Zwölf Etappen, jede zwischen 15 und 25 Kilometern – so ungefähr sieht der Westweg im Schwarzwald aus, den ich letztens unter die Füße genommen habe. Um ehrlich zu sein, war ich überrascht, wie gut ausgeschildert die Strecke ist. So verlierst du dich kaum und kannst dich voll aufs Wandern konzentrieren. Überhaupt ist es spannend, wie unterschiedlich die einzelnen Abschnitte sind: dichte Wälder wechseln sich mit weiten Aussichten ab, und zwischendurch tauchen immer wieder kleine Hütten auf, an denen du rasten kannst.
Wenn du dann endlich nach einem langen Tag deine müden Beine in einem dieser Trekkingcamps ausstreckst – zum Beispiel im Harz oder Bayerischen Wald – fühlst du dich fast wie neu geboren. Die Camps haben oft einfache Sanitäranlagen, und das Ganze kostet dich ungefähr 10 bis 20 Euro pro Nacht. Das ist wirklich fair, gerade wenn man bedenkt, wie naturnah man dort übernachtet. Übrigens: Von Mai bis September ist hier Hauptsaison, also ist es ratsam, vorab zu reservieren.
Für alle Neulinge oder jene, die gerne mal geführt unterwegs sind, gibt’s geführte Touren mit erfahrenen Guides. Tagesausflüge kosten meist zwischen 50 und 100 Euro – nicht gerade billig, aber der Mehrwert durch Insiderwissen und Sicherheit ist es wert. Insgesamt hast du in Deutschland nicht nur eine Menge wunderschöner Strecken mit Längen von rund 280 bis 300 Kilometern zur Auswahl – sondern auch Trekkingparks mit Wegen von fünf bis dreißig Kilometern. Dort kommst du gut an Info-Stationen vorbei, die dir Flora und Fauna nahebringen – eine kleine Extra-Schatztruhe für Naturfans.