Reise-Chaos: Rekord bei Flug- und Zug-Beschwerden 2024
Flughäfen und Bahnhöfe platzen aus allen Nähten – die Reisenden sind frustriert wie nie zuvor!
Reisende haben im Jahr 2024 mehr Beschwerden als je zuvor über Flug- und Zugreisen eingereicht. Mit über 45.600 Anträgen wurde ein historischer Rekord verzeichnet, was einen Anstieg von rund 14,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Der Luftverkehr steht hierbei klar im Fokus der Beschwerden, mit etwa 84 Prozent der Anträge, die auf annullierte Flüge, Verspätungen und Probleme mit Gepäckstücken zurückzuführen sind. Besonders negative Auswirkungen hatten Streiks, extrem unbeständiges Wetter und IT-Probleme, die zu etwa 38.000 Anträgen wegen annullierter Flüge führten. Die Probleme im Bahnverkehr sind ebenso gravierend, mit rund 6.500 Anträgen, die vor allem auf Zugausfälle und Verspätungen zurückzuführen sind. Die Deutsche Bahn hat einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag an Erstattungen ausgezahlt, was die massiven Unannehmlichkeiten, denen Reisende ausgesetzt waren, verdeutlicht.
Die chaotischen Zustände an Flughäfen, vor allem im Sommer 2022, beeinträchtigen weiterhin die Reiseplanung. Schlichtungsergebnisse zeigen zwar, dass in etwa 85 Prozent der Fälle zugunsten der Reisenden eine Einigung erzielt wurde und viele Forderungen anerkannt wurden, dennoch bleibt die Lage nachhaltig angespannt. Der laufende Tarifstreit und infrastrukturelle Probleme bei der Bahn werden die Situation nicht verbessern. Es wird erwartet, dass die Zahl der Schlichtungsanträge auch im kommenden Jahr konstant hoch bleibt. Die Schlichtungsstelle Reise und Verkehr, die seit 2010 tätig ist und über 400 Verkehrsunternehmen umfasst, wird weiterhin eine zentrale Rolle im Umgang mit diesen Herausforderungen spielen.