dieses Binnenmeer ist. Das tiefste Loch versteckt sich im Gotlandbecken und fällt auf etwa 459 Meter ab. Für ein Meer, das von der Größe her nicht mit dem Nordatlantik mithalten kann, ist das ganz schön beeindruckend. Doch die meisten Stellen an der Küste tappen eher im Flachen: Dort sind es oft nur wenige Meter bis zum Grund, was das Wasser besonders im Sommer so angenehm warm macht.
Manchmal staune ich wirklich, wie unterschiedlich die Unterwasserlandschaft sein kann: Moränen und uralte Gletscherschliffe prägen den Meeresboden und sorgen für spannende Hügel und Täler – als hätte die Natur hier einen Museumsraum eingerichtet. Und weißt du was? Die Ostsee ist brackig, also nicht richtig salzig wie sonst die Ozeane, sondern irgendwo dazwischen. Das sorgt dafür, dass sich Flora und Fauna hier etwas anders zusammensetzen, was für Taucher oder Naturliebhaber ziemlich spannend sein kann.
In der zentralen Ostsee gibt’s ausgedehnte Flachwassergebiete, wo man fast das Gefühl hat, mitten in einem riesigen Unterwasserpark zu stehen – voll mit Leben und Farben. Die Temperatur schwankt übrigens je nach Tiefe und Ort ganz schön stark – mal eher frisch, mal sogar überraschend mild. All diese Unterschiede machen die Ostsee zu einem echten Unikat unter den Meeren.