Bahnstrecke in NRW wieder frei – Zugverkehr läuft nach Brandanschlägen
Knapp drei Tage nach den Brandanschlägen auf die stark frequentierte Bahnstrecke zwischen Düsseldorf und Duisburg rollt der Zugverkehr endlich wieder. Die betroffene Nord-Süd-Verbindung, die normalerweise über 620 Züge täglich bewältigt, war seit Donnerstag wegen durch die Feuer verursachter Schäden gesperrt. Um die Sicherheit der Reisenden zu gewährleisten, verzögerte sich die Wiederaufnahme bis zu gründlichen Reparaturarbeiten und erfolgreichen Probefahrten. Seit den frühen Morgenstunden eines Samstags steht die Strecke wieder für den regulären Betrieb offen und setzt damit den Verkehrsfluss in Nordrhein-Westfalen fort.
Der Schaden durch die mutmaßlichen linksextremistischen Anschläge war nicht gering. Kabelkanäle wurden gezielt attackiert, zudem verursachten Feuer an einem zweiten Punkt etwa zwei Kilometer entfernt teilweise Ausfälle und erhebliche Infrastrukturprobleme. Die Polizei nahm sich der Sache umgehend an und führte intensive Spurensicherungen durch. Parallel dazu kündigte der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul eine konsequente Strafverfolgung an. Die Authentizität des auf einer alternativen Plattform veröffentlichten Bekennerschreibens wird derzeit noch geprüft, was die Ermittlungen mit besonderem Fokus auf die Tätergruppe erschwert.
Unmittelbar nach Abschluss der Spurensicherung begannen über 30 Mitarbeitende der Deutschen Bahn mit den umfangreichen Reparaturarbeiten. Die Teams arbeiteten zum Teil bis spät in die Nacht, um die Kabel und betroffenen Gleisabschnitte instand zu setzen. Wann genau die Bahnstrecke wieder genutzt wird, hing auch von den durchgeführten Probefahrten ab. Diese verliefen erfolgreich, sodass seit dem frühen Morgen eine Entspannung der Situation eintrat und Reisende wieder weitgehend von den erleichterten Verbindungen zwischen Düsseldorf und Duisburg profitieren. Zugleich bleibt die Tatsache bestehen, dass solche Angriffen gravierende Auswirkungen auf die gesamte Verkehrslogistik in der Region haben können.
Während Pendler und Reisende sicher aufatmen können, bleibt die Situation in NRW hinsichtlich der Sicherheitsvorkehrungen weiterhin angespannt. Behörden und Verkehrsbetriebe prüfen aktuell, wie vergleichbare Vorfälle künftig verhindert werden können, ohne den Betriebsablauf dauerhaft zu beeinträchtigen. Für die betroffenen Bahnlinien sorgt die Wiederfreigabe vorerst für Entlastung, doch das Ereignis verdeutlicht die Verletzlichkeit wichtiger Verkehrswege in stark besiedelten Ballungsgebieten. Dennoch bleibt die Hoffnung, dass verstärkte Schutzmaßnahmen langfristig für mehr Stabilität auf dem Schienennetz sorgen.