Etwa 20 bis 30 Kilometer pro Tag zu schaffen, ist für viele Pilger so ziemlich die Standardetappe – das fühlt sich machbar an, auch wenn der Körper zwischendurch schon mal meckert. Auf dem Weg von Augsburg Richtung Santiago de Compostela, der sich über rund 2.000 Kilometer erstreckt, trifft man immer wieder Pilgerherbergen an, die meist das gesamte Jahr über geöffnet sind. Dort gibt’s nicht nur ein Bett, sondern auch die Gelegenheit zum Gespräch – und das gemeinsame Schweigen am Abend wirkt fast wie eine Meditation. Die Kosten? Eine Woche unterwegs mit Unterkunft und Verpflegung schlägt meistens mit etwa 500 bis 1.200 Euro zu Buche, je nachdem, wie komfortabel du es magst.
Spannend sind übrigens die verschiedenen Veranstaltungen, die oft in Kirchen oder von Pilgergruppen organisiert werden – vor allem zwischen Mai und September ist da einiges los. Dort kannst du locker ins Gespräch kommen und spürst schnell dieses Gefühl von Gemeinschaft, das vielen Pilgern als besonders wichtig erscheint. Da geht es nicht nur um den Schritt vorwärts, sondern auch um den inneren Halt – Momente der Ruhe und des Nachdenkens finden sich zwischendurch immer wieder.
Und ganz ehrlich: Der Duft von frischem Brot am Morgen, das Knistern eines kleinen Lagerfeuers oder einfach das leise Rascheln der Blätter machen diesen Weg unvergleichlich authentisch und lebendig – da vergisst man glatt den Alltag.