Menü

Ab 2026: Mit dem Hochgeschwindigkeitszug entspannt von München nach Italien fahren

Steig ein und genieße bequeme, klimafreundliche Zugreisen durch die Alpen – schneller und entspannter nach Italien.

Ein Gedächtnisbereich mit Säulen und Tischen, Blick auf eine Stadtlandschaft mit historischen Gebäuden und Bergen im Hintergrund.
Steig ein und genieße bequeme, klimafreundliche Zugreisen durch die Alpen – schneller und entspannter nach Italien.

Ab 2026: Mit dem Hochgeschwindigkeitszug entspannt von München nach Italien fahren

Ab Dezember 2026 kannst Du direkt von München in Richtung Italien sitzen bleiben — ohne nervige Umstiege oder Flugchaos. Trenitalia hat sich mit der Deutschen Bahn und den ÖBB zusammengesetzt und bringt Frecciarossa-Hochgeschwindigkeitszüge auf die Strecke. Das ist nicht bloß ein neues Angebot, sondern Teil eines EU-Pilotprojekts, das quer über Grenzen saubere Mobilität vorantreiben will. Ich finde das spannend: Statt Sicherheitskontrollen am Flughafen und Blick auf den Handgepäckstapel, heißt es bald einfach einsteigen, zurücklehnen und die Zeit mit Lesen, Arbeiten oder einem Nickerchen nutzen.

Technisch sind das beeindruckende Kolosse auf Schienen. Die ETR1000-Züge — gebaut von Hitachi und Alstom — sind rund 200 Meter lang und bestehen aus acht Wagen. 462 Reisende finden Platz, aufgeteilt in vier Klassen; für den Einsatz in Deutschland und Österreich werden die Fahrzeuge extra angepasst und zertifiziert. Klingt trocken, ist aber wichtig: das heißt, die Züge bekommen die nötigen Systeme, damit sie problemlos durch verschiedene Stromnetze und Signalstandards rollen können. Für uns heißt das vor allem: mehr Komfort und weniger Risiko, dass ein bürokratisches Detail eine Fahrt verzögert.

Streckenverlauf und Fahrzeiten sind ebenfalls konkret geplant: Start in München, dann über Innsbruck Richtung Südtirol — Halte in Bozen, Trient und Rovereto sind vorgesehen — weiter nach Norditalien mit Stopps wie Verona und Brescia bis nach Mailand. Die Verbindung nach Rom führt über Bologna und Florenz. Grob gerechnet musst Du mit etwa 6,5 Stunden nach Mailand und rund 8,5 Stunden nach Rom kalkulieren. Zunächst wird es pro Strecke ein tägliches Zugpaar geben, wobei Innsbruck als zentraler Umsteigeknoten fungiert. Ab 2028 sollen zusätzliche Verbindungen folgen; langfristig peilt man sogar Linien bis nach Berlin und Neapel an, mit bis zu fünf Zugpaaren am Tag.

Politik und Wirtschaft jubeln, und das aus gutem Grund: Vertreter von DB und Trenitalia zeigten sich optimistisch, dass Grenzverkehr künftig nahtloser klappt — Michael Peterson von der DB wies auf die wachsende Bedeutung solcher Verbindungen hin, während Trenitalias CEO Gianpiero Strisciuglio die Innovationskraft der Frecciarossa hervorhob. Ein weiterer Entwicklungspunkt ist der Brenner-Basistunnel; seine Fertigstellung wird für 2032 erwartet und dürfte die Fahrzeiten noch weiter verringern. Für Reiseplanung heißt das: Flexibilität behalten, frühzeitig nach Tickets schauen und ein Auge auf Anschlusspläne haben. Mir persönlich gefällt die Vorstellung, so entspannt in eine italienische Stadt zu kommen — mit einem Kaffee in der Hand und Zeit für einen ersten Spaziergang, statt mit Adrenalin und verschwitzten Koffern aus dem Flieger zu stolpern.

TH

Thomas Harnisch

Reiseblogger

Thomas Harnisch ist leidenschaftlicher Reiseblogger und Gründer von weloveurlaub.de. Mit über 20 Jahren Erfahrung in der Reisebranche teilt er seine Expertise und Insider-Tipps, um Ihnen unvergessliche Urlaubserlebnisse zu ermöglichen. Mehr über Thomas →