TUI übernimmt 20 Prozent bei Bentour Reisen für mehr Vielfalt
Neue Impulse weht der Deal zwischen TUI und Bentour Reisen in die Tourismusbranche. Frisch zum 6. Oktober hat der Touristikkonzern eine Beteiligung von 20 Prozent am Frankfurter Spezialisten für Nordafrika und das südliche Mittelmeer erworben. Obwohl Details zum Kaufpreis unter Verschluss bleiben, sind die Ziele der Zusammenarbeit klar: TUI will vor allem seine Angebote im wachsenden Segment der Premium-Urlaube ausbauen und profitiert dabei von Bentours Expertise in Ländern wie Ägypten, Jordanien und Marokko. Rund 300.000 Gäste jährlich und ein erfahrenes Team von knapp 60 Mitarbeitenden bringen dafür wertvolle Kompetenz mit.
Erstaunlich ist, wie die Partnerschaft digitale Innovationen vorantreiben soll. Investitionen fließen gezielt in moderne Technologien und Abläufe, um Kundenerlebnisse zu verbessern und gleichzeitig neue Urlaubsdestinationen zu erschließen. Bentour-Gründer Sönke Herrmann sieht in dem Zusammenschluss die Chance, das bisherige Produktportfolio zu erweitern, ohne die persönliche Beratung und bewährte Qualität einzuschränken, die Kunden besonders schätzen. Die Verantwortliche für die Geschäftsführung, Francine Herrmann, unterstreicht, dass der enge Kontakt zu den lokalen Büros weiterhin feste Basis bleibt – schließlich soll keineswegs die Individualität darunter leiden.
Aus Sicht von TUI ergänzt die Teilübernahme hervorragend das eigene Sortimentsangebot und spiegelt die strategische Ausrichtung auf diversifizierte Ferienarten wider. Vorstandschef Sebastian Ebel hebt hervor, dass Bentour mit seinen maßgeschneiderten Programmen, handverlesenen Unterkünften und umfassenden Erfahrungen in den Zielregionen neue Türen öffnet. Dabei bleibt die bestehende Geschäftsführung von Bentour unangetastet, denn es geht vor allem darum, organisch zu wachsen und Synergien bei Produktentwicklung, Marketing und Vertrieb zu nutzen. Künftig profitieren Reisende von einer größeren Angebotspalette mit dem Rückenwind eines globalen Netzwerks.
Allerdings gibt es auch eine kleine Einschränkung: Die Einbindung in TUI erfordert Anpassungen, besonders was die Integration von digitalen Systemen betrifft, was gerade in den nächsten Monaten eine Herausforderung für Bentour sein könnte. Gleichzeitig eröffnet das Engagement Chancen, den Vertrieb auf internationalen Märkten zu intensivieren und das Erlebnis mit neuen, exklusiven Zielen zu bereichern. Klar ist: Die Verbindung zweier starker Marken eröffnet frische Perspektiven, die weit über kurzfristige Effekte hinausgehen. Wer auf ausgefeilte und authentische Reisen in Nahost und Nordafrika setzt, sollte diese Entwicklung auf dem Schirm haben.