So kommst du entspannt durch den Chaos-Check-in am BER und Co. nach dem Hackerangriff
Letzten Freitagabend hat ein massiver Cyberangriff die elektronische Abfertigung an mehreren europäischen Flughäfen lahmgelegt, mit spürbaren Folgen am BER. Der betroffene IT-Anbieter, Collins Aerospace, betreibt europaweit Systeme für Check-in und Gepäckabgabe, die vorsorglich abgeschaltet werden mussten; deswegen liefen Abläufe plötzlich wieder analog. An vorderster Front spürt man das Chaos: Berlin meldete allein 62 Verspätungen, in Brüssel häuften sich über 100 Verzögerungen und 14 Verbindungen fielen ganz aus, während London Heathrow mehr als 140 verspätete Flüge verzeichnete. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat inzwischen betont, dass die Luftsicherheit nicht gefährdet sei, auch wenn die Lage organisatorisch ziemlich brennt.
Vor Ort heißt das für dich: Papierlisten, Kugelschreiber und lange Schlangen am Schalter statt der sonst so bequemen Automaten. Mitarbeitende arbeiten mit Stift und Ausdruck, damit Flüge überhaupt noch abgefertigt werden können, was zwangsläufig Wartezeiten verlängert und Abläufe verzögert. Techniker von Collins Aerospace sind rund um die Uhr dabei, Systeme wieder hochzufahren, doch eine verlässliche Zeitschiene für die vollständige Wiederherstellung fehlt noch; deswegen solltest du nicht darauf setzen, dass morgen alles schon normal läuft. Wenn du dem Stress entkommen willst, lege ich dir ein paar einfache Tricks ans Herz: Frühzeitig am Airport sein, soweit möglich nur Handgepäck mitnehmen, digitale Bordkarten zusätzlich als Screenshot abspeichern und wichtige Papiere ausdrucken.
Außerdem kann ein bisschen Vorbereitung echten Unterschied machen. Lade die App deiner Airline und aktiviere Push-Nachrichten, packe Powerbank und Ladekabel griffbereit sowie ein kleines Vesper – das spart Nerven, wenn die Schlange sich zieht. Frag bei Problemen direkt am Airline-Schalter nach Umbuchungen oder Prioritäten für Anschlussflüge; oft richten Flughäfen vorübergehend eigene Schalter für besonders dringende Verbindungen ein. Notiere Vorfälle und bewahre Quittungen auf, falls du später Erstattung oder Entschädigung beantragen willst, und checke, ob deine Reiserücktritts- oder Gepäckversicherung in solchen Fällen greift.
Zu guter Letzt: Atmen nicht vergessen. Netz- und Systemausfälle sind unberechenbar und zeigen, wie verwundbar moderne Abläufe sein können, aber die Leute hinter den Schaltern arbeiten hart, damit du trotzdem loskommst. Wenn du flexibel bist, prüfe alternative Abflugzeiten oder -flughäfen; für viele ist schon ein paar Stunden später fliegen weniger stressig als ein Marathon am Schalter. Sollte etwas schiefgehen, ruf deine Airline an, notier die Ansprechpartner und bleib freundlich — das öffnet oft Türen, die auf den ersten Blick verschlossen scheinen.