Motel One verdoppelt Expansion: 100 Hotels und mehr in Sicht
Als ich die Mitteilung über die jüngste Beschleunigung der Expansion gelesen habe, war mein erster Gedanke: Jetzt wird richtig Tempo gemacht. Statt kleiner, geordneter Schritte scheint die Kette auf Skalierung zu schalten — man merkt das an der internen Neuausrichtung, die hinter den Kulissen läuft. Neue Teams für Standortentwicklung, engere Abstimmung mit lokalen Partnern und ein klarer Fokus auf schnellere Eröffnungsprozesse deuten darauf hin, dass es nicht mehr nur um punktuelle Projekte geht, sondern um ein großflächiges Rollout. Für Reisende heißt das: mehr Verfügbarkeit, mehr gleiche Standards, aber auch die Frage, wie schnell Qualität gehalten werden kann.
Auf operativer Ebene habe ich gehört, dass viel in Standardisierung und Logistik gesteckt wird. Modulare Möbel, Rahmensysteme für Inneneinrichtung und zentral verhandelte Materiallizenzen sollen Öffnungen beschleunigen. Parallel laufen Pilotprojekte für alternative Kooperationsformen mit Eigentümern — nicht immer in Form von klassischem Besitz, sondern öfter über Managementverträge oder partnerschaftliche Pachtmodelle. Das ist smart, weil Kapital gebündelt wird, ohne dass jedes einzelne Haus komplett selbst finanziert werden muss. Gleichzeitig investiert die Kette offenbar kräftig in digitale Abläufe: automatisierte Reservierungsclearingstellen, einheitliche Revenue-Tools und Self-Check-in-Module, die den Startbetrieb einfacher machen.
Natürlich gibt es auch Stolpersteine. Beschleunigtes Wachstum trifft auf lokale Bauregeln, Personalengpässe und steigende Baukosten; das sorgt für Verzögerungen und zusätzliche Verhandlungen. In manchen Städten ist die Suche nach geeigneten Flächen ein Marathon, nicht ein Sprint. Und ja, die Belegschaft braucht Zeit, um das Konzept in neuen Märkten lebendig werden zu lassen — Trainingsprogramme sind deswegen ein großes Thema. Auf der Gästeseite könnte die schnellere Standardisierung ambivalente Gefühle wecken: Einerseits mehr Verlässlichkeit, andererseits weniger regionale Würze in einzelnen Häusern. Ich persönlich finde interessant zu beobachten, ob die Marke ihre Handschrift trotz Mengenwachstum bewahren kann.
Was mich besonders neugierig macht: wie sich die Kapitalgeber in den nächsten Schritten positionieren werden. Frisches Geld bringt Tempo, aber auch Erwartungen an Rendite und Tempo. Deshalb ist zu erwarten, dass künftige Eröffnungen noch stärker nach Renditemuster geplant werden — erst prüfen, dann investieren. Für dich als Vielreisende oder City-Explorer bedeutet das konkret: bald mehr Hotelauswahl in Metropolen, öfter gleiche Preise und einen verlässlichen Standard beim Übernachten. Ich bleibe dran und gucke mir beim nächsten Städtetrip genau an, ob die neue Geschwindigkeit dem Aufenthalt guttut — oder ob irgendwo das Tempo dem Erlebnis die Luft absaugt.