Einführung in Eritrea

Ungefähr 3,5 Millionen Menschen teilen sich in neun verschiedene ethnische Gruppen auf – eine bunte Mischung, die das Land unglaublich facettenreich macht. Die Hauptstadt Asmara hat mich ehrlich gesagt überrascht: Diese Stadt mit ihrem italienisch beeinflussten Kolonialstil fühlt sich fast an wie eine Zeitreise. Zwischen den pastellfarbenen Fassaden und den kahlen Straßen erklingt das lebhafte Treiben der Cafés – ein Ort, der gern als „Afrikas versteckte Perle“ bezeichnet wird. Die offizielle Sprache ist Tigrinya, daneben hörst Du Arabisch und Englisch überall.
Wer Eritrea besuchen möchte, sollte unbedingt wissen, dass das Visum im Voraus beantragt werden muss – ohne geht da nichts. Für etwa 30 bis 100 US-Dollar findest Du Übernachtungsmöglichkeiten, vom einfachen Hotelzimmer bis hin zu etwas komfortableren Unterkünften. Gut zu wissen: Die beste Reisezeit liegt zwischen November und April, wenn es angenehm trocken und nicht zu heiß ist.
Sehenswürdigkeiten sind zum Beispiel die Ruinen von Qohaito oder die archäologischen Stätten in Dahlak – ziemlich beeindruckend für alle, die auf Geschichte stehen. Und wenn Du mal richtig Abenteuer suchst, wartet der Erta Ale Vulkan mit einer spannenden Landschaft auf Dich. Viele Museen öffnen erst gegen 9 Uhr morgens und schließen pünktlich um 17 Uhr; montags sind manche sogar geschlossen – also besser vorher informieren! Trotz der politischen Herausforderungen gibt es hier viel zu entdecken – vor allem wenn Du gerne tauchst oder wanderst.
Geografische Lage und Bedeutung
Rund 1.000 Kilometer Küstenlinie am Roten Meer – das ist schon eine Ansage für ein vergleichsweise kleines Land. Eritrea streckt sich vom Sudan im Westen bis hin nach Dschibuti im Osten und teilt sich im Süden eine Grenze mit Äthiopien. Diese Lage macht das Land zu einem ziemlich heißen Spot, wenn’s ums Thema Schifffahrt geht. Viele der Wege zwischen Europa, Asien und Afrika führen hier vorbei, was dem Land eine strategische Bedeutung verleiht, die man kaum auf den ersten Blick erwartet.
Die Hauptstadt Asmara liegt auf rund 2.325 Metern Höhe und überrascht mit ihrer gut erhaltenen italienischen Kolonialarchitektur – da fühlt man sich fast wie in Südeuropa, mitten in Ostafrika! Die neun unterschiedlichen ethnischen Gruppen, allen voran die Tigrinya und Tigre, sorgen für ein buntes Miteinander. Interessant finde ich, dass etwa 60 % der Einwohner Christen sind, während knapp 30 % dem Islam folgen – so gibt es hier eine ganz eigene kulturelle Dynamik.
Mit einer Gesamtfläche von ungefähr 117.600 Quadratkilometern zeigt Eritrea eine abwechslungsreiche Landschaft: fruchtbare Hochländer, trockene Wüstenregionen und natürlich die Küste mit ihren maritimen Schätzen. Übrigens verstecken sich unter der Erde einige Mineralressourcen wie Gold, Silber und Zink – kein Wunder also, dass das Land wirtschaftlich an Bedeutung gewinnt.
Geplant ist gerade noch der Ausbau der touristischen Infrastruktur; du solltest beachten, dass ein Visum Pflicht ist und mit Kosten um die 30 bis 50 US-Dollar gerechnet werden kann. Von November bis April herrscht übrigens das beste Wetter – mild und angenehm – perfekt für Entdeckungen fernab des Gewöhnlichen.
Kurzer Überblick über die Geschichte
Überraschend kompliziert – so lässt sich die Geschichte Eritreas wohl am besten beschreiben. Ursprünglich gehörte das Gebiet zum mächtigen Königreich Aksum, das als Handelszentrum eine Schlüsselrolle im antiken Ostafrika spielte. Später, etwa ab dem 16. Jahrhundert, übernahmen die Osmanen und schließlich die Italiener das Ruder. Tatsächlich war Eritrea Italiens erste Kolonie in Afrika – ein Fakt, den du überall an der Architektur noch heute sehen kannst.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam das Land unter britische Kontrolle, bevor es 1952 formal mit dem benachbarten Äthiopien föderiert wurde – zumindest auf dem Papier. Denn kaum zehn Jahre später strich Äthiopien diese Autonomie kurzerhand und annektierte Eritrea komplett. Das löste einen jahrzehntelangen Unabhängigkeitskrieg aus, der tatsächlich bis Anfang der 90er dauerte und viele Opfer forderte. Die Bevölkerung stimmte dann fast einstimmig für die Eigenständigkeit – mit einer überwältigenden Zustimmung von etwa 99,8 %.
Klar, es gab danach nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen: Der Grenzkonflikt mit Äthiopien führte zu einem brutalen Krieg Ende der 90er. Erst einige Jahre nach einem Friedensvertrag entspannte sich die Situation spürbar – und zwar erst gegen Ende des letzten Jahrzehnts. Politisch ist Eritrea heute ziemlich isoliert; strenge Kontrollen prägen den Alltag, und internationale Beobachter kritisieren Menschenrechtsfragen immer wieder.
Trotzdem spürt man beim Besuch überall die tiefe Verbundenheit der Menschen zu ihrer Geschichte – ein komplexes Geflecht aus Kampfgeist, kultureller Vielfalt und dem festen Willen zur Selbstbestimmung.
- Eritrea war ein bedeutendes Handelszentrum seit der Antike, verbunden durch Karawanenrouten.
- Die Region wurde von verschiedenen Mächten erobert, einschließlich des Osmanischen Reiches und Äthiopiens.
- Die italienische Kolonialherrschaft des 19. und 20. Jahrhunderts führte zu bedeutenden Veränderungen in Infrastruktur und Bildung.
- Eritrea erlangte 1991 die Unabhängigkeit nach einem langen Krieg gegen Äthiopien.
- Nach der Unabhängigkeit hat Eritrea mit politischen und sozialen Herausforderungen zu kämpfen.

Kulturelle Vielfalt und Traditionen


Rund neun ethnische Gruppen, über neun verschiedene Sprachen – das ist kein langweiliges Zahlenspiel, sondern die wahre Vielfalt Eritreas. Die Tigrinya, Tigre, Saho, Bilen, Rashaida und Kunama prägen das Land mit ihren ganz eigenen Traditionen und Bräuchen. In Asmara stehst Du plötzlich mitten in dieser lebhaften Mischung: Musik erfüllt die Luft, traditionelle Instrumente wie die krar oder die washint erklingen sanft und schaffen eine Atmosphäre voller Geschichte und Emotionen. Manchmal kickt ein bunter Tanz los, bei dem Menschen in farbenfrohen Trachten mitreißende Bewegungen zeigen – ehrlich gesagt habe ich selten so viel Lebensfreude gespürt.
Religiöse Feste sind hier keine bloßen Termine im Kalender, sondern richtig große Ereignisse. Das Eritreische Neujahr, Enkutatash genannt, wird im September gefeiert und zieht Einheimische sowie Besucher gleichermaßen in den Bann. Christen und Muslime leben zu etwa gleichen Teilen im Land und finden sich oft bei solchen Anlässen zusammen – da fühlt man den echten Gemeinschaftsgeist. Die kulinarischen Genüsse sind übrigens auch ein Statement der Verbundenheit: Injera mit allerlei Eintöpfen kommt auf den Tisch, am liebsten teilt man das Essen mit Freunden und Familie.
Museen oder kulturelle Stätten in Städten wie Asmara oder Massawa kannst Du meist zwischen 8 und 16 Uhr besuchen. Der Eintritt? Überraschend günstig – ungefähr 20 bis 50 Nakfa. So tauchst Du ganz unkompliziert tief in die kulturelle Seele dieses faszinierenden Landes ein.
Eritreische Ethnien und ihre Bräuche
Ungefähr 55 Prozent der Menschen hier gehören zu den Tigrinya, die größten der neun ethnischen Gruppen – und glaub mir, ihre Traditionen sind alles andere als langweilig. Beim Eritreischen Neujahr, auch Enkutatash genannt, kannst du regelrecht spüren, wie die ganze Gemeinschaft zusammenkommt. Um dich herum tanzen die Leute, während Kinder mit selbstgebastelten Blumenkränzen durch die Straßen ziehen. Fast ebenso beeindruckend sind die Saho, deren Musik und Tänze eine ganz eigene Dynamik haben – mehr Rhythmus im Blut geht kaum! Dann gibt es da noch die Kunama: Ihre handwerklichen Fähigkeiten sind echt faszinierend. Manchmal habe ich ihnen beim Weben und Schnitzen zugeschaut, mit einem Gefühl der Ehrfurcht vor so viel Geduld und Hingabe.
Die Rashaida, die eher nomadisch leben, legen großen Wert auf Gastfreundschaft – das merkst du sofort an ihrer offenen Art. Die Erntezeit ist in vielen Gemeinschaften ein echtes Highlight: Du hörst Trommeln und Gesänge in der Luft, während alle gemeinsam ihre Felder feiern. Muslime und Christen leben hier oft Tür an Tür; religiöse Feste wie Id al-Adha bringen eine besondere Stimmung mit sich. Überall begegnet dir dieses warme Gefühl von Zusammenhalt – trotz der verschiedenen Sprachen und Bräuche scheinen alle irgendwie miteinander verbunden zu sein.
Ich fand es immer wieder spannend, bei solchen Festen einfach mittendrin zu sein: die bunten Gewänder, das Lachen, der Duft von frisch gekochtem Essen – das macht das Erlebnis lebendig und absolut authentisch. Ehrlich gesagt ist gerade diese Vielfalt ein Grund, warum man so tief eintauchen kann in den Alltag dieser Menschen.
Feste und Feiertage der Nation
Am 24. Mai pulsiert das ganze Land: Überall finden Paraden und festliche Veranstaltungen statt, denn an diesem Tag wird der Unabhängigkeitstag zelebriert – ein Ereignis, das mit Musik und kollektiver Freude den Sieg über die Besatzung würdigt. Ungefähr so lebendig fühlt sich Eritreas Herzschlag an diesen Tagen an. Nicht zu vergessen ist der 20. Juni, der Tag der Martyrer, an dem die vielen Opfer des Unabhängigkeitskampfes geehrt werden. Dabei siehst Du oft stille Gedenkzeremonien, bei denen Kränze niedergelegt und ehrfurchtsvolle Reden gehalten werden – solche Momente berühren tief.
Religiöse Feste gehören ebenfalls ganz selbstverständlich zum Alltag und spiegeln die harmonische Koexistenz von Christentum und Islam wider. Das Fest des Fastenbrechens (Eid al-Fitr) bringt die muslimische Gemeinschaft zusammen, um nach dem Ramadan mit Gebeten und einem gemeinsamen Mahl zu feiern. Und dann gibt es da noch das eindrucksvolle Weihnachtsfest (Genna), das am 7. Januar mit traditionellen Gottesdiensten begangen wird – Familien kommen zusammen, es duftet nach geröstetem Kaffee und hausgemachten Speisen.
Tatsächlich sind all diese Feste Geschenke für alle Sinne: Lautes Trommeln trifft auf rhythmischen Tanz, der Duft exotischer Gewürze liegt in der Luft, und überall findest Du Menschen, die ihre Traditionen lebendig halten – mit einer Intensität, die man kaum vergisst.
- Eritreäisches Neujahrsfest 'Belende' feiert den Beginn des neuen Jahres und hat landwirtschaftliche Bedeutung.
- Fest der Auferstehung symbolisiert den interreligiösen Austausch zwischen Christen und Muslimen.
- Fest des Erntebeginns würdigt die Ernte und stärkt den sozialen Zusammenhalt in der Gemeinschaft.
- Feste sind Ausdruck kultureller Identität und fördern das Gemeinschaftsgefühl.
- Traditionelle Speisen, Lieder und Tänze sind zentrale Elemente der Feierlichkeiten.
Naturwunder Eritreas

Über 500 Vogelarten hast du hier, vor allem in den Feuchtgebieten und entlang der Küste – ein wahres Paradies für Vogelbeobachter. Ehrlich gesagt, hatte ich nicht erwartet, so viele seltene Vögel zu entdecken, die irgendwo zwischen den Mangroven und den salzigen Dünen herumflattern. Ganz anders als ich dachte, zeigen sich die Landschaften dramatisch abwechslungsreich: Im Asmara-Hochland wachsen endemische Pflanzen, die ziemlich einzigartig sind – eine bunte Mischung aus grünen Flecken und Felsbrocken, die zusammen eine fast magische Atmosphäre schaffen.
Die Dahlak-Archipel-Inseln üben einen ganz eigenen Zauber aus. Green Island und Dhalak Kebir zum Beispiel sind so unberührt, dass du dich wirklich wie ein Entdecker fühlen kannst. Die Korallenriffe im Roten Meer schillern in allen Farben – absolut beeindruckend beim Tauchen oder Schnorcheln. Und das Wasser? Klarer als gedacht und angenehm warm, perfekt für entspannte Stunden unter der Sonne.
Das Bilen-Gebirge bringt dann noch mal eine andere Facette ins Spiel: mächtige Felsformationen und grandiose Aussichten auf Täler, die so tief erscheinen, dass dir fast schwindlig wird. Verschiedene Wanderwege liegen bereit; egal ob du gemütlich gehen oder sportlich klettern möchtest – hier findest du deinen Weg. Übrigens ist die Zeit zwischen November und April tatsächlich am besten fürs Wandern geeignet – mildes Wetter plus trockene Pfade machen das Erlebnis rundum angenehm.
Ganz klar: Hier wartet keine glattgebügelte Touristenattraktion auf dich, sondern wilde Natur mit echter Seele – ideal für alle, die etwas anderes suchen und bereit sind, sich auf Überraschungen einzulassen.
Breathtaking Landschaften: Von den Bergen bis zu den Küsten
Bis zu 3.000 Meter hoch ragen die Gipfel der Eritreäischen Berge in den Himmel – eine frische Brise und der Duft von feuchtem Moos begleiten dich durch diese atemberaubende Landschaft. Besonders nach der Monsunzeit zeigt sich das Hochland in sattem Grün, das fast unwirklich wirkt. Hier oben ist die Luft klar, fast kühl, und man spürt regelrecht die Weite und Ruhe. Im Westen findest du fruchtbare Ebenen, auf denen Landwirtschaft blüht – sogar einige Weinfelder wachsen dort, was für diese Gegend absolut überraschend ist! Die Küste am Roten Meer hingegen hat einen ganz anderen Charme: Massawa, mit seinen historischen Gebäuden direkt am Wasser, ist ein toller Ausgangspunkt zum Schnorcheln zwischen lebhaften Korallenriffen. Das Wasser schimmert in allen Blau- und Türkistönen – ehrlich gesagt hätte ich nicht erwartet, solch eine Artenvielfalt vorzufinden. Nationalparks wie das Gash-Barka-Gebiet oder das Dahlak-Archipel verlangen zwar einen Eintritt von rund 10 bis 20 US-Dollar, doch das Erlebnis rechtfertigt den Preis voll und ganz. Übrigens: Die beste Reisezeit liegt wohl zwischen November und April, wenn es angenehm mild bleibt – während der heiße Sommer oft zu kräfteraubend sein kann. Die Mischung aus Bergen, Ebenen und Küste macht die Landschaften Eritreas wirklich einzigartig und unverkennbar.
Nationalparks und ihre einzigartige Flora und Fauna
Rund 1.000 Quadratkilometer nimmt der Nationalpark Danakil ein – eine atemberaubende Kulisse aus aktiven Vulkanen, glitzernden Salzwüsten und skurrilen Mineralablagerungen, die sich fast wie aus einer anderen Welt anfühlt. Überraschend: Hier leben tatsächlich seltene Tiere wie der Somali-Wildesel, den man sonst kaum zu Gesicht bekommt, und diverse Vogelarten, die das karge Terrain bewohnen. Etwa zwischen November und April, wenn die Sonne nicht so gnadenlos brennt, kannst du dich auf einigermaßen angenehme Temperaturen freuen – ideal für Erkundungen in diesen unwirtlichen Gefilden.
Weiter draußen im Roten Meer erstreckt sich der Nationalpark Dahlak über die gleichnamigen Inselgruppen mit ihren farbenprächtigen Korallenriffen. Taucher und Schnorchler finden hier eine lebendige Unterwasserwelt mit allem von schillernden Fischschwärmen bis zu Meeresschildkröten und scheuen Delfinen – ein wahres Paradies für Meeresliebhaber! Der Eintritt kostet meist um die 10 bis 20 US-Dollar, was für diese Artenvielfalt wirklich fair ist. Führungen gibt’s oft vor Ort und sind richtig hilfreich, wenn du Flora und Fauna besser verstehen möchtest.
Im bergigen Gebiet rund um Keren wartet ein dritter Schatz auf Naturfreunde: Der Nationalpark Keren beherbergt unter anderem eine Population von Nubischen Steinböcken. Die Pflanzenwelt besteht hier aus zahlreichen Endemiten, die sich perfekt an das raue Klima angepasst haben – teilweise ziemlich bizarr anzuschauen! Ehrlich gesagt war ich überrascht, wie vielfältig Eritreas Naturlandschaften sind. Ein Besuch in einem dieser Parks fühlt sich an wie eine Entdeckungsreise in unbekannte Welten, die zugleich faszinierend und lehrreich sind.
- Eritrea bietet eine Vielzahl von Nationalparks mit einzigartiger Flora und Fauna.
- Der Nationalpark von Awash ist bekannt für seine antelope und Vogelarten.
- Der Dahlak-Archipel zeigt marine Biodiversität mit Korallen, Fischen und Meeresschildkröten.
- Der Gash-Barka ist reich an endemischen Pflanzen und bietet verschiedene Lebensräume.
- Eritreas Nationalparks sind wichtige Reiseziele für Natur- und Tierliebhaber.

Kulinarische Erlebnisse in Eritrea


15 Minuten Fußweg vom quirligen Markt in Asmara entfernt, entdeckte ich einen winzigen Imbiss, der mich sofort in seinen Bann zog. Der Duft von frisch gebackenem Injera lag in der Luft – dieses sauer-süße Fladenbrot aus Teff ist hier fast überall das Fundament jeder Mahlzeit. Serviert wird es meist mit einer bunten Auswahl an Zighini-Eintöpfen, die oft mit Lamm oder Rind zubereitet sind und ordentlich Gewürze drin haben, die dir im Mund richtig Feuer machen können. Überraschend fand ich auch die Vielzahl vegetarischer Gerichte, die vor allem während der Fastenzeiten hoch im Kurs stehen – da kommen dann Kichererbsen, Bohnen und knackiges Gemüse auf den Teller.
Das Mittagessen gibt es meistens zwischen 12 und 14 Uhr, abends isst man gern gegen 19 Uhr. Preise? Für ungefähr 5 bis 15 US-Dollar kannst du dich hier ziemlich gut satt essen – ehrlich gesagt ein echtes Schnäppchen. Besonders beeindruckend sind die traditionellen Kaffeezeremonien, die sich manchmal über Stunden hinziehen. Dabei wird der Kaffee oft mit Kardamom gewürzt und gilt als geselliges Ritual, das du dir nicht entgehen lassen solltest. Auf den Märkten findest du frische Gewürze und Obst, die das kulinarische Erlebnis noch bunter machen – da kannst du ruhig mal zugreifen und dich überraschen lassen.
Typische Gerichte und Zutaten
Der Duft von frisch gebackenem Injera hängt in der Luft, wenn du in einem der kleinen Restaurants in Asmara Platz nimmst. Dieses säuerliche Fladenbrot aus Teffmehl ist hier nicht nur Beilage, sondern auch Teller – eine praktische und zugleich charmante Art, das Essen zu genießen. Auf dem großen runden Injera liegen dann bunte Eintöpfe, die man „Zighni“ nennt. Das würzige Fleischgericht wird oft mit Rind oder Lamm zubereitet und hat dank der Gewürzmischung Berbere, die Chili, Knoblauch und Ingwer kombiniert, ordentlich Geschmack. Ehrlich gesagt war ich überrascht, wie intensiv die Aromen zusammenkommen – scharf, aber nie überfordernd.
Vegetarier kommen hier übrigens auch auf ihre Kosten: Shiro ist ein cremiges Püree aus Kichererbsenmehl, das leicht und dennoch sättigend wirkt. Es fühlt sich fast an wie eine kleine Entdeckungstour durch die verschiedenen Hülsenfrüchte Eritreas. Viele Mahlzeiten werden gemeinschaftlich gegessen – mehrere Leute teilen sich einen Teller, was irgendwie sofort eine Verbindung schafft. Die Preise? In Asmara zahlst du für ein solches Menü meist zwischen 5 und 10 Nakfa, also ziemlich erschwinglich. Und da viele Lokale bis etwa 22 Uhr offen haben, kannst du dich auch spät noch auf eine köstliche Runde begeben.
Was mir besonders gefallen hat: Das Essen ist nicht einfach nur Nahrung, es spiegelt die Kultur und Geschichte des Landes wider – frisch zubereitet mit lokalen Zutaten und ganz viel Herzblut.
Essen als Teil der eritreischen Identität
Der Duft von frisch gebackenem Injera zieht durch die Straßen und bringt sofort Lust aufs Probieren. Für ungefähr 50 bis 100 Nakfa kannst Du in einem lokalen Restaurant eine Mahlzeit genießen, bei der dieses fermentierte Fladenbrot aus nährstoffreichem Teff die Basis bildet. Obendrauf landen bunte Eintöpfe – „Zighni“ oder „Tsebhi“ genannt – die mit Gewürzen spielen, von mild bis richtig würzig. Fleisch, Fisch oder Gemüse – alles ist möglich, und genau diese Vielfalt macht den Geschmack so spannend. Gemeinsames Essen auf einem großen Teller gehört zum Alltag und schafft Nähe zwischen den Menschen. Es ist nicht nur Nahrung, sondern ein soziales Ereignis, das dir zeigt, wie sehr Gemeinschaft hier gelebt wird.
Klar öffnen die meisten Lokale erst gegen 11 Uhr und schließen erst spät am Abend um 22 Uhr – so hast Du genug Zeit für ausgedehnte Mahlzeiten, vielleicht auch mit Freunden oder Einheimischen. Die Zubereitung des Kaffees, die oft zelebriert wird, verwandelt sich zu einer kleinen Zeremonie: Das Rösten über offenem Feuer, der Duft von gerösteten Bohnen – hier fühlt man sich sofort willkommen und Teil eines lebendigen Brauchs voller Gastfreundschaft. Ehrlich gesagt war ich überrascht, wie stark das Essen hier mit Identität und Tradition verknüpft ist – es steckt wirklich viel mehr dahinter als nur Hunger stillen.
- Essen als lebendiger Ausdruck von Identität und Gemeinschaft.
- Zubereitung der Speisen als Kunstform, die über Generationen weitergegeben wird.
- Gemeinsame Mahlzeiten stärken den sozialen Zusammenhalt.
- Essen hat eine bedeutende Rolle in religiösen und spirituellen Praktiken.
- Essen ist Nahrung für die Seele und festigt die kulturelle Identität.
Reisetipps für Eritrea

Ungefähr zwischen November und April kannst Du mit angenehm milden Temperaturen rechnen – die Tage sind warm, die Nächte recht frisch, was das Reisen deutlich angenehmer macht. Wichtig: Das Visum für Eritrea musst Du vorab beantragen, und das kostet normalerweise so um die 30 bis 50 US-Dollar. Bargeld solltest Du unbedingt mitbringen, idealerweise US-Dollar oder Euro, denn Kreditkarten funktionieren meist nur in größeren Hotels. Bankautomaten sind eher eine Seltenheit, besonders in kleineren Ortschaften.
Der Verkehr innerhalb des Landes ist ehrlich gesagt etwas holprig: Öffentliche Verkehrsmittel sind oft überfüllt und nicht wirklich verlässlich. Ein Mietwagen oder geführte Touren sind daher wohl die stressfreiere Variante – insbesondere wenn Du außerhalb der Städte unterwegs bist. Die Straßen sind größtenteils gut ausgebaut, aber auf unbefestigte Wege solltest Du Dich gefasst machen.
Asmara mit seiner markanten kolonialen Architektur ist definitiv ein Hotspot für Kulturfans – hier kannst Du auch das Nationalmuseum besuchen, das meisten Museen öffnen so zwischen 9 und 17 Uhr. Auch Massawa wartet mit beeindruckenden Stränden und altägyptischer Baukunst auf. Kulinarisch lohnt sich ein Versuch der lokalen Spezialität Injera, einem säuerlichen Fladenbrot, das zusammen mit diversen Eintöpfen serviert wird. Überraschenderweise sind die Preise ziemlich moderat: Hauptgerichte starten bei etwa 5 US-Dollar.
Was Sicherheit angeht, sollte man sich vorab über die aktuelle Lage informieren – politische Spannungen gab es in der Vergangenheit immer wieder. Respekt gegenüber den lokalen Gepflogenheiten hilft Dir außerdem, ganz unkompliziert Anschluss zu finden.
Sicher reisen: Wichtige Hinweise
Mitten in Eritrea ist das Thema Sicherheit kein Nebenschauplatz, sondern wirklich ernst zu nehmen. Die politische Lage ist aktuell ziemlich angespannt – vor allem an den Grenzen zum Sudan und Äthiopien solltest Du wirklich Abstand halten, denn diese Gegenden sind eher unsicher. Visum beantragen? Das kann locker mehrere Wochen dauern, also am besten planst Du das rechtzeitig ein und lässt nichts auf den letzten Drücker. Interessanterweise musst Du Dich oft an Gruppenreisen halten oder spezielle Genehmigungen holen, wenn Du bestimmte Regionen erkunden möchtest – frei und ungezwungen unterwegs sein, wie vielleicht sonst auf anderen Reisen, ist hier nicht immer möglich.
Kleiner Tipp: Elektronische Geräte werden genau unter die Lupe genommen – vermeide besser sensible Daten auf Deinem Smartphone oder Laptop. Die medizinische Versorgung ist ehrlich gesagt relativ rudimentär, daher lohnt sich eine gute Auslandskrankenversicherung inklusive Impfberatung (Hepatitis A und Typhus sind zum Beispiel empfehlenswert). Auch wenn es in Städten Apotheken gibt, kann die Medikamentenversorgung eng sein.
Die Straßenverhältnisse überraschen oft unangenehm – Schlaglöcher und unbefestigte Wege verlangen beim Autofahren volle Aufmerksamkeit. Öffentliche Verkehrsmittel sind eher spärlich unterwegs, Taxis meist nicht offiziell – vertraue lieber auf lokale Empfehlungen für sichere Fahrer. Und noch was: Wertsachen schickst Du am besten nicht offen spazieren; ein bisschen Vorsicht ist hier definitiv keine Übertreibung.
Die besten Reisezeiten und Sehenswürdigkeiten
Zwischen November und April herrscht hier wohl die angenehmste Zeit, um das Land zu entdecken – mild, trocken und mit Temperaturen, die an der Küste meist um 20 bis 30 Grad pendeln. In den Hochlagen hingegen kann es überraschend frisch werden, mit Werten, die bis auf etwa 15 Grad sinken. Die Regenzeit von Juni bis September sollte man dagegen eher meiden, vor allem der Juli hat es wettertechnisch ziemlich in sich und macht Outdoor-Aktivitäten oft schwierig.
Asmara fasziniert mit ihrer italienischen Architektur, die durch enge Cafés und elegante Plätze zum Verweilen einlädt. Zwischen den imposanten Kolonialbauten findest du Museen wie das Nationalmuseum, wo Geschichte und Kultur lebendig werden – und das meist für kleines Geld: Eintrittspreise bewegen sich oft zwischen 2 und 10 Euro. Wer dann weiter zur Küste blickt, entdeckt Massawa: eine Stadt mit historischen Gebäuden, die einen Hauch von längst vergangener Zeit versprüht. Das Korallenriff vor der Küste ist tatsächlich ein Highlight für Schnorchler oder Taucher – bunte Unterwasserwelten inklusive.
Die Dahlak-Inseln sind ein echter Geheimtipp – unberührte Natur pur, weit entfernt vom Trubel. Genau hier fühlt man sich fast wie allein auf der Welt. Unterkunftstechnisch kannst du zwischen einfachen Hostels ab etwa 20 Euro pro Nacht wählen oder dich in komfortablen Hotels mit Preisen ab rund 50 Euro niederlassen. Ehrlich gesagt lohnt es sich auf jeden Fall, deine Reise sorgfältig zu planen – so kannst du wirklich jede Facette dieses faszinierenden Landes kennenlernen.
- Beste Reisezeit zwischen November und März
- Historische Stadt Asmara mit italienischer Architektur
- Küstenstadt Massawa mit atemberaubenden Stränden
- Dahlak-Archipel für Schnorcheln und Tauchen
- Nationalparks für Wandern und Flora und Fauna erleben
