Lufthansa-Piloten drohen mit Streik – Pass auf deine Reise auf!
Die Stimmung in den Cockpits ist derzeit alles andere als entspannt. In einer von der Vereinigung Cockpit organisierten Urabstimmung haben sich fast alle Stimmberechtigten beteiligt: etwa 90 Prozent der Lufthansa‑Piloten und rund 95 Prozent der Kolleginnen und Kollegen bei Lufthansa Cargo gaben ihre Stimme ab. Von diesen stimmten ungefähr 88 Prozent dafür, Arbeitskampfmaßnahmen zu ergreifen — ein klares Mandat, das der Gewerkschaft nun die Möglichkeit gibt, bei Bedarf bis hin zu größeren Ausständen zu gehen. Ein konkreter Termin steht zwar noch nicht im Kalender, doch die Wahrscheinlichkeit, dass es im kommenden Herbst zu spürbaren Einschränkungen kommt, ist nicht zu verkennen.
Hintergrund des Ganzen ist kein plötzliches Aufflammen, sondern ein langwieriger Zank um die betriebliche Altersversorgung. Seit 2017 hat die Airline die Garantiezahlung auf Rentenhöhe gestrichen; seither gibt es nur noch garantierte Arbeitgeberbeiträge. Das hat das Zinsrisiko auf die Beschäftigten verlagert und das Versorgungsniveau bei rund 4.800 Cockpit‑Beschäftigten merklich abgesenkt. Die VC pocht deshalb auf deutlich höhere Arbeitgeberbeiträge — sie argumentiert, dass die niedrigen Verzinsungen das System ausgehöhlt haben. Lufthansa kontert mit dem Kostenargument und verweist auf die Finanzbelastung. Nach sieben ausgehandelten Runden ohne Einigung erklärte die Gewerkschaft die Gespräche für gescheitert und setzte die Urabstimmung an. Irgendwie wirkt das wie ein festgefahrener Knoten, bei dem beide Seiten erst mal kein einfaches Auswegsknöpfchen finden.
Was heißt das konkret für deine Reisepläne? Erstmal: Ruhe bewahren und vorbereitet sein. Flüge können kurzfristig storniert oder massiv umgebucht werden, Verbindungen mit Umstieg sind besonders anfällig — wer auf eine einzige Buchung vertraut, kann schnell in Stress geraten. Check deshalb regelmäßig den Flugstatus, abonniere Push‑Meldungen der Airline und speichere Telefonnummern für Umbuchungen parat. Bei der Buchung lohnt sich ein Blick in die Tarifbedingungen: Flexible Tickets oder solche mit Kulanzregelungen bei Streiks sparen Nerven. Falls du ohnehin auf Nummer sicher gehen willst, schau dir alternative Verbindungen an — andere Airlines, Fernbusse oder die Schiene sind oft akzeptable Ausweichrouten. Ein simpler Trick: Lade dir alle wichtigen Dokumente offline aufs Handy, packe ein Ladegerät ein und halte Hotel‑ und Mietwagenkontakt bereit. Reiseversicherungen mit Streikschutz sind rar, also lies das Kleingedruckte genau oder ruf kurz bei der Versicherung an, bevor du dich auf Erstattungen verlässt.
Kurzum: Die Lage ist brisant, aber planbar. Wenn du ein paar Minuten in Vorbereitung investierst, schwächst du die Überraschungswirkung deutlich. Ich persönlich habe schon stressige Reisetage erlebt, bei denen eine umsichtige Vorbereitung den Kopf gerettet hat — und das kann dir jetzt auch helfen, falls die Cockpits tatsächlich den Ausstand wählen.