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Hunderte am Mount Everest nach Blizzard in Tibet gestrandet – Rettung läuft

Update aus Tibet: So arbeiten Rettungsteams, welche Risiken lauern und welche Notfallchecks du brauchst

Hunderte Menschen in einer schneebedeckten Landschaft mit hohen, schneebedeckten Bergen und traditionellen Häusern.
Update aus Tibet: So arbeiten Rettungsteams, welche Risiken lauern und welche Notfallchecks du brauchst

Hunderte am Mount Everest nach Blizzard in Tibet gestrandet – Rettung läuft

Mitten in den chinesischen Nationalfeiertagen brach ein heftiger Blizzard über die östliche Kangshung‑Flanke ein und verwandelte beliebte Routen im Karma‑Tal in lebensgefährliche Schneefallen. Augenblicklich waren fast 1.000 Menschen in verstreuten Hochlagern eingeschlossen, als der Sturm losbrach; bis Sonntag konnten Rettungsteams mindestens 350 Personen in Sicherheit bringen. In über 4.000 Metern Höhe gingen Schnee, Regen und eisige Böen so schnell ineinander über, dass Zeltwände nachgaben und Wege binnen Stunden unpassierbar wurden. Ganz ehrlich: Wenn du dir vorstellst, wie dünn die Luft dort oben ist und wie schnell die Temperatur kippt, wird klar, warum jede Minute zählt.

Vor Ort arbeiten vor allem lokale Helfer und das Tibet Blue Sky Rescue Team, die sich durch Schneeverwehungen kämpfen, um eingeschlossene Bergwanderer zu erreichen. Helfer berichten von Fällen leichter bis schwerer Unterkühlung und von eingestürzten Zelten, die mühsam freigegraben werden müssen; medizinische Erstversorgung läuft improvisiert, oft unter Flutlicht oder in provisorischen Zelten. Evakuierte wurden ins Dorf Qudang gebracht, wo Dorfbewohner warme Suppe, Decken und Basisversorgung bereitstellen — ein Bild, das mich persönlich sehr berührt hat: Menschen, die in einer Höhe arbeiten, die für normale Verhältnisse schon eine Herausforderung ist. Luftunterstützung ist derzeit stark eingeschränkt, weil Sicht und Wind gegen sichere Hubschrauberlandungen sprechen; das verlangsamt die Operationen merklich.

Meteorologen sehen den Auslöser in einem Tiefdruckgebiet über der Bucht von Bengalen, das seine Energie bis in die Hochgebirgsregion sendete. Diese Wetterlage folgte nur wenige Tage nach den schweren Regenfällen in Nepal, bei denen etwa 47 Menschen starben — ein ernüchternder Reminder, wie verwundbar die ganze Himalaya‑Region gerade ist. Für dich als Leser, der vielleicht selbst Trekkingpläne hegt, heißt das: jetzt nicht leichtsinnig werden. Check deine Versicherung, frag bei Guides nach aktuellen Notfallkonzepten und überlege ernsthaft, Touren zu verschieben, solange die Lage unruhig bleibt. Mir bleibt nach diesen Meldungen vor allem Respekt vor den Teams, die bei beißender Kälte Menschen aus riskanten Lagern holen — und eine leise Hoffnung, dass noch viele weitere Bergwanderer bald wohlbehalten unten ankommen.

TH

Thomas Harnisch

Reiseblogger

Thomas Harnisch ist leidenschaftlicher Reiseblogger und Gründer von weloveurlaub.de. Mit über 20 Jahren Erfahrung in der Reisebranche teilt er seine Expertise und Insider-Tipps, um Ihnen unvergessliche Urlaubserlebnisse zu ermöglichen. Mehr über Thomas →