Deutsche Bahn in Not: Milliardenverlust und Verspätungen
Die Deutsche Bahn steht vor enormen Herausforderungen, die sich in einem finanziellen Verlust von rund 1,8 Milliarden Euro im Jahr 2024 niederschlagen. Dies ist zwar eine Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr, aber die Lage bleibt angespannt. Die Ertragslage konnte durch Bundesmittel für Instandhaltungsarbeiten aufgebessert werden, doch der Konzern sieht sich mit einem drastischen Rückgang in der Pünktlichkeit konfrontiert. Nur 62,5 Prozent der Züge im Fernverkehr sind pünktlich angekommen – die niedrigste Rate, die jemals verzeichnet wurde. Diese Situation wird als unbedingt sanierungsbedürftig eingeschätzt. Ein zentrales Problem ist der Verkauf der Logistik-Tochter DB Schenker an DSV, was erhebliche Einnahmeverluste zur Folge hat. Der Erlös wird in den Schuldenabbau investiert, da die Verbindlichkeiten bis 2027 von 32,6 auf etwa 26 bis 28 Milliarden Euro reduziert werden sollen.
Ein umfassendes Sanierungsprogramm wurde aufgelegt, das einen Personalabbau von etwa 10.000 Stellen bis 2027 einschließt. Das Ziel ist ambitioniert: Bis 2027 soll die Pünktlichkeit im Fernverkehr auf 75 bis 80 Prozent erhöht werden. Bundesverkehrsminister Volker Wissing sieht die Gesellschaft auf einem guten Weg der Sanierung, jedoch wird ein konsequenter Umbau gefordert, um den Herausforderungen effektiv zu begegnen. Trotz der Probleme wird angestrebt, noch in diesem Jahr wieder operativ schwarze Zahlen zu schreiben und die Infrastruktur nachhaltig zu verbessern.