Bis zu sechs Monate (also rund 180 Tage) kannst du als Rentner ohne Visum in Kanada bleiben – und das eigentlich ganz unkompliziert. Wichtig zu wissen: Für die Einreise brauchst du eine elektronische Reisegenehmigung, die sogenannte eTA. Die beantragst du online, und die ist dann fünf Jahre lang für mehrere Einreisen gültig. Ganz praktisch, falls du also öfter mal hin und her reisen möchtest.
Länger als ein halbes Jahr am Stück? Dann wird es etwas komplizierter. Es gibt zwar Programme, mit denen du etwa durch Familienzusammenführung eine Aufenthaltsgenehmigung bekommen kannst, aber das kann sich ganz schön ziehen. Mehrere Monate Wartezeit sind da keine Seltenheit, und streng geprüft wird auch – nicht jeder Antrag wird sofort durchgewunken. Eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung klappt ebenfalls nur, wenn man bestimmte Voraussetzungen erfüllt.
Übrigens ist Kanada nicht gleich Kanada – was die Kosten angeht, sind Städte wie Toronto oder Vancouver deutlich teurer als ländliche Gegenden. Und auch die medizinische Versorgung ist kein Selbstläufer: Als ausländischer Rentner ohne festen Wohnsitz kannst du oft nicht einfach auf das öffentliche Gesundheitssystem zugreifen, denn das hängt stark von der Provinz ab. Da heißt es also vorher gut informieren und planen.
Alles in allem lässt sich sagen: Für einen entspannten Aufenthalt bis zu einem halben Jahr brauchst du dir kaum Sorgen machen. Für mehr Geduld und Organisation bist du gefragt, falls es doch länger sein soll.