Einführung in Eritrea

Ungefähr 3,5 Millionen Menschen leben auf knapp 118.000 Quadratkilometern in einem Land, das überraschend vielfältig ist – nicht nur landschaftlich, sondern auch kulturell. In der Hauptstadt Asmara zum Beispiel spürt man sofort das Flair vergangener Zeiten: Die Stadt liegt auf etwa 2.300 Metern Höhe und hat ein rundum angenehmes Klima mit Temperaturen zwischen 15 und 25 Grad Celsius – perfekt, um die beeindruckende Architektur aus der italienischen Kolonialzeit zu entdecken. Hier findest du Jugendstil- und Art-Déco-Bauten, die man so mitten in Afrika wohl nicht erwartet hätte. Und ehrlich gesagt: Das Ganze fühlt sich fast ein bisschen wie ein spontaner Trip nach Europa an, nur eben mit ganz eigener Atmosphäre.
Geld solltest du übrigens am besten bar dabeihaben, denn das Nakfa, Eritreas offizielle Währung, ist zwar fest im Gebrauch, aber Kreditkarten werden selten akzeptiert. Ein Nachtquartier kannst du für Preise zwischen 15 und 100 Euro finden – je nachdem, wie viel Komfort du suchst. Ebenso liegen die Mahlzeiten in Restaurants meist zwischen 5 und 15 Euro; lecker und oft ziemlich herzhaft! Achtung: Ein Visum brauchst du vorab. Die Regelungen sind ziemlich strikt, also rechtzeitig kümmern.
Falls dich die Natur reizt – der Dahlak Archipelago Nationalpark am Roten Meer wartet mit traumhaften Stränden und einer unglaublichen Unterwasserwelt auf dich. Die beste Reisezeit? Von November bis April ist es angenehm trocken und mild genug für Erkundungen ohne Schwitzen im Übermaß.
Kurze Geschichte des Landes
Überraschend zahlreich sind die Wendungen in der Geschichte dieses Landes. Eritrea war lange Zeit in verschiedenen Machtkämpfen verstrickt – angefangen bei der italienischen Kolonialherrschaft, die bis nach dem Zweiten Weltkrieg anhielt. Danach übernahmen britische Truppen die Kontrolle, bevor das Land in eine föderale Union mit Äthiopien eingegliedert wurde. Aber Achtung: Diese Verbindung hielt nicht lange, denn bald darauf beendete Äthiopien einseitig die Autonomie Eritreas und machte es zur Provinz.
Das brachte eine lange Phase des Widerstands mit sich – fast 30 Jahre lang kämpften Menschen hier um die Unabhängigkeit, was vielen leider großes Leid brachte. Interessant ist, dass diese leidvolle Zeit erst endete, als Eritrea tatsächlich seine Souveränität erklärte – ein Moment, der für die meisten Einheimischen wohl unvergleichlich bedeutend war. Seitdem regiert Isaias Afwerki das Land recht autoritär, was natürlich nicht ohne Kontroversen geblieben ist.
Die Beziehungen zu Äthiopien blieben angespannt, bis ein Friedensvertrag geschlossen wurde. Diese Versöhnung ist eher frisch und hat Hoffnung auf mehr Stabilität geweckt. Besonders beeindruckend fand ich persönlich die Vielfalt der Bevölkerung: Neun unterschiedliche ethnische Gruppen und zahlreiche Sprachen – darunter Tigrinya und Arabisch als offizielle Sprachen – prägen das Bild vor Ort. Trotz aller politischen Schwierigkeiten spürt man hier eine tiefe kulturelle Verwurzelung, die sich in Traditionen und sogar der Architektur widerspiegelt.
Geographische Lage und Landschaften
Rund 1.000 Kilometer Küstenlinie am Roten Meer – das klingt schon nach Abenteuern, oder? Die Strände sind tatsächlich ziemlich beeindruckend, mit Korallenriffen, die beim Schnorcheln richtig Farbe ins Spiel bringen. Asmara, die Hauptstadt, thront auf etwa 2.400 Metern Höhe und überrascht mit einem gemäßigten Klima – ganz anders als die Hitze an der Küste. Von dort aus kannst du die Eritreischen Berge erkunden, deren Gipfel zu den höchsten des Landes zählen und dir atemberaubende Ausblicke schenken.
Weiter südlich zieht dann eine der extremsten Landschaften ihre Aufmerksamkeit auf sich: das Danakil-Depression-Gebiet. Ehrlich gesagt, kaum vorstellbar, dass hier Menschen leben können – bei dieser Hitze, den vulkanischen Aktivitäten und surrealen Schwefelfeldern fühlt man sich fast wie auf einem anderen Planeten. Salzebenen erstrecken sich weit bis zum Horizont und laden zu ungewöhnlichen Fotomotiven ein.
Was mich wirklich fasziniert hat, ist die enorme Vielfalt der Natur in diesem vergleichsweise kleinen Land. Wüsten wechseln sich ab mit tropischen Wäldern und Hochlandsteppen – eine echte Fundgrube für Naturliebhaber. Falls du gern tauchst oder einfach mal klare Meeresluft schnuppern willst, solltest du unbedingt den Nationalpark Dahlak Archipelago aufsuchen – hier gibt’s einzigartige Flora und Fauna unter Wasser wie an Land.

Kultur und Traditionen


Der Duft von frisch geröstetem Kaffee liegt fast überall in der Luft – das Kaffeezeremoniell ist hier mehr als ein bloßer Genuss, es zieht sich manchmal über Stunden und bringt Menschen zusammen, die sonst kaum Zeit füreinander finden. Ungefähr drei Runden werden serviert, jede mit einer kleinen Portion gerösteter Samen oder Popcorn daneben. Dieses Ritual gilt vor allem als Zeichen echter Gastfreundschaft und gehört zum sozialen Leben wie das Gespräch selbst. Dabei wird selten hastig getrunken; vielmehr zeigt das gemächliche Genießen Respekt und Verbundenheit – ein Eindruck, den man in größeren Städten wie Asmara genauso erlebt wie in abgelegeneren Dörfern.
Musik und Tanz spielen ebenfalls eine zentrale Rolle im Alltag – die Klänge von Krar und Danzar sind bei Festen allgegenwärtig und verleihen den Generationen eine gemeinsame Sprache. Rechtschaffen ausgelassene Folkloretänze erzählen Geschichten von alten Zeiten und neuem Zusammenhalt. Die einzelnen ethnischen Gruppen, darunter Tigrinya, Tigre oder Saho, haben dabei jede ihre eigene Art, Emotion und Identität auszudrücken. Das macht jeden Auftritt zu einem kleinen Spektakel voller Farben und Lebensfreude.
Übrigens ist Essen hier oft gemeinschaftlich: Verschiedene schmackhafte Eintöpfe werden auf einem großen Teller serviert, der in der Mitte steht. Injera, dieses leicht säuerliche Fladenbrot, nimmt dabei eine Schlüsselrolle ein – mit der Hand greift man hinein und taucht ein in diese lebendige Esskultur, die eher verbindet als nur satt macht. All das zusammen gibt dir einen ganz persönlichen Blick auf die vielschichtige Kultur Eritreas – manchmal überraschend anders als erwartet, immer aber eindrucksvoll.
Verschiedene ethnische Gruppen und ihre Bräuche
Rund 55 Prozent der Bevölkerung gehören den Tigrinya an – die meisten von ihnen leben in den Hochlandregionen. Ihre orthodox-christlichen Wurzeln spiegeln sich in zahlreichen Festen wider, die mit lebendigen Gesängen und feierlichen Ritualen einhergehen. Ganz anders hingegen die etwa 30 Prozent starken Tigre, die im Westen und Nordosten zuhause sind. Ihre Kultur ist tief im Islam verwurzelt und lebt vor allem durch spannende Erzählungen und traditionelle Lieder weiter – manchmal denkst du, als hörtest du Geschichten, die seit Jahrhunderten weitergegeben werden.
Wenig bekannt, aber umso faszinierender sind die Saho, deren nomadische Lebensweise eng mit ihrer kunstvollen Kleidung und ihrem besonderen Schmuck verwoben ist – oft erzählt jedes Muster eine Familiengeschichte. Die Bilen und Kunama wohnen in eher landwirtschaftlich geprägten Gegenden; ihre Erntefeste sind echte Highlights voller farbenprächtiger Tänze, bei denen jede Bewegung eine Bedeutung hat.
Die arabisch geprägten Rashaida fallen sofort durch ihre einzigartige Handelsweise und ihre Beduinen-Traditionen auf. Ganz im Gegensatz dazu leben die Nara und die Afar entlang der Küstenregion – dort sticht besonders ihre herzliche Gastfreundschaft heraus, begleitet von feierlichen Zeremonien mit viel Musik und Tanz. Übrigens findet im Sommer in Asmara ein Festival statt, bei dem all diese Gruppen zusammenkommen – ein bunter Mix aus Trachten, Rhythmen und Düften, der dich mitten ins pulsierende kulturelle Leben Eritreas zieht.
Kulinarische Spezialitäten Eritreas
Ungefähr zwischen 100 und 200 Nakfa zahlst du in einem der lokalen Restaurants für ein richtiges eritreisches Menu – überraschend günstig, wenn du mich fragst. Die Türen gehen meistens gegen 11 Uhr auf, und erst um 22 Uhr schließt die Küche wieder. Das kulinarische Herzstück ist injera, dieses leicht säuerliche Fladenbrot aus Teffmehl, das unglaublich vielseitig ist. Es liegt quasi immer auf dem Tisch und wird dazu genutzt, verschiedenste Gerichte aufzunehmen – deine Finger werden hier also ganz schön beschäftigt sein! Besonders zighni, ein würziges Fleischgericht mit Zimt, Kreuzkümmel und Koriander, hat mich echt beeindruckt. Rind, Huhn oder Ziege – hier gibt’s für jeden Geschmack etwas.
Vegetarier müssen übrigens keine Angst haben, hungrig zu bleiben: Shiro, ein cremiges Kichererbsenpüree, und tsebhi, der bunte Gemüseeintopf, sind fester Bestandteil auf vielen Tellern. Das gemeinsame Essen aus großen Schalen schafft eine richtig gemütliche Atmosphäre – man sitzt zusammen und teilt nicht nur Speisen, sondern auch Geschichten. Der Duft von frischen Gewürzen und die herzhaften Aromen ziehen dich sofort in den Bann. Mich hat besonders diese Kombination aus Geschmack und Gemeinschaft fasziniert – ehrlich gesagt etwas, was ich so bisher selten erlebt habe!
Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten

Der Dom von Asmara ist tatsächlich ein Hingucker – neugotisch und mit einer Stille, die fast ehrfürchtig wirkt. Er ist täglich von 8:00 bis 18:00 Uhr geöffnet, sodass du auch am Nachmittag noch genug Zeit hast, ihn in Ruhe zu entdecken. Nur ein paar Straßen weiter steht das Cinema Impero, eines der ältesten Kinos in Afrika – die Fassade strahlt den italienischen Charme vergangener Tage aus, die Atmosphäre dort fühlt sich fast wie ein kleiner Zeitsprung an.
Rund 120 Kilometer südlich liegt Massawa mit seiner historischen Altstadt aus Korallenstein. Schon allein das Flair, wenn du durch die verwinkelten Gassen gehst, macht die Reise lohnenswert. Und wer Lust auf Meer hat, findet hier traumhafte Strände vor, wo das Wasser glitzert und du dich entweder beim Wassersport austoben oder einfach entspannen kannst.
Ein wahres Paradies für Taucher und Schnorchler ist der Dahlak-Archipel. Über 200 Inseln verteilen sich im Roten Meer – unberührt und farbenfroh unter Wasser. Touren sind meist für Gruppen organisiert und kosten ungefähr 100 USD pro Person; lohnt sich aber total, wenn du die bunte Korallenwelt mal live erleben möchtest.
Für einen kleinen kulturellen Tiefgang lohnt sich der Besuch des Eritreischen Nationalmuseums in Asmara: Öffnungszeiten sind ebenfalls von 8:00 bis 18:00 Uhr, der Eintrittspreis beträgt lächerliche 5 Nakfa – also echt überraschend günstig! Wer gerne wandert, sollte sich im Barka-Tal aufhalten. Die Trails führen durch spektakuläre Landschaften und ländliche Dörfer – eine tolle Gelegenheit, das ursprüngliche Leben hautnah mitzuerleben.
Historische Stätten und Denkmäler
100 Nakfa sind der Eintrittspreis, der dich in Eritrea zu so einigen historischen Schätzen bringt – und das ist tatsächlich überraschend günstig für die Menge an Geschichte, die du hier auf einmal erleben kannst. Die Kathedrale von Asmara beispielsweise ist ein echtes Highlight. Der neobyzantinische Stil, in dem sie errichtet wurde, macht richtig Eindruck – die hohen Kuppeln und farbenfrohen Fenster strahlen förmlich Geschichte aus. Montags ist hier wohl etwas ruhiger, was dir einen Moment gibt, um die Stille des Ortes trotz der vielen Besucher zu genießen.
Ungefähr 15 Kilometer außerhalb der Stadt liegen die Ruinen von Qohaito, einer antiken Siedlung mit Steinarchitektur, die etwa aus der Zeit zwischen dem 1. und 3. Jahrhundert stammt. Es fühlt sich fast so an, als ob du in eine andere Welt eintauchst – Kirchenreste und Wohnhäuser erzählen von einer längst vergangenen Zivilisation. Ehrlich gesagt hatte ich nicht erwartet, dass diese Überreste so gut erhalten sind; man kann da sogar noch Strukturen erkennen, die Geschichten über das Leben damals verraten.
In Keren wartet mit der St. Mariam Kirche eines der ältesten Bauwerke des Landes auf dich. Das Gebäude steht schon seit dem 7. Jahrhundert und vermittelt dir ein Gespür für frühe christliche Architektur in Eritrea. Hier kommen auch viele Pilger her, was dem Ort eine besondere Atmosphäre verleiht – irgendwie ruhig und andächtig zugleich. Die Öffnungszeiten liegen meistens zwischen 8:00 und 17:00 Uhr, also genug Zeit, alles in Ruhe anzuschauen und Fotos zu machen.
Alles zusammen ergibt das wirklich einen tollen Einblick in die Vergangenheit Eritreas – gerade weil du an diesen Orten spürst, wie vielfältig und lebendig die kulturelle Geschichte des Landes tatsächlich ist.
Naturschönheiten und Outdoor-Abenteuer
Knapp 50 Kilometer vom Küstenrand entfernt, zwischen den steilen Klippen der Simien-Berge, entdeckst du eine Landschaft, die so wild und ungezähmt ist, dass sie dich sofort in ihren Bann zieht. Auf Trekkingtouren hier triffst du nicht nur auf endemische Vogelarten – Gelbfußböcke huschen mit etwas Glück durch das Gestrüpp –, sondern spürst auch das unvergleichliche Freiheitsgefühl der Bergwelt. Die Luft ist frisch und klar, anders als alles, was du sonst kennst. Weiter draußen im Roten Meer, um das Dahlak-Archipel, taucht die farbenfrohe Unterwasserwelt mit leuchtenden Korallen und vielfältigen Fischen auf – fast wie in einem Aquarium. Tauchausflüge starten meist zwischen 50 und 100 US-Dollar, je nachdem wie lange und wie tief du abtauchen willst. Übrigens: Die beste Zeit dafür liegt wohl zwischen November und April – da sind die Sichtweiten am besten.
Wer sich noch mehr ins Abenteuer stürzen will, sollte das Danakil-Becken nicht verpassen. Ein Ort, der dich mit seiner bizarren Vulkanlandschaft und den glitzernden Salzformationen regelrecht sprachlos macht. Allerdings brauchst du einen Guide – denn allein zu erkunden ist hier eher keine gute Idee. Die Touren kosten meist um die 150 bis 200 US-Dollar pro Tag und sind ihr Geld definitiv wert, wenn du gerne abseits der üblichen Pfade unterwegs bist. Campingmöglichkeiten sind spärlich gesät; pack also ruhig deine Ausrüstung ein oder plane Übernachtungen in den wenigen Lodges entlang der Wanderwege ein.
Kurzum: Für Outdoor-Fans gibt es kaum eine Region in Afrika, die so viele unterschiedliche Naturschönheiten auf engem Raum versammelt hat. Egal ob Wanderschuhe oder Taucherbrille – hier findest du Erlebnisse zum Auftanken und Staunen.

Reiseplanung und praktische Tipps


Ungefähr zwischen November und März hält sich das Thermometer angenehm bei 25 bis 30 Grad an der Küste – perfekt, um dem Alltagsstress zu entkommen. In den höheren Lagen wie Asmara wird es dagegen merklich frischer, was dir eine willkommene Abwechslung beschert. Das Visum solltest du unbedingt frühzeitig beantragen; ohne gültigen Stempel kommst du hier nicht weit. Ein kleiner Tipp: US-Dollar oder Euro hast du am besten dabei, die Währungen werden hier tatsächlich oft bevorzugt. Zwar gibt es Geldautomaten in einigen Städten, aber ehrlich gesagt funktionieren die nicht immer zuverlässig – Bargeld ist also dein bester Freund.
Öffentliche Verkehrsmittel sind eher spärlich gesät, deshalb macht ein Mietwagen oder eine geführte Tour Sinn, wenn du flexibel bleiben willst. Die Straßen können eine echte Herausforderung sein – unebene Pisten und Schlaglöcher sind keine Seltenheit. Deshalb solltest du dich auch ständig über die Sicherheitslage auf dem Laufenden halten und bestimmte Gegenden lieber meiden.
Die Unterkunftsauswahl reicht von einfachen Pensionen für etwa 20 US-Dollar pro Nacht bis zu komfortablen Hotels, wo es dann schon mal 100 US-Dollar kosten kann. Was die Verpflegung betrifft: Lokale Restaurants haben überraschend erschwingliche Preise, ein leckeres Gericht liegt meistens zwischen 5 und 15 Dollar. Lass dich ruhig auf die traditionelle Küche ein – das ist ein Abenteuer für sich und erzählt viel über das Land. Insgesamt verlangt Eritrea zwar eine gute Portion Planung, dafür wirst du mit echt authentischen Erfahrungen belohnt.
Visabestimmungen und Anreise
Zwischen 30 und 100 US-Dollar solltest du ungefähr für das Visum einplanen – je nachdem, woher du kommst und welche Art von Visum du brauchst. Am sichersten ist es, das Visum vor der Reise bei einer eritreischen Botschaft oder einem Konsulat zu beantragen. Dabei solltest du mindestens zwei bis drei Wochen Puffer einrechnen – die Bearbeitung kann nämlich etwas dauern. Übrigens: Manchmal kannst du auch direkt am internationalen Flughafen Asmara ein Visum bekommen, allerdings gilt das nur für bestimmte Nationalitäten. Da lohnt sich ein genauer Check im Voraus, sonst stehst du womöglich ohne die nötigen Papiere da.
Der Reisepass muss übrigens mindestens sechs Monate über dein Rückreisedatum hinaus gültig sein – das ist ziemlich wichtig, sonst gibt’s am Flughafen schnell Probleme. Passfotos, eine Kopie deines Reiseplans und alles andere, was verlangt wird, solltest du dabei haben. Die Einreise selbst ist keine schnelle Sache: Sicherheitskontrollen finden statt und es kann zu Verzögerungen kommen.
Asmaras Flughafen ist momentan der Hauptknotenpunkt für Anreisen per Flugzeug. Direktflüge aus Europa sind rar – oft musst du mit Zwischenstopps rechnen, zum Beispiel in Äthiopien oder den Vereinigten Arabischen Emiraten. Das macht Anreisen manchmal etwas länger als gedacht, aber hey: So bekommst du vielleicht noch einen kurzen Eindruck von anderen Städten unterwegs. Die Regeln hier können sich übrigens recht fix ändern – aus politischen Gründen –, deshalb empfiehlt es sich unbedingt, kurz vor Abflug nochmal aktuelle Hinweise einzuholen.
Beste Reisezeit und Unterkünfte
Zwischen Oktober und April kannst du mit angenehmen Temperaturen rechnen – besonders in Asmara fühlt sich das Wetter dann fast schon wie Frühling an, mit 20 bis 25 Grad tagsüber. Am Roten Meer, in Massawa, wird es mit etwa 30 bis 35 Grad zwar wärmer, doch genau das macht die Küste für Sonnenanbeter so verlockend. Die Monate von Juni bis September solltest du eher meiden, denn dann regnet es häufiger, und die Luftfeuchtigkeit steigt spürbar an – ehrlich gesagt nicht das beste Klima zum Entdecken.
Übernachten kannst du von ganz schlicht bis komfortabel. In Asmara gibt’s Hotels wie das Hotel Asmara oder das Sunshine Hotel, wo Zimmer ungefähr zwischen 30 und 100 US-Dollar pro Nacht liegen – je nachdem, wie viel Komfort du möchtest. Beide sind sauber und haben eine nette Atmosphäre, was ich immer super wichtig finde. Massawa hat übrigens auch ein paar Perlen: Das Red Sea Hotel etwa, zentral gelegen mit oft schönem Meerblick. Gerade zur Hochsaison – so Dezember bis Februar – wird’s aber schnell eng mit den freien Zimmern; also buch lieber frühzeitig.
Für alle, die es authentischer mögen, gibt’s einfache Gästehäuser zu Preisen zwischen 10 und 25 US-Dollar. Dort kommst du wirklich nah an die lokale Kultur ran – ideal, wenn du mal abseits der Touristenpfade unterwegs sein willst. Die Gastgeber sind oft unglaublich gastfreundlich und erzählen dir Geschichten über ihr Leben hier. So wird deine Reise gleich doppelt spannend.
Herausforderungen und Missverständnisse

Schon die Visumbeantragung verlangt ein bisschen Geduld – die Bearbeitungszeit ist nicht immer vorhersehbar, also besser rechtzeitig dran denken. Einige Reisende sind überrascht, wie streng die Einreise geregelt ist. Und ja, es stimmt: Bestimmte Grenzregionen, besonders Richtung Äthiopien, darfst du als Tourist nicht einfach so bereisen. Das Gefühl von Sicherheit hier ist tatsächlich ganz anders, als man es oft hört. Die Lage hat sich beruhigt, sodass du dich vergleichsweise frei bewegen kannst – solange du dich an die Regeln hältst.
Die Straßen in manchen Gegenden sind leider nicht gerade auf europäischem Niveau. Ruckelige Fahrten und langsames Vorankommen gehören zur Normalität, was die Ankunft manchmal zur kleinen Geduldsprobe macht. Öffentliche Verkehrsmittel gibt es zwar, aber mit begrenztem Angebot; Komfort solltest du eher nicht erwarten. Ehrlich gesagt ist es auch nicht ganz einfach, dauerhaft online zu bleiben – das Internet ist oft wackelig und plötzlich weg. Gerade wenn du gerne viel online arbeitest oder kommunizierst, kann das zu kleinen Frustmomenten führen.
Überraschend günstig zeigen sich dagegen Hotels und Restaurants: Für etwa 20 bis 70 USD findest du Unterkünfte verschiedener Standards und eine Mahlzeit kostet in kleinen Lokalen oft nur zwischen 5 und 15 USD. Übrigens sind Öffnungszeiten ziemlich flexibel – viele Geschäfte richten sich nach dem Tagesrhythmus der Einheimischen und schließen gelegentlich unerwartet früher oder später. Das heißt für dich: Plane etwas Puffer ein und lass dich auf den entspannten Zeitstil ein.
Herausforderungen gibt es also definitiv – aber sie gehören zum Charme des Landes dazu und machen deine Reise zu einem echten Abenteuer mit echten Begegnungen.
Reisehinweise und Sicherheitstipps
Ein Visum brauchst du unbedingt vor der Anreise – am besten kümmerst du dich rechtzeitig drum, denn die Beantragung kann ein wenig dauern. Dein Reisepass sollte außerdem mindestens sechs Monate über dein Rückreisedatum hinaus gültig sein, sonst gibt’s an der Grenze Probleme. Ach ja, und die Einreise erfolgt ausschließlich an bestimmten Stellen – zum Beispiel am internationalen Flughafen von Asmara. Grenzen zu Äthiopien und Dschibuti sind eher tabu; dort ist Vorsicht angesagt und besser meidest du diese Regionen ganz.
Die politische Lage ist nicht ohne, und öffentliche Demonstrationen sind verboten – das solltest du wirklich respektieren. Ich habe gemerkt, dass man sich am besten unauffällig verhält und die lokalen Gepflogenheiten ernst nimmt; das macht den Aufenthalt viel entspannter. Medizinische Versorgung? Ehrlich gesagt, ziemlich begrenzt. Deswegen habe ich darauf geachtet, eine gut ausgestattete Reiseapotheke dabeizuhaben und mich vorher gegen Hepatitis A sowie Typhus impfen zu lassen. Eine umfassende Reisekrankenversicherung ist echt keine schlechte Idee.
Überraschend günstig sind dagegen manche Unterkünfte: In Asmara findest du schon einfache Hotels ab etwa 20 US-Dollar pro Nacht – für afrikanische Verhältnisse echt fair. Essen kostet rund 5 bis 10 US-Dollar, je nachdem, wo du einkehren willst. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind rar gesät; Taxis sind hier das Mittel der Wahl, aber handel unbedingt den Preis aus, bevor du einstiegst! Insgesamt lohnt sich ein bisschen Vorbereitung sehr – dann kannst du entspannt in das Abenteuer eintauchen.
Mythen über Eritrea aufklären
Überraschend niedrig ist der Eintrittspreis für die meisten Museen in Asmara: Rund 10 Nakfa – also etwa 60 Cent – zahlst du, um durch spannende Ausstellungen zu schlendern. Die Öffnungszeiten liegen häufig zwischen 9 und 17 Uhr, was dir genügend Zeit lässt, die koloniale Architektur und die eindrucksvolle Kathedrale zu erkunden. Was mich besonders beeindruckt hat: Die Menschen hier sind unglaublich gastfreundlich – ganz anders als es viele Vorurteile behaupten. Dieses Label „Nordkorea Afrikas“ klingt zwar dramatisch, trifft aber nicht ansatzweise den Kern.
Tatsächlich leben knapp 3,5 Millionen Einwohner aus neun verschiedenen ethnischen Gruppen hier zusammen, und Amtssprachen wie Tigrinya, Arabisch und Englisch zeigen die facettenreiche Identität des Landes. Du kannst merken, dass in manchen Regionen die Regeln für Touristen lockerer werden; das macht das Entdecken deutlich angenehmer. Ehrlich gesagt war ich überrascht, wie zugänglich viele Orte mittlerweile sind.
Wirtschaftlich gibt es zwar Herausforderungen – aber hey, Fortschritte bei Infrastruktur und Bildung sind spürbar, vor allem dank gezielter Investitionen in Landwirtschaft und Tourismus. Das Land steckt offensichtlich voller Potenzial und will sich nicht einfach in ein negatives Image pressen lassen. Vielmehr zeigt sich eine Vielfalt an Facetten, die es lohnt zu erleben.
