Paris schließt Schlüsselkästen - Ende der anonymen Ferienwohnungen
Ab sofort wird es schwieriger, in der Stadt der Liebe anonym zu übernachten – das sorgt für einen echten Umbruch im Ferienwohnungsgeschäft.
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Paris verfolgt eine neue Strategie im Kampf gegen illegale Kurzzeitvermietungen, die durch die Verwendung von Schlüsselboxen begünstigt werden. Der Stadtrat plant, den Gebrauch dieser Boxen in öffentlichen Bereichen zu verbieten, um die unregulierte Vermietung von Wohnraum über Plattformen wie Airbnb weiter zu bekämpfen. Schlüsselboxen, die oft an Wänden, Türen oder Laternenmasten angebracht werden, werden nicht nur als ästhetische Belästigung wahrgenommen, sondern auch als ein Mittel, um die Gesetze zur Kurzzeitvermietung zu umgehen. Hier wird die Anonymität für Vermieter erhöht, die so die strengen Vorschriften zur Meldung und Anzahl der erlaubten Vermietungstage unterlaufen können.
Sollte der Vorschlag im nächsten Monat angenommen werden, käme Paris Städten wie Nice und Lille gleich, die bereits ähnliche Maßnahmen implementiert haben. In diesen Städten werden ungenehmigte Boxen mit Aufklebern markiert, die die Besitzer auffordern, sich innerhalb von zwei Wochen zu melden, anderenfalls werden die Boxen entfernt. Dieses Vorgehen zielt darauf ab, die Kontrolle über Kurzzeitvermietungen zu stärken und damit auch den Wohnungsmarkt zu entlasten. In Paris müssen Vermieter ihre Angebote registrieren und eine eindeutige Registrierungsnummer angeben. Die maximale Vermietungszeit wurde zudem auf 120 Tage pro Jahr begrenzt, es sei denn, es handelt sich um die Hauptwohnung, für die Ausnahmen beantragt werden können. Solche Maßnahmen sollen helfen, die Auswirkungen von Kurzzeitvermietungen auf den Wohnungsmarkt nachhaltig zu regulieren und mehr Transparenz zu schaffen.