Neues Boutiquehotel Palais Rudolf: Historie trifft modernen Stil in Wien
Kaum noch staubige Gerüste, stattdessen Handwerker, die exakt platzierte Messinggriffe polieren — so sieht gerade der Alltag im neuen Palais Rudolf aus. Innen entstehen gerade die letzten Kompositionen aus Teppichen, Vorhängen und Lampenschirmen; an manchen Abenden riecht es nach frischem Leim und gutem Kaffee, weil die Keramiklieferung noch eingebrannt wird. Ich war neulich vor Ort und musste kurz schmunzeln: Überall hängen Probekarten mit Farbtönen, und die Lichtdesigner rücken noch an, um die Stimmung in den Zimmern stufenlos einzustellen. Kurz gesagt, das Haus ist in der finalen Einrichtungsphase — die Bühne wird letzte Handgriffe bekommen, bevor sie geerntet werden kann.
An der Personalfront passiert gerade ziemlich viel. Man rekrutiert intensiv aus der Wiener Gastroszene, veranstaltet interne Schulungen und hat ein paar junge Talente aus der Stadtküche angeheuert, die Lust auf Neues haben. Lokale Ateliers liefern handgefertigte Textilien und Töpfer aus der Umgebung arbeiten an Unikaten für die Zimmer. Außerdem tauchen wöchentlich neue Kooperationen auf: kleine Verlage für die Bibliothek, unabhängige Musiker für Soundtage und Galerien, die temporäre Ausstellungen kuratieren. Für dich heißt das: Wenn du eincheckst, ist das Ambiente nicht von der Stange, sondern trägt viele kleine Geschichten in sich.
Technik und Nachhaltigkeit werden offensichtlich nicht nur auf dem Papier behandelt. In den Back-of-house-Bereichen laufen Tests mit energieeffizienten Systemen, und die Hauswirtschaft setzt auf recyclebare Verpackungen sowie lokale Lieferketten für Frühstücksprodukte. Smart-Home-Elemente lassen sich diskret steuern — Dimmer, Temperatur und Jalousien antworten per App, ohne dass das Gefühl eines kalten Hotelzimmers entsteht. Gleichzeitig plant man einen Concierge-Service, der digitale und persönliche Tipps verbindet: Du kannst also online anfragen und kurz darauf eine lokale Empfehlung per SMS bekommen, die wirklich von Menschen stammt, die die Stadt kennen.
Die kulinarische Ausrichtung wird im Moment noch sorgsam zusammengestellt. Statt großer Versprechen probiert das Team kleine Formate: Abendmenüs mit saisonalen Komponenten, ein Frühstück, das auf Brote und Backwaren aus benachbarten Handwerksbetrieben baut, und eine Bar mit einer feinen Auswahl an nachhaltigen Weinen und originellen Cocktails. Presse- und Nachbarschaftsevents sind geplant, damit Anwohner vorab reinschnuppern können — das hat man mir als wichtiges Anliegen genannt, weil das Haus nicht als sterile Insel, sondern als lebendiger Teil des Viertels verstanden werden soll. Wenn du also neugierig bist, lohnt sich ein Blick auf die Ankündigungen; die ersten kurzen Specials und Probierwochen werden bestimmt flott vergriffen sein.




