Lufthansa und Fraport bringen Zukunftstechnologien an den Flughafen
Am Frankfurter Flughafen starten Lufthansa, Fraport und der Innovationsinkubator zeroG gerade eine gemeinsame Initiative, die das Flughafenerlebnis spürbar verändern soll. Bei den aktuellen „Airport Technology Days“ wurden acht neuartige Technologien vorgestellt, die bereits in der Praxis getestet werden. Übergreifende Ziele sind klar: Abläufe sollen flüssiger laufen, Ablagerungen auf Rollwegen schneller entdeckt und Ersatzteile mit 3D-Druck direkt vor Ort produziert werden. Statt langwieriger Zulieferketten entfallen so Umwege und Verzögerungen, was Kosten und Zeit einspart.
Ein Highlight unter den Projekten: autonome Transportroboter, die das Gepäck vom Check-in selbstständig zur Sortieranlage schieben. Damit sinkt der manuelle Aufwand bei der Bodenlogistik deutlich – und die Prozesse werden weniger fehleranfällig. Ebenfalls im Einsatz sind vierbeinige Laufroboter, die verschiedene Kontrollgänge auf dem Vorfeld erledigen. Unterstützt werden sie von Drohnen, die automatisiert nach Rissen oder Fremdkörpern auf den Rollwegen suchen. Mit solchen digitalen Helfern wächst die Sicherheit im Betrieb, da potenzielle Gefahrenpunkte viel früher als bisher erkannt werden.
Ergänzt wird dieses Technikpaket durch KI-Systeme, die Bodenabfertigungsmaschinen und Infrastruktur kontinuierlich überwachen, um vorbeugende Wartungen gezielt anzugehen. Außerdem sind intelligente Kameras installierte, die die Müllentsorgung automatisieren und damit hygienische Abläufe verbessern. Für das Bodenpersonal laufen zurzeit AR-Schulungen, die Prozesse virtuell einblenden und so die Einarbeitung effektiver gestalten. Diese Kombination aus Digitalisierung und Automatisierung verspricht nicht nur Effizienzgewinn, sondern hilft auch, den Energieverbrauch und Emissionen zu reduzieren – was Nachhaltigkeitsziele aktiv unterstützt.
Innerhalb der nächsten Monate sollen ausgewählte Prototypen in den regulären 24-Stunden-Betrieb eingebunden werden und auf ihre Praxistauglichkeit geprüft werden. Fraport stellt neben Flächen die notwendigen Daten zur Verfügung, während Lufthansa seine operative Erfahrung einbringt. Koordiniert werden die Projekte von zeroG, das zusätzlich neue Start-ups ins Boot holt. Für das Frühjahr sind weitere „Airport Technology Days“ geplant, bei denen noch mehr Innovationen aus den Bereichen Robotik, autonome Fahrzeuge und Künstliche Intelligenz präsentiert werden dürften. So bleibt der Frankfurter Flughafen eine Vorreiterregion für Zukunftstechnologien in der Luftfahrt.