Warum Tallinn eine Reise wert ist

15 Minuten Fußweg vom Flughafen entfernt erreicht man das Herz von Tallinn, wo sich mittelalterliche Gassen mit lebendiger Moderne vermischen. Die Altstadt, die von der UNESCO als Weltkulturerbe geadelt wurde, hat eine ganz besondere Atmosphäre: Kopfsteinpflaster unter deinen Füßen, gotische Türme am Horizont und kleine Cafés, in denen der Duft von frischem Kaffee durch die Luft zieht. Besonders beeindruckend ist das Rathaus aus dem 15. Jahrhundert – nicht nur wegen seiner beeindruckenden Fassade, sondern auch weil es einen echten Blickfang darstellt.
Wer sich für Kunst interessiert, sollte unbedingt im Kumu Kunstmuseum vorbeischauen. Dort findest du estnische Malerei und moderne Werke auf drei Etagen verteilt – echt genial, wie hier Vergangenheit und Gegenwart verschmelzen. Etwas anders geht es im Estnischen Freilichtmuseum zu: So nah am pulsierenden Stadtkern kannst du in längst vergangene Zeiten eintauchen und alles über das traditionelle Landleben erfahren.
Übrigens, Tallinn ist auch ein Hotspot für kreative Start-ups. In coolen Coworking-Spaces trifft Innovation auf historisches Flair – eine Kombination, die man so nicht oft findet. Und falls dir danach der Magen knurrt: Restaurants wie NOA servieren nicht nur exquisite Gerichte mit saisonalen Zutaten, sondern du hast dabei auch einen fantastischen Blick auf die Ostsee.
Preise? Überraschend moderat! Schon ab etwa 20 Euro pro Nacht findest du Unterkünfte – wer’s etwas schicker mag, legt ungefähr 80 Euro für Hotels hin. Frühling und Herbst scheinen übrigens besonders beliebt zu sein; dann kannst du neben mildem Wetter auch zahlreiche Festivals erleben – für mich eine großartige Mischung aus Kultur, Natur und Genuss!
Geschichte und Kultur der estnischen Hauptstadt
Nur etwa 5 Euro für den Eintritt ins Estnische Geschichtsmuseum – das ist wirklich überraschend günstig, wenn du bedenkt, wie viel Geschichte hier auf engstem Raum lebendig wird. Besonders beeindruckend fand ich die mittelalterlichen Stadtmauern und das Rathaus, das mit seinen spitzen Türmen fast ein bisschen aus einem Märchenbuch entsprungen scheint. Die St.-Olavs-Kirche, die einst als höchstes Gebäude der Welt galt, ist ebenfalls ein echtes Highlight – von oben hast du wohl einen der besten Ausblicke auf die Altstadt und das Meer.
Kunstliebhaber kommen im Kumu Kunstmuseum auf ihre Kosten – es ist nicht nur das größte Museum Estlands, sondern hat auch eine spannende Mischung aus moderner und zeitgenössischer Kunst. Für etwa 8 bis 10 Euro kannst du in wechselnde Ausstellungen eintauchen; montags gibt es sogar öfter kostenfreien Eintritt.
Was mich besonders fasziniert hat: Tallinn steckt voller Festivals! Von der Tallinn Music Week bis zum Black Nights Film Festival – überall pulsiert Kultur und Kreativität. Und ehrlich gesagt merkt man auch die tiefe Verbundenheit der Stadt mit ihrer Sprache und Literatur. Das estnische „HeadRead“-Festival lockt zahlreiche Autoren und Leser an – es fühlt sich fast so an, als ob hier jedes Wort zählt. Trotz all dieser Geschichte wirkt Tallinn keineswegs eingefroren – die Mischung aus Tradition und Innovation macht die Stadt zu einem Ort, der Geschichten erzählt und gleichzeitig zukunftsorientiert lebt.
Einzigartige Sehenswürdigkeiten und Attraktionen
314 Meter ragt der Fernsehturm von Tallinn in den Himmel – das höchste Bauwerk Estlands, und seine Aussichtsplattform auf etwa 170 Metern Höhe ist tatsächlich eine der spektakulärsten Stellen, um die Stadt von oben zu betrachten. An klaren Tagen kannst du bis zum Finnischen Meerbusen und darüber hinaus schauen, was ich bei meinem Besuch wirklich beeindruckend fand. Wer eher Kunstfans anspricht, sollte im Kumu Kunstmuseum vorbeischauen: Rund 10 Euro kostet der Eintritt, und du bekommst eine vielseitige Auswahl estnischer Kunst serviert – von traditionellen Werken bis zu zeitgenössischen Installationen. Sehr lohnenswert!
Wer dagegen mehr Lust auf Geschichte hat, entdeckt im Estnischen Freilichtmuseum über 70 original erhaltene Gebäude, die das ländliche Leben vergangener Zeiten lebendig machen. Gerade außerhalb der Innenstadt fühlt sich das Gelände wie eine kleine Zeitreise an – etwa 8 Euro kostet der Spaß, was für die gebotene Authentizität echt fair ist. Apropos Altstadt: Auch wenn das Rathaus aus dem 14. Jahrhundert gut bekannt ist, lohnt es sich, während der Sommermonate einen Blick ins Innere zu wagen – der Turm ist ein echter Hingucker! Ganz in der Nähe steht die prächtige Alexander-Newski-Kathedrale, deren Zwiebeltürme selbst mich überrascht haben – vor allem wegen ihrer auffälligen neugotischen Architektur und den orthodoxen Wurzeln.
Rund um diese Sehenswürdigkeiten findest du übrigens viele kleine Plätze und die historische Stadtmauer, die dir das Gefühl geben, mitten in einem lebendigen Museum unterwegs zu sein – einfach faszinierend, wie Tallinn alte Zeiten mit frischem Leben verbindet.

Beste Reisezeit und Klima


Zwischen Mai und September herrschen in Tallinn meist milde Temperaturen von etwa 15 bis 20 Grad Celsius – perfekt, um die Stadt ohne dicke Jacke zu erkunden. Besonders im Juli klettert das Thermometer gerne mal auf seine Höchstwerte, und die Tage sind mit bis zu 18 Stunden Tageslicht fast endlos lang. Das erzeugt eine geradezu magische Stimmung, wenn die Straßen abends noch voller Leben sind. Weniger bekannt ist wohl, dass gerade im Sommer auch die Niederschläge vergleichsweise selten sind – du kannst also spontanen Regenschauern entspannt aus dem Weg gehen.
Herbstliche Besuche ab Oktober sind dagegen eher für Leute, die das ruhigere Tallinn schätzen. Zwar wird es kühler und öfter nass, aber die Straßen glänzen dann oft unter dem Regen, und der kühlere Wind bringt eine fast mystische Atmosphäre mit sich. Die Temperaturen liegen dann meist zwischen 5 und 15 Grad, was viele zum gemütlichen Verweilen in Cafés einlädt.
Winterfans hingegen finden Tallinn in einer ganz anderen Stimmung vor: frostig kalt mit gut unter Null liegenden Temperaturen bis etwa -15 Grad. Schnee bedeckt die Dächer, und die Weihnachtsmärkte geben der Stadt einen fast märchenhaften Charme. Übrigens öffnen viele Sehenswürdigkeiten im Winter nur kürzer – dafür sind Unterkünfte oft überraschend günstiger als in der Hauptsaison.
Auch April und Mai sollten nicht unterschätzt werden: Die Natur erwacht langsam zum Leben, und die Tageshöchstwerte steigen allmählich an. Viele Attraktionen haben ihre Türen ab Mai wieder täglich offen – ideal für Frühlingserwacher, die Ruhe mit ersten Sonnenstrahlen verbinden wollen.
Das Wetter in Tallinn und wie es Deinen Aufenthalt beeinflussen kann
Der Juli hier ist ein richtiges Highlight – Temperaturen um die 25 Grad, lange helle Abende und eine Atmosphäre, die förmlich vor Leben sprüht. Tatsächlich kannst Du dich auf zahlreiche Festivals einstellen, die fast unter freiem Himmel stattfinden und ganz Tallinn in Bewegung versetzen. Die Sommermonate laden regelrecht dazu ein, draußen zu sein und jede Ecke der Stadt zu entdecken. Ganz anders dagegen der Herbst: Zwischen September und Oktober kühlt es merklich ab, meistens so um die 10 bis 15 Grad. Einige Regentage schleichen sich ein, also solltest Du unbedingt an wasserfeste Kleidung denken, wenn Du nicht ständig eine Pfütze umgehen willst. Trotzdem hat genau diese Jahreszeit ihren eigenen Charme – weniger Touristen und das Farbenspiel der Blätter geben der Stadt einen zauberhaften Anstrich.
Wenn Du Glück hast, liegt im Winter Schnee. Dann verwandelt sich Tallinn in ein echtes Winterwunderland mit frostigen Temperaturen bis etwa minus zehn Grad. Die Weihnachtsmärkte sind dann richtig gemütlich und es riecht nach Glühwein und gebrannten Mandeln – herrlich! Allerdings schließt manches Museum früher oder pausiert sogar saisonal, was du auf dem Schirm haben solltest. Frühling wiederum fühlt sich an wie ein Neuanfang: Temperaturen klettern langsam von fünf auf fünfzehn Grad, die ersten Blumen zeigen sich und immer mehr Veranstaltungen feiern den frischen Start ins Jahr.
Ehrlich gesagt ist es ziemlich hilfreich, das Wetter vorher gut zu checken, denn Tallinn kann Dir je nach Jahreszeit ganz unterschiedliche Seiten zeigen. Pack am besten flexibel – so bist Du für Sonnenschein genauso gerüstet wie für gelegentlichen Nieselregen oder plötzlich kalte Windstöße.
Beste Monate für einen Besuch und jahreszeitliche Highlights
Ungefähr von Mai bis September herrscht in Tallinn das angenehmste Wetter, um die Stadt richtig aufzusaugen. Mit Temperaturen zwischen 15 und 25 Grad kannst du hier wunderbar durch die Gassen schlendern, ohne ins Schwitzen zu geraten – oder zu frieren. Besonders der Juni ist bemerkenswert: Über 18 Stunden Tageslicht sorgen dafür, dass du selbst nach einem ausgedehnten Spaziergang noch genug Zeit für ein kühles Getränk auf einer der belebten Café-Terrassen hast. Außerdem finden dann das Tallinn Music Week und die Old Town Days statt – Festivals, die der Stadt eine lebendige und kreative Atmosphäre verleihen. Im Juli und August merkt man richtig, wie es in Tallinn pulsiert, mit vielen Touristen und einer Fülle an Open-Air-Events und Märkten.
Der September hat seinen ganz eigenen Charme: Weniger Trubel, aber immer noch milde Temperaturen um die 15 Grad. Die herbstlichen Farben verwandeln die Parks und Straßen in ein echtes Farbfeuerwerk – ideal für Fotofans! Allerdings nimmt ab Oktober der Regen zu und die Temperaturen fallen auf etwa 10 Grad, was zumindest mich manchmal veranlasst hat, es mir lieber drinnen gemütlich zu machen. Von November bis März wird’s dann wirklich frisch; oft unter Null Grad. Doch gerade im Dezember zeigt Tallinn sein winterliches Gesicht mit Weihnachtsmärkten und zauberhafter Beleuchtung. Übrigens: Viele Museen schließen gegen 18 Uhr, manche sogar früher im Winter. Ein kleiner Tipp von mir: Tickets für beliebte Sehenswürdigkeiten solltest du vorher reservieren – sonst darfst du womöglich lange anstehen.
Unterkunftsmöglichkeiten in Tallinn

Rund 200 Hotels findest du in Tallinn – von richtig schicken Fünf-Sterne-Häusern bis hin zu gemütlichen Plätzen für kleines Geld. Ehrlich gesagt überrascht mich immer wieder, wie weit die Preise hier auseinandergehen: Während du für ein feines Zimmer im Zentrum gern um die 150 Euro pro Nacht zahlst, kannst du mit etwas Glück und Flexibilität auch schon ab etwa 50 Euro unterkommen. Besonders reizvoll sind die alten Gemäuer, in denen Komfort auf Geschichte trifft – da schläfst du quasi in einem kleinen Stück Stadtgeschichte.
Wer lieber ein bisschen mehr Raum zum Atmen will oder länger bleibt, findet in der Stadt viele Ferienwohnungen, die über Plattformen wie Airbnb angeboten werden. Diese sind oft günstiger als Hotels, mit Preisen ab circa 30 Euro pro Nacht, und geben dir das Gefühl, wirklich „mittendrin“ zu sein – fast so, als würdest du hier wohnen. Für Backpacker und junge Leute gibt es außerdem zahlreiche Hostels. Dort kostet ein Bett in einem Mehrbettzimmer nicht selten zwischen 10 und 25 Euro, was echt fair ist. Viele Hostels liegen zentral und haben Gemeinschaftsküchen – perfekt, wenn du neue Leute kennenlernen willst oder selbst kochen magst.
Insgesamt kannst du damit ziemlich frei entscheiden, ob dein Schlafplatz eher luxuriös oder bodenständig sein soll. Die Auswahl ist wirklich groß, sodass jede Art von Reisendem etwas Passendes findet – ehrlich gesagt habe ich selten eine so vielseitige Unterkunftsszene erlebt.
Top-Hotels für jeden Geldbeutel
Rund 150 Euro und aufwärts zahlst du für ein Zimmer im Telegraaf Hotel oder im Hotel Schlossfall, wenn du auf Luxus stehst. Beide Locations haben so einiges an Extras am Start – von schicken Wellnessbereichen bis hin zu Restaurants, in denen du dich kulinarisch verwöhnen lassen kannst. Für eine Stadt, die so viel zu entdecken hat, ist das tatsächlich eine komfortable Basis zum Auftanken. Wer etwas entspannter unterwegs ist, findet zwischen 80 und 120 Euro meist gute Deals in Hotels wie dem Hotel Euroopa oder dem Radisson Blu Hotel Olümpia. Die sind angenehm zentral gelegen und haben alles, was man für einen gelungenen Städtetrip braucht – saubere Zimmer, gutes WLAN und oft auch Frühstück inklusive.
Ehrlich gesagt – wenn dein Budget eher knapp bemessen ist, bist du in Tallinn ebenfalls bestens aufgehoben. Für ungefähr 15 Euro pro Nacht gibt es in Hostels wie dem Red Emperor Hostel oder dem Tallinn Backpackers Hostel nicht nur einfache Betten, sondern auch eine richtig lockere Atmosphäre mit anderen Reisenden. So fühlst du dich schnell nicht mehr allein in einer fremden Stadt. Gerade wenn du lieber unabhängig unterwegs bist, lohnt sich auch ein Blick auf Airbnb & Co.: Private Apartments starten rund bei 40 Euro pro Nacht und geben dir die Freiheit, deinen eigenen Rhythmus zu fahren – vielleicht sogar mit einem kleinen Balkon oder Küchenzeile.
Kurzum: Ob High-End oder Low-Budget – Tallinn hat definitiv eine Unterkunft parat, die zu dir passt, ohne gleich dein Reisebudget zu sprengen.
Alternativen: Hostels, Ferienwohnungen und mehr
Schon für etwa 15 bis 30 Euro kannst du in Tallinn in einem der vielen Hostels übernachten – eine super Option, wenn dein Budget eher knapp ist und du gleichzeitig Lust auf nette Gesellschaft hast. Das "Viru Backpackers" zum Beispiel ist bekannt für seine lebhafte, familiäre Stimmung und liegt ziemlich zentral. So bist du schnell an den wichtigsten Spots der Stadt. Ferienwohnungen sind dagegen optimal, wenn du mit Familie oder Freunden unterwegs bist und gerne selbst kochst. Hier geht die Preisspanne oft von ungefähr 40 Euro bis hin zu etwa 150 Euro pro Nacht – je nachdem, wie schick es sein soll und wo genau die Wohnung liegt. Auf Plattformen wie Airbnb findest du so manche Perle, teilweise sogar in ehemaligen historischen Häusern der Altstadt, was richtig Charme versprüht und dir das Gefühl gibt, mittendrin im lokalen Leben zu sein. Ganz ehrlich: Ein privates Zimmer oder ein kleines Bed & Breakfast sind auch eine tolle Alternative, falls du Wert auf persönliche Tipps deiner Gastgeber legst und es gemütlich haben willst. Preislich bewegen sich diese meist irgendwo zwischen 30 und 100 Euro. Übrigens: In der Hauptreisezeit kann’s schon mal eng werden, also lohnt sich frühes Buchen definitiv – sonst entgeht dir vielleicht dein Lieblingsplatz in dieser wunderschönen Stadt.

Fortbewegung und öffentlicher Verkehr


1,60 Euro kostet ein Einzelfahrschein für Bus oder Straßenbahn – überraschend günstig, wenn man bedenkt, wie modern und sauber die Fahrzeuge sind. Zwischen 6:00 und 23:00 Uhr kannst du mit den öffentlichen Verkehrsmitteln prima durch Tallinn düsen. Die Haltestellen haben digitale Tafeln, die in Echtzeit verraten, wann dein Bus oder deine Bahn kommt – echt praktisch, wenn du nicht ewig warten magst. Falls du vorhast, öfters unterwegs zu sein, lohnt sich ein 24-Stunden-Ticket für etwa 4 Euro. Übrigens: Mit der App „Tallinna Ühistransport“ geht das Ticketkaufen noch viel leichter – und du brauchst kein Bargeld dabei.
Die öffentlichen Verkehrsmittel sind zudem barrierefrei gestaltet – selbst mit schwerem Gepäck oder Kinderwagen kommst du problemlos rein und raus. Wenn dir das zu statisch ist, leiht dir Tallinn auch Fahrräder an mehreren Stationen aus. Radwege gibt es ziemlich viele, sodass du entspannt die versteckten Ecken der Stadt entdecken kannst. Ehrlich gesagt war ich überrascht, wie angenehm es ist, auf zwei Rädern durch enge Gassen zu cruisen.
Taxis fahren hier ebenfalls durch die Straßen – Preise sind moderat und mit Apps oder telefonisch bestellen macht Sinn, um böse Überraschungen beim Fahrpreis zu vermeiden. Anders als in manchen anderen Städten sind die Taxameter meistens an, was eine entspannte Fahrt verspricht. Also egal ob du flott von A nach B kommen möchtest oder lieber gemütlich radelst: Tallinn hat zahlreiche Möglichkeiten für jeden Geschmack parat.
Wie man sich in Tallinn am besten fortbewegt
90 Minuten kosten knapp 2 Euro – so viel zahlst du als Tourist für ein Ticket in Tallinns öffentlichen Verkehrsmitteln. Busse, Straßenbahnen und Trolleys tuckern hier gemütlich, meist von 6:00 bis 23:00 Uhr, durch die Stadt. Ehrlich gesagt, habe ich die verschiedenen Linien anfangs etwas verwirrend gefunden, doch mit der praktischen App, die Echtzeit-Fahrpläne anzeigt, ist das Navigieren ein Kinderspiel. Vor dem Einsteigen musst du übrigens unbedingt dein Ticket am Automaten entwerten – sonst gibt’s Ärger bei Kontrollen.
Wer es gerne etwas flexibler mag, leiht sich ein Fahrrad aus. Tallinn hat wirklich viele gut ausgebaute Radwege, auch abseits vom Trubel der Altstadt. Fahrräder kannst du stundenweise oder den ganzen Tag mieten – ideal, um die versteckten Ecken der Stadt auf eigene Faust zu entdecken. Wenn dir das alles zu sportlich ist oder du spät unterwegs bist, sind Taxis und Ride-Sharing-Dienste wie Uber und Bolt eine solide Alternative. Die Preise sind überraschend moderat. Aber Achtung: Am besten immer ein lizenziertes Taxi nehmen, sonst kann’s schnell mal teurer werden.
Zu Fuß unterwegs zu sein lohnt sich besonders in der Altstadt – dort findest du viele Sehenswürdigkeiten praktisch direkt nebeneinander. Gerade an sonnigen Tagen habe ich oft einfach die kleinen Gassen erkundet und mich treiben lassen. Wer mehr Flexibilität will oder weiter hinaus in die Natur möchte, wird mit den ÖPNV-Optionen auf jeden Fall glücklich werden.
Nützliche Tipps für den öffentlichen Transport
Rund 2 Euro zahlst du normalerweise für ein Ticket im öffentlichen Nahverkehr – aber hier lohnt sich definitiv der Griff zum Vorausverkauf, denn damit sparst du ungefähr einen Euro pro Fahrt. Falls du vorhast, öfter mal die Busse oder Straßenbahnen zu nutzen, ist das 24-Stunden-Ticket mit etwa 5 Euro wirklich praktisch: Damit kannst du so viel fahren, wie du willst, und musst dir keine Sorgen um jedes einzelne Ticket machen. Die Öffnungszeiten sind recht großzügig: Zwischen circa 5 Uhr morgens und 23 Uhr abends rollen die meisten Linien durch Tallinn, einige wenige fahren auch nachts – vielleicht genau richtig, wenn du mal spät unterwegs bist.
Ein kleiner Tipp am Rande: Beim Einsteigen unbedingt an die Ticketentwertung denken, sonst kann es teuer werden. Die Fahrzeuge selbst sind überraschend modern, mit digitalen Anzeigetafeln, die dir genau sagen, welche Haltestelle als nächstes kommt – besonders hilfreich, wenn du dich noch nicht so gut auskennst. Besonders praktisch fand ich auch die App für den öffentlichen Verkehr; dort hast du Fahrpläne und Routen immer dabei und kannst deine Tickets direkt aufs Handy laden. Ehrlich gesagt hat das mein Reisen durch die Stadt deutlich einfacher gemacht.
Und falls du Student oder älter bist, solltest du nach Rabatten fragen – Tallinn hat da wohl einiges im Angebot. Die Haltestellen sind übersichtlich beschildert, was das Umsteigen erleichtert. So wird dein Aufenthalt nicht zur Schnitzeljagd und macht sogar Spaß!
Kulinarische Genüsse und Gastronomieszene

Ungefähr 10 bis 20 Euro musst du für ein Hauptgericht in Tallinn einplanen – überraschend fair, wenn man bedenkt, wie kreativ hier gekocht wird. Viele Lokale setzen voll auf lokale Zutaten, das schmeckt man sofort. „Verivorst“ (Blutwurst) oder „Kama“ – ein traditionelles Getreideprodukt – sind so typisch, dass du diese Gerichte fast überall entdecken kannst. Ganz ehrlich: Es ist erstaunlich, wie gut Estlands rustikale Küche mit modernen Einflüssen zusammenspielt. Für Gourmets kann’s auch etwas teurer werden, denn bis zu 50 Euro für ein Menü in einem gehobenen Restaurant sind hier durchaus üblich.
Die kleinen Cafés in der Altstadt gefallen mir besonders gut. Dort findest du Köstlichkeiten wie frisch gebackenen Hefekringel namens „Kringel“ oder sogar „Sült“, eine Art Fleischgelee, was tatsächlich erstaunlich lecker ist. Übrigens, die meisten Cafés haben täglich geöffnet und oft bis etwa 22 Uhr. Falls du dich gerne mittendrin fühlst, lohnt sich ein Besuch auf dem Balti Jaama Turg. Der Markt ist ein Paradies für echte Feinschmecker: Frische Produkte, hausgemachte Speisen und regionale Spezialitäten warten dort auf dich.
Biertrinker und Freunde besonderer Spirituosen kommen ebenfalls nicht zu kurz – estnisches Bier und der Kräuterlikör Vana Tallinn sind fast schon Kult. Ich habe es selbst probiert und finde den Geschmack ziemlich eigenwillig, aber definitiv spannend! Und hey, falls dein Timing passt: In Tallinn gibt’s übers Jahr verteilt immer wieder Food Festivals, bei denen sich kulinarische Vielfalt regelrecht feiern lässt – ziemlich cool für alle, die offen für Neues sind.
Die besten Restaurants und Cafés in Tallinn
15 Minuten Fußweg durch die charmanten Gassen von Tallinns Altstadt sind ausreichend, um im Restaurant Rataskaevu 16 zu landen – einem echten Geheimtipp für Liebhaber estnischer Küche. Hier kannst du frische, lokale Zutaten in kreativen Gerichten genießen, die meist zwischen 10 und 25 Euro kosten. Ein Tisch ist nicht immer leicht zu ergattern, denn die gemütliche Atmosphäre zieht viele an.
Für einen schnellen Bissen zwischendurch eignet sich das Lido wunderbar. Selbstbedienung, traditionelle Speisen und Preise zwischen etwa 5 und 15 Euro machen es zu einer unkomplizierten Wahl. Geöffnet hat es täglich von 11 bis 22 Uhr – ideal also für eine entspannte Mittagspause.
Kaffeedurst? Im Kohvik August findest du frisch gebrühten Kaffee, der mit leckeren Kuchen und Gebäck kombiniert wird. Die Preise liegen hier bei circa 2 bis 4 Euro, und wer morgens ein wenig Ruhe sucht, kann hier ab 9 Uhr einkehren – bis zum frühen Abend gegen 18 Uhr.
Im hippen Stadtteil Kalamaja gibt es das F-hoone, ein Ort mit lockerer Stimmung und kreativer Küche. Hauptgerichte kosten ungefähr zwischen 10 und 20 Euro, geöffnet ist täglich von früh bis spät (9 bis 23 Uhr). Ehrlich gesagt: Das Essen hier überrascht mit ungewöhnlichen Kombinationen und einer entspannten Vibe.
Wer seinen Blick aufs Wasser richten möchte, sollte im Paks Margareeta vorbeischauen. Zwischen traditioneller und moderner estnischer Küche schwankend, kannst du hier auch zwischen mittleren Preisen speisen – geöffnet ist es von Mittag bis zum Abend (12 bis 22 Uhr). Insgesamt findest du in Tallinn eine beeindruckende Vielfalt, die sowohl den kleinen Hunger als auch den großen Appetit zufriedenstellt.
Lokale Spezialitäten, die Du probieren musst
Der Duft von frisch gebackenem Kringel liegt in der Luft – weich, süß und mit einer Prise Zimt bestreut. Rund 1 bis 3 Euro zahlst du für diesen Hefeteigkringel, der in so gut wie jeder Bäckerei der Stadt zu finden ist und sich perfekt als Snack zwischendurch eignet. Süße Überraschungen warten außerdem mit dem Kohuke, einem kleinen Quarksnack, der in zahlreichen Geschmacksrichtungen wie Schokolade oder Früchten vorliegt. Für einen Euro oder zwei findest du ihn in vielen Cafés und kleinen Läden – ehrlich gesagt ein leckerer Energieschub beim Erkunden der Altstadt.
Herzhafter geht es mit Sült zu: Dieses kalte Schweinefleisch-Gelee überrascht mit seiner ungewöhnlichen Textur und wird oft zusammen mit Senf und frischem Brot serviert. In Restaurants bezahlt man dafür ungefähr 5 bis 10 Euro. Noch deftiger ist die estnische Blutwurst namens Verivorst, die besonders in den kälteren Monaten auf den Tisch kommt. Kombiniert mit Sauerkraut und Kartoffeln kostet eine Portion circa 10 Euro – definitiv etwas für Freunde kräftiger Hausmannskost.
Übrigens solltest du auch das erfrischende Kali probieren: Ein leicht spritziges Getränk aus fermentiertem Roggenbrot, das sich super zum Durstlöschen eignet. Zwischen 2 und 4 Euro kostet ein Glas meist in Cafés oder Restaurants, die meist täglich von etwa 11 bis 23 Uhr geöffnet haben. Viele Lokale überraschen zudem mit Mittagsmenüs, bei denen du traditionelle Gerichte oft günstiger genießen kannst – eine Gelegenheit, gleich mehrere Spezialitäten auszuprobieren!
