Sichere Solaranlagen fürs Wohnmobil: Neues TÜV-Merkblatt da!
Endlich mal klartext: Der TÜV-Verband hat einen neuen Leitfaden rausgehauen, und das kommt nicht von ungefähr. In den letzten Jahren haben Dächer von Reisemobilen eine Mini-Solarfarm nach der anderen bekommen — mehr Leistung, größere Akkus, smarte Ladeelektronik. Da lag es nahe, Regeln zu sammeln, die bei der Nachrüstung helfen, damit am Ende weder Funken sprühen noch die Abnahme zum Hin und Her mit der Werkstatt wird. Beim Lesen dachte ich öfter: Hätte ich das früher gehabt, wären mir einige schlaflose Nächte erspart geblieben.
Was neu an dem Papier ist: Es geht weit über allgemeine Tipps hinaus und taucht tief in die Technik ein. Neben konkreten Hinweisen zur Dimensionierung von Leitungen und zur Absicherung finden sich jetzt deutlich klarere Aussagen zu Störungen durch elektromagnetische Einflüsse und zur richtigen Absicherung auf der Gleichstromseite. Mechanische Details, die früher oft stiefmütterlich behandelt wurden, kriegen ebenfalls Raum — von Befestigungsarten bis zur Belastungsberechnung der Dachkonstruktion. Auffällig ist der Fokus auf moderne Energiespeicher: Lithium-Systeme und Hochvoltkomponenten werden namentlich angesprochen, inklusive Hinweisen zu regelmäßigen Software-Updates und Schutz gegen Fremdzugriffe. Kurz gesagt: Elektrik, Mechanik, Brandschutz und digitale Sicherheit werden zusammen gedacht, nicht mehr als Einzeldisziplinen.
Für Dich als Camper oder Schrauber hat das direkte Konsequenzen. Dokumentation wird jetzt fast zur Pflicht: Saubere Kabelpläne, Nachweise für Komponenten, Prüfprotokolle und Fotos sind das Salz in der Suppe bei jeder Abnahme. Wer selbst schraubt, sollte vor allem bei Anschlussquerschnitten, Absicherungskonzepten und Isolationsüberwachung genau arbeiten oder zumindest fachliche Beratung hinzuziehen. Bei Batterien und komplexen Ladesystemen würde ich persönlich eher auf Profis setzen — Fehlerkosten und Brandschutzaspekte sind kein Terrain für Experimente. Wenn Du mit dem Klemmenbrett zur nächsten Prüfstelle fährst, nimm alles mit, was belegbar ist: Datenblätter, Zertifikate und Update-Logs der BMS-Software.
Zum Schluss ein kleiner, praktischer Rat aus eigener Erfahrung: Lies das Dokument als Checkliste, nicht als Gesetzestext — nutze die Hinweise, um vor dem Einbau einen Plan zu machen, der später bei der Abnahme Ruhe schafft. Sprich mit der Werkstatt Deiner Wahl über Dokumentationsstandards und kläre vorab, welche Nachweise sie brauchen. Und noch etwas: Die Pressemeldung ist sachlich und informiert — kein Rabatt, kein Gewinnspiel, sondern eine technische Orientierung. Wenn Du gerade überlegst, Panels aufs Dach zu packen oder den alten Akku zu tauschen, ist jetzt ein guter Moment, die To-dos zu sortieren und mit systematischer Vorbereitung an die Sache heranzugehen.