Deutschland fliegt wieder auf - aber langsam nur[1].
Langsame Rückkehr in die Lüfte: Was Reisende jetzt wissen sollten.
Im Zeitraum von Dezember 2024 bis Mai 2025 wird das Luftverkehrsangebot in Deutschland eine bedeutende Entwicklung erfahren, die einige interessante Trends zeigt. Insgesamt stehen 114,6 Millionen Sitzplätze zur Verfügung, was einem Anstieg von 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Allerdings bleibt dieser Wert mit einer Erholungsrate von 86 Prozent im Vergleich zu den Zahlen von 2018/19 hinter dem Vor-Corona-Niveau zurück. Besonders auffällig ist der innereuropäische Verkehr, der noch stark unter den Vorkrisenniveaus leidet, insbesondere auf regionalen Strecken abseits der großen Drehkreuze in Frankfurt und München. Auf Kurz- und Mittelstrecken hingegen liegt das Angebot bereits bei 91 Prozent des Vorkrisenniveaus. Vor allem touristische Ziele im Mittelmeerraum erfreuen sich eines erfreulichen Zuwachses.
Die Langstrecke zeigt ein erfreuliches Bild mit einer nahezu vollständigen Erholung, wo 97 Prozent des vorherigen Angebots zurückgewinnt werden konnten. Direktflüge nach Asien zeigen ein Wachstum von 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, jedoch bleibt die Recovery-Rate mit 95 Prozent ebenfalls hinter den Erwartungen zurück. Im Gegensatz dazu dürfen sich die Verbindungen in den Mittleren Osten über eine vollständige Rückkehr auf das Vorkrisenniveau freuen. An den Flughäfen Frankfurt und München, den beiden bedeutendsten Knotenpunkten, wird eine Erholungsrate von 87 bzw. 85 Prozent erreicht, wobei München besonders von dem angestiegenen Langstreckenangebot profitiert.
Im europäischen Vergleich zeigt sich, dass Deutschland langsamer als andere Länder aus der Krise kommt. Während andere europäische Länder eine Erholung von 119 Prozent aufweisen, werden in Deutschland nur 75 Prozent erreicht. Angesichts eines durchschnittlichen Wachstums der Sitzplätze in Europa um 6 Prozent und einer Erholungsrate von 103 Prozent über das Vorkrisenniveau hinweg ist die Situation in Deutschland zwar verbesserungswürdig, bietet jedoch Anlass zur Hoffnung auf zukünftige Entwicklungen im Luftverkehr. Die bemerkenswerte Diskrepanz zwischen den international stark frequentierten Zielen und dem innerdeutschen Verkehr ist dabei ein wesentlicher Aspekt, der die Anpassungsfähigkeit und Trends im Reiseverhalten beleuchtet.