US-Reisen im Krisenmodus: Unternehmen und Reisende verunsichert
US-Reisen stehen momentan unter einem dunklen Stern. Die neuen Regularien der US-Regierung sorgen für ein mulmiges Gefühl bei Geschäftsreisenden und Unternehmen. An den Grenzen wird es zunehmend ungemütlich. Die Zoll- und Grenzschutzbehörde hat erweiterte Befugnisse erhalten. Elektronische Geräte dürfen ohne konkreten Verdacht durchsucht werden, und Reisende sind verpflichtet, Passwörter herauszugeben. Diese Maßnahmen sind nicht nur zeitraubend, sondern wecken auch ernsthafte Datenschutzbedenken. Für viele wird der Grenzübertritt zum Stressfaktor, da unvorhersehbare Wartezeiten von mehreren Stunden drohen.
Darüber hinaus hat das US-Außenministerium den Visa-Prozess verschärft. Für Geschäfts- und Austauschvisa müssen Reisende mit längeren Wartezeiten bei persönlichen Interviews rechnen. Mit dem neuen Electronic System for Travel Authorization (ESTA) müssen zudem umfangreiche Angaben zu Beschäftigungsstatus und früheren Auslandsaufenthalten gemacht werden. Diese zusätzlichen Hürden schrecken viele ab. Laut einer Umfrage zögert eine Mehrheit der Geschäftsreisenden, US-Termine wahrzunehmen. Zahlreiche Unternehmen haben bereits Geschäftsreisen verschoben oder ganz abgesagt. Ein erheblicher Teil berichtet von verlorenen Vertragsabschlüssen.
Die Unsicherheit über die neuen Regularien hat auch Auswirkungen auf die Standortentscheidungen vieler Unternehmen. Die Angst vor operativen Verzögerungen und Imageschäden nimmt zu. Das Vertrauen in die Reiseplanung in die USA schwindet. Während die Digitalisierung der Einreiseformalitäten bisher für Effizienz sorgte, bringt die aktuelle Lage mehr Fragen als Antworten mit sich. Ein transparentes und planbares Reiseumfeld sieht anders aus, und die US-Administration ist gefordert, schnellstmöglich für Klarheit zu sorgen. Bis dahin bleibt die Reiseplanung in die USA für viele ein ungewisses Unterfangen.