Späte Osterferien drücken Urlaub in Deutschland – Camping boomt nicht mehr
Die Urlaubsplanung hat sich verändert: Warum Camping als Trendziel nicht mehr das A und O ist und was das für deine Reiseziele bedeutet.

Der Deutschland-Tourismus erlebt einen spürbaren Rückgang im Frühjahr 2025, und das hat viel mit den späten Osterferien zu tun. Im März gingen die Übernachtungszahlen in Hotels und Beherbergungsbetrieben auf 32,7 Millionen zurück, was einem Minus von 7,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Betrachtet auf das gesamte erste Quartal, fallen die Übernachtungen mit 84,8 Millionen um 4,4 Prozent unter den Rekordwert von 2024. Besonders dramatisch ist der Abschwung bei Campingplätzen, die einen Rückgang von fast 42 Prozent hinnehmen mussten. Ferienwohnungen, die häufig von Familien gebucht werden, erlebten eine ähnliche Dämpfung, mit einem Rückgang um 18,1 Prozent.
Die Abhängigkeit der deutschen Tourismusbranche von saisonalen Ereignissen wird durch diese Zahlen deutlich. Die späte Verschiebung der Osterferien hat viele Reisen, die ursprünglich für März geplant waren, beeinträchtigt. Ein bemerkenswerter Aspekt ist, dass die Übernachtungen von deutschen Urlaubern um 8,4 Prozent gesunken sind, während der Rückgang bei internationalen Gästen mit 4,0 Prozent moderater ausfiel. Vielleicht planen ausländische Besucher ihre Aufenthalte weniger stark um die Osterzeit oder haben andere Reisevorlieben. Zu den Osterfeiertagen selbst gab es jedoch einen Anstieg der Hotelbuchungen um 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was darauf hinweist, dass die Nachfrage rund um das Fest weiterhin stark ist. Trotz dieses Anstiegs reicht das nicht aus, um den allgemeinen Rückgang im Quartal auszugleichen.
Insbesondere Campingplätze und familienfreundliche Unterkünfte sehen sich aufgrund der späten Osterferien vor Herausforderungen, während die Branche möglicherweise gezwungen ist, ihre Planungen anzupassen, um besser auf derartige saisonale Schwankungen reagieren zu können. Diese Entwicklungen haben nicht nur Auswirkungen auf die Anzahl der Übernachtungen, sondern auch auf spezielle Orte und Attraktionen, die traditionell während der Osterzeit gut besucht sind. Die häufigen Veranstaltungsorte, wie etwa die Oberammergauer Passionsspiele oder die zahlreichen Osterschmuckmärkte in Städten wie München und Nürnberg, könnten ebenfalls unter dieser Verschiebung leiden, was zu einem geringeren Besucheraufkommen an beliebten Destinationsorten führt. Ein solcher Rückgang bringt weitreichende Konsequenzen für die lokale Wirtschaft mit sich, insbesondere in touristisch stark frequentierten Regionen, wo viele Betriebe auf diese Einnahmen angewiesen sind. Die Herausforderung bleibt bestehen, die Attraktivität der Destinationen zu bewahren und neue Strategien zu entwickeln, um den saisonalen Einflüssen in Zukunft besser entgegenzutreten.