Die faszinierende Natur Islands

32 Meter stürzt der Gullfoss-Wasserfall in die Tiefe – und das Geräusch des tosenden Wassers dröhnt noch lange in deinen Ohren nach. Mit etwa 70 Metern Breite gehört dieser Naturgigant zu den beeindruckendsten Europas, und wenn du dich nahe genug herantraust, spürst du die feine Gischt auf der Haut – ziemlich frisch, ehrlich gesagt. Gleich um die Ecke liegt der geothermal aktive Park von Haukadalur: Hier kannst du alle 5 bis 10 Minuten miterleben, wie der Geysir Strokkur mit lautem Getöse Wasserfontänen in die Luft schleudert – ein Spektakel, das fast hypnotisch wirkt.
Weiter südöstlich zeigt sich Europas größter Gletscher, der Vatnajökull, als riesiges Weiß- und Blaupanorama. Schneedecken bis zu etwa 60 Metern machen ihn zum dominanten Element im isländischen Ökosystem. Ehrlich gesagt wäre ich allein vom Anblick schon fasziniert, aber die Abenteuerlust hat mich dann doch gepackt: Gletscherwanderungen sind hier echte Highlights, und das Eisklettern fühlt sich irgendwie an wie eine Begegnung mit einer ganz anderen Welt.
Im Geothermalgebiet von Landmannalaugar findest du bunte Rhyolithberge, die fast schon unwirklich wirken. Überall dampfen heiße Quellen mit bis zu 100 Grad Celsius Temperatur – eine Mischung aus rauer Kraft und wohliger Wärme zugleich. Die Nationalparks sind übrigens nicht nur für Naturfans interessant: Im UNESCO-geschützten Þingvellir-Nationalpark kannst du sogar Spalten sehen, wo sich zwei Kontinentalplatten langsam auseinanderziehen – ein geologisches Schauspiel, das auf so engem Raum selten zu entdecken ist.
Die beste Reisezeit? Juni bis August ist wohl ideal – Tageslicht ohne Ende und Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad machen jede Erkundung zur reinen Freude. Island hat also so viele Facetten, dass man locker mehrere Reisen bräuchte, um alles zu erleben – aber schon der erste Eindruck bleibt lange im Kopf hängen.
Vulkane und heiße Quellen
Etwa 130 Vulkane gibt es auf der Insel, von denen ungefähr 30 aktiv sind – das ist schon eine Ansage, oder? Ganz besonders beeindruckend ist der berühmte Eyjafjallajökull, dessen Ausbruch mal eben den Flugverkehr lahmlegte. Doch auch der Katla - tief verborgen unter dem Mýrdalsjökull-Gletscher – spielt wohl bald wieder mit Feuer, denn die seismischen Aktivitäten deuten darauf hin. Wer die Kraft des Erdinneren spüren möchte, sollte sich unbedingt auf den Weg zur Blauen Lagune machen. Die Wassertemperaturen liegen hier zwischen 37 und 39 Grad Celsius und selbst bei starkem Andrang können über 1,2 Millionen Besucher jährlich kaum genug bekommen. Für den Eintritt zahlst du zwischen 50 und 100 Euro – je nachdem, wann und wie du buchst.
Wenige Kilometer entfernt liegt das Geothermalgebiet Haukadalur, wo alle paar Minuten der Geysir Strokkur seine Wasserfontäne bis zu 30 Meter in die Luft schießt. Das Spektakel hört sich fast wie ein Feuerwerk aus spritzendem Wasser an – wirklich faszinierend! Und wer nach einer Wanderung noch eine natürliche heiße Quelle sucht, wandert etwa eine Stunde ins Tal Reykjadalur hinein. Dort kannst du dich in dampfenden Gewässern entspannen und gleichzeitig die isländische Landschaft genießen. Übrigens gibt es auch abseits der Touristenpfade einige weniger bekannte Quellen in Landmannalaugar mit ihren unglaublichen Farben – einfach magisch.
Gletscher und Eisberge
Rund 8.100 Quadratkilometer dick ist der Vatnajökull, Islands größter Gletscher – eine wahre Eiswelt, die bis zu 1.400 Meter mächtig werden kann. Von seinen Gletscherzungen lösen sich Eisberge, die langsam in Richtung Meer driften und schließlich in der Lagune Jökulsárlón landen. Das faszinierende Schauspiel dort ist kaum zu überbieten: glitzernde Eisbrocken, die am schwarzen Sandstrand des sogenannten Diamond Beach liegen, fast wie Edelsteine, die vom Meer ausgespült wurden. Ehrlich gesagt spürt man hier den Atem der Natur ganz besonders intensiv.
Der zweitgrößte Gletscher, Langjökull, hat auch einiges auf dem Kasten: geführte Touren führen dich durch coole Eishöhlen oder über das glitzernde Eis bei Wanderungen. Die Kosten dafür liegen zwischen etwa 10.000 und 20.000 ISK pro Person, je nachdem, wie abenteuerlich du unterwegs sein möchtest. Und dann gibt’s da noch den Snæfellsjökull, einen magischen Gletscher im gleichnamigen Nationalpark, der nicht nur mit Ausblicken punktet, sondern auch mit tollen Kletter- und Wandermöglichkeiten.
Von Mai bis September sind die Bedingungen meist angenehmer – wärmere Temperaturen machen das Erkunden leichter. Winterfans sollten sich die Eishöhlen nicht entgehen lassen: Die sind dann nämlich erst richtig ausgebildet und wirken wie natürliche Kunstwerke aus blauem Eis. Aber Vorsicht: Island zeigt sich unberechenbar, deshalb unbedingt auf das Wetter achten! Geführte Touren helfen dabei, sicher unterwegs zu sein und das Beste aus deiner Zeit auf den Gletschern herauszuholen.
- Die eisigen Gletscher und imposanten Eisberge Islands sind faszinierende Elemente der natürlichen Landschaft.
- Das Zusammenspiel von schwarzem Vulkangestein und strahlend weißen Eismassen schafft eine atemberaubende und kontrastreiche Kulisse.
- Die Eisberge, die sich von den Gletschern lösen und ins Meer treiben, tragen zur weltweiten Regulation des Meeresspiegels bei und beeinflussen das Klima.

Die atemberaubende Tierwelt


Etwa 350 Vogelarten suchen in Island ihr Zuhause – ziemlich beeindruckend, oder? Besonders die kleinen Papageitaucher sind echte Publikumslieblinge. Von April bis August kannst du sie in großen Kolonien auf den Küstenklippen entdecken, zum Beispiel am Látrabjarg, wo sie so nah vorbeifliegen, dass du fast ihre bunten Schnäbel zählen kannst. Das laute Kreischen der Vögel, vermischt mit dem salzigen Meeresduft – das ist ein Erlebnis, das dir lange im Gedächtnis bleibt.
Auf dem Land ziehst du vermutlich die robusten Islandpferde in deinen Bann. Ihr einzigartiger Gang, der Tölt, sieht nicht nur elegant aus, sondern macht Ausritte auch super bequem – ideal für Touren durch die raue Landschaft. Und falls du dich fragst, woher der Duft frischer Wolle kommt: Die Schafe sind überall, und ihre Wolle spielt eine große Rolle für die lokale Landwirtschaft und Kultur.
In den umliegenden Gewässern tummeln sich dann noch größere Giganten: Buckelwale und Orcas ziehen dort ihre Runden. Wer gerne aufs Wasser will, findet in Húsavík oder Reykjavík richtig gute Chancen für Whale-Watching-Touren – technisch gesehen von April bis Oktober. Übrigens, das Gefühl, wenn plötzlich ein sanfter Riese neben deinem Boot auftaucht: unbeschreiblich!
Reptilien und Amphibien? Gibt es kaum – das kalte Klima macht’s wohl nicht einfach. Aber genau diese Mischung aus rauer Natur und faszinierender Tierwelt ist es doch, die Island so besonders macht. Ehrlich gesagt bin ich jedes Mal wieder baff, wie vielseitig und lebendig diese Insel trotz aller Herausforderungen ist.
Puffins und Papageitaucher
Ungefähr zwischen Juni und Juli pulsiert das Leben an den Küsten im Takt der Puffins. Diese kleinen, schwarz-weißen Gesellen mit ihren knallbunten Schnäbeln sieht man besonders zahlreich auf Heimaey, der größten Insel der Westmännergruppe. Hier tummeln sich die Vögel förmlich in riesigen Kolonien – fast wie ein quirliges Dorf aus Federn. Aber auch die Látrabjarg-Klippen im Westen sind ein Hotspot, wenn du das Schauspiel aus nächster Nähe erleben möchtest. Der Anblick ist einfach umwerfend: Da flattern Hunderte von Papageitauchern durcheinander, die sich gerade auf ihre Brutzeit vorbereiten und emsig Fische heranschleppen.
Bootstouren zwischen Mai und August lohnen sich übrigens ungemein. Für etwa 5.000 bis 10.000 ISK kannst du dich aufs Wasser schwingen und die Vögel aus einer neuen Perspektive beobachten – meistens sind die frühen Morgenstunden oder später Nachmittag am besten, weil die Puffins dann aktiver sind. Ich sag’s dir: Es ist faszinierend zu sehen, wie sozial diese Tiere sind; sie verbringen viel Zeit gemeinsam auf dem Meer und geben dabei diesen unverwechselbaren Trompetenruf von sich. Die Kombination aus ihren lustigen Bewegungen und dem bunten Schnabel macht sie wirklich zu einem Erlebnis, das du so schnell nicht vergisst.
Wale und Robben
Mehr als 20 Walarten schwimmen in den Gewässern rund um Island – von elegantem Buckelwal bis hin zum gigantischen Blauwal. Zwischen April und Oktober hast du die beste Chance, diese sanften Riesen zu entdecken, wobei die Hauptsaison im Sommer liegt. In Húsavík, oft als "Walhauptstadt Islands" bezeichnet, gibt es unzählige Touren, die dich direkt an die Plätze bringen, wo Orcas und andere Walarten auftauchen. Die Preise starten ungefähr bei 8.000 ISK, also knapp 60 Euro für eine Tour von drei bis vier Stunden – überraschend erschwinglich für ein solches Naturerlebnis. Einige Anbieter sind so überzeugt von ihrer Wal-Sichtungsquote, dass sie dir eine zweite Fahrt schenken, falls mal kein Wal zu sehen sein sollte.
Neben den Meeressäugern kannst du auch Robben treffen – vor allem an der Küste von Snæfellsnes und auf der Insel Hrísey chillen sie gern in der Sonne auf Felsen oder am Strand. Im Sommer sind sie besonders aktiv und neugierig. Spezielle Robbentouren gibt’s schon ab etwa 5.000 ISK (rund 40 Euro), meistens kombiniert mit Infos über das Leben dieser faszinierenden Tiere und den Schutz ihrer Lebensräume. Auf dem Boot spürst du fast die salzige Brise der See auf der Haut, das leise Plätschern um dich herum macht die Begegnung noch intensiver – echt beeindruckend!
- Die Gewässer rund um Island beherbergen eine Vielzahl von Meereslebewesen
- Besucher haben die Möglichkeit an Walbeobachtungstouren teilzunehmen
- Robbenkolonien entlang der Küste bieten die Möglichkeit, die Tiere zu beobachten
Die geheimnisvolle Aurora Borealis

Ungefähr von September bis April hast du in Island die besten Chancen, dieses magische Schauspiel zu erleben – wobei die dunklen Monate von November bis Februar wohl die klarste Sicht gewährleisten. Die Nächte sind dann lang genug, um geduldig zu warten und plötzlich das faszinierende Farbenspiel am Himmel zu entdecken. Grüntöne dominieren meist, doch gelegentlich mischen sich auch rote oder violette Streifen ins Bild. Besonders beeindruckend finde ich den Thingvellir-Nationalpark oder die Halbinsel Snæfellsnes, wo die Luft so frisch und klar ist, dass selbst kleinste Lichtreflexe weit entfernt erscheinen.
Oft starten abends geführte Touren, die circa zwischen 8.000 und 15.000 ISK kosten – der Preis schwankt je nach Anbieter und Saison. Was ich toll fand: Einige der Touren geben sogar praktische Fototipps mit, damit du dieses Naturschauspiel nicht nur im Kopf festhältst, sondern auch auf der Speicherkarte. Für eine richtig coole Erfahrung kannst du dich sogar in einen Hot Pot setzen und währenddessen die Nordlichter beobachten – ehrlich gesagt ein unvergesslicher Moment! Übrigens haben manche Unterkünfte einen „Nordlicht-Weckdienst“, sodass du kein grünes Flackern am Himmel verpasst.
Die Kombination aus kalter Nachtluft, stiller Umgebung und diesem tanzenden Licht macht etwas mit dir – fast unwirklich und doch so nah. Ein Erlebnis, das dich noch lange begleitet und bestimmt Lust auf mehr Abenteuer weckt.
Mythen und Legenden
Ungefähr 15 Euro zahlst du für eine Tour rund um den Kirkjufell, einen Berg, der nicht nur wegen seiner schroffen Schönheit bekannt ist, sondern auch für die Geschichten über Trolle, die hier angeblich in Stein verwandelt wurden – wenn sie vom ersten Tageslicht überrascht wurden. Ganz ehrlich, der Gedanke daran verleiht dem Ort eine geheimnisvolle Atmosphäre, besonders wenn Nebelschwaden sich um die Felsen legen und du fast glaubst, jetzt könnte jeder Moment ein Troll hinter einem Felsen hervorspringen.
In Reykjavík selbst findest du das Elfengarten-Haus, ein kleines Museum, das dir einen überraschend tiefen Einblick in die Bedeutung der Elfen im isländischen Glauben gibt. Dort wird erzählt, wie diese mythischen Wesen eng mit der Natur verbunden sind – eine Vorstellung, die dich vielleicht schmunzeln lässt, aber gleichzeitig eine unerwartet schöne Verbindung zur Landschaft spüren lässt. Die meisten Öffnungszeiten sind ganzjährig, was dir viel Flexibilität bei deiner Planung gibt.
Weniger als zwei Autostunden von Akureyri entfernt liegt das Höllagil-Tal. Hier flüstern Legenden von den Draugen, den Geistern verstorbener Männer, die in der dichten Natur ihren Unfrieden zeigen sollen. Lokale Führer erzählen dir von diesen unheimlichen Wesen – und ich sag’s dir: In der Stille des Tals fühlt man sich schnell ein bisschen beobachtet. Zu Fuß bist du übrigens meist zwischen 50 und 100 Euro dabei – je nach Tiefe und Länge der Führung. Und ja: Der Geysir Strokkur darf bei solchen Touren auch nicht fehlen; seine heißen Dampfsäulen gelten als Atemzüge der Götter – faszinierend und irgendwie ehrfurchtsvoll zugleich.
Beste Orte zur Beobachtung
Wer die Aurora Borealis in ihrer vollen Pracht erleben will, sollte sich von den grellen Lichtern der Städte fernhalten – wirklich dunkel wird es nämlich erst abseits von Reykjavik und Co. Der Thingvellir-Nationalpark ist so ein magischer Ort, an dem der Himmel fast grenzenlos wirkt. Hier findest du nicht nur eine ruhige Atmosphäre, sondern auch eine klare Sicht auf das tanzende Farbenspiel über dir. Besonders im Winter, wenn die Nächte lang sind, lohnt sich ein Trip zum Gletschersee Jökulsárlón. Die riesigen Eisberge spiegeln das grüne Leuchten und schaffen eine Kulisse, die Fotografenherzen höherschlagen lässt – ehrlich gesagt hatte ich selten so beeindruckende Bilder im Kasten.
Die Halbinsel Reykjanes, nahe Reykjavik, ist ebenfalls ein echter Geheimtipp – flexibel und schnell erreichbar, allerdings kann es hier schon mal windig zugehen. Dafür hast du oft gute Chancen auf klare Sicht und weniger Lichtverschmutzung als direkt in der Stadt. Im Norden des Landes liegt Akureyri, wo gerade in klaren Winternächten häufig die Nordlichter zu sehen sind. Übrigens gibt es viele Anbieter für geführte Touren zur Nordlichtersichtung; die Preise bewegen sich ungefähr zwischen 8.000 und 15.000 ISK pro Person. Und falls die Lichter mal ausbleiben sollten, kann man oft kostenlos erneut mitkommen – ziemlich fair, oder?
Nach einer langen Nacht unter den Sternen entspannen viele Reisende gerne in heißen Quellen rund um Hveragerði. Das Aufwärmen im dampfenden Wasser und gleichzeitig den Himmel beobachten – das ist fast magisch. Falls du also auf der Suche nach einem unvergesslichen Erlebnis bist: Pack warme Klamotten ein und probier diese Orte aus – die Chance auf spektakuläre Nordlichter ist hier wirklich hoch.
- Abgelegene Regionen mit wenig Lichtverschmutzung
- Thingvellir Nationalpark
- Skaftafell Nationalpark
- Halbinsel Reykjanes
- Küstengewässer von Husavik und Reykjanes

Die einzigartige Kultur und Geschichte


15 Minuten Fußweg vom Stadtzentrum Reykjavíks entfernt wartet das Nationalmuseum von Island mit einer beeindruckenden Sammlung, die tief in der Geschichte des Landes verwurzelt ist. Für ungefähr 2.000 ISK kannst du dort eintauchen in die Welt der Wikinger, jener mutigen Siedler, die um das Jahr 874 anzukommen schienen und deren Nachfahren bis heute hier leben. Die Geschichten der Sagas – literarische Zeugnisse aus dem 13. und 14. Jahrhundert – findest du nicht nur in staubigen Büchern, sondern auch lebendig erzählt in Ausstellungen, die Gesellschaft, Kultur und Werte jener Zeit greifbar machen.
Die Sprache der Isländer ist übrigens ein echtes Highlight für Sprachliebhaber: Sie hat sich kaum verändert seit den Tagen der Altnordischen Edda, was dir beim Zuhören fast das Gefühl gibt, durch die Zeit zu reisen. In kleinen Galerien und bei Festivals wie dem Reykjavík Art Festival kannst du erleben, wie diese tiefe Verbindung zur Natur und zu uralten Mythen heute noch in Kunst und Leben pulsiert – Trolle und Elfen sind nicht nur Legenden, sondern Teil eines lebendigen kulturellen Gefüges.
Ich war ehrlich gesagt überrascht, wie stark dieser Respekt vor der Natur spürbar ist – ob in den Geschichten oder im Alltag. Das Saga Museum lohnt sich übrigens auch für einen Besuch; Eintritt liegt etwa bei 1.500 ISK. Man merkt schnell: Island lebt seine Geschichte nicht nur, es atmet sie.
Wikinger und Sagas
Das Nationalmuseum von Island in Reykjavik ist tatsächlich ein echtes Juwel für alle, die in die Welt der Wikinger eintauchen wollen. Täglich geöffnet von 10 bis 17 Uhr, kannst du hier etwa 2.000 ISK zahlen und bekommst dafür eine faszinierende Sammlung von Artefakten und Nachbildungen aus der Wikingerzeit zu sehen – ziemlich beeindruckend, wie lebendig Geschichte hier wird. Ungefähr eine Autostunde entfernt liegt der Thingvellir-Nationalpark, ein beeindruckender Ort, an dem das historische Althing stattfand, die erste Versammlung Islands. Der Eintritt kostet nichts, obwohl du wohl für den Parkplatz bezahlen musst – aber das ist es wert, allein schon wegen der einmaligen Kulisse und der spürbaren Geschichte in der Luft.
In Borgarnes tauchst du nochmal tiefer ein: Das kleine Sagamuseum bringt dir für etwa 1.600 ISK die epischen Erzählungen aus dem 13. und 14. Jahrhundert nahe, mit Geschichten voller Abenteuer und Konflikte unter den frühen Siedlern – unglaublich spannend, weil man so viel mehr versteht als nur trockene Fakten. Und dann gibt’s natürlich noch Reykholt, dieser charmante Ort mit den Überresten von Snorri Sturlusons Wohnhaus. Hier spürt man förmlich die Nähe zu einem der bedeutendsten Saga-Autoren – fast so, als ob die alten Geschichten hinter jeder Ecke lauern. Ehrlich gesagt fühlt man sich hier mitten im Herzen einer Kultur, die nicht nur gelesen, sondern wirklich gelebt wird.
Traditionelle Küche und Gebräuche
Der Duft von geräuchertem Lamm und frischem Fisch hängt oft in der Luft – ein echtes Erlebnis für die Sinne. Etwa 2.500 bis 5.000 ISK zahlst du hier für typische Gerichte wie Plokkfiskur, ein cremiges Fischragout, das mit Kartoffeln und Zwiebeln richtig schön bodenständig schmeckt. Wer mutig ist, probiert unbedingt Hákarl, den fermentierten Haifisch, der zusammen mit einem kräftigen Schluck Brennivin eine echte Herausforderung darstellt – ehrlich gesagt ist das nicht jedermanns Sache, aber definitiv authentisch! Im Februar verwandelt sich die isländische Küche mit dem Þorrablót-Fest in einen Schmelztiegel alter Bräuche: Svið (gebrühte Schafsköpfe) und Hrútspungur (Schafskäse) gehören dann auf jeden Teller. Solche Festlichkeiten spiegeln die tiefe Verbundenheit zu überlieferten Traditionen wider und machen den Besuch besonders spannend.
In kleinen Lokalen oder auf lebhaften Märkten kannst du von Mai bis September fast überall frische und regionale Spezialitäten entdecken. Kochkurse oder kulinarische Touren kosten etwa 10.000 bis 15.000 ISK – eine lohnende Investition, wenn du hinter die Kulissen der isländischen Küche schauen möchtest. Die Einfachheit der Gerichte wirkt zunächst unscheinbar, doch sie erzählt viel über das raue Klima und die enge Verbindung zur Natur. Für mich war es faszinierend zu sehen, wie diese alten Rezepte heute noch gelebt werden – manchmal überraschend rustikal, oft herzhaft, immer mit einer gehörigen Portion Geschichte auf dem Teller.
- Die traditionelle Küche Islands spiegelt die einzigartige geografische Lage und die kulturelle Geschichte der Insel wider.
- Die isländische Küche ist reich an Fisch und Meeresfrüchten.
- Die Bräuche und Gebräuche der isländischen Küche spiegeln die enge Verbindung der Menschen zur Natur wider.