Fliegen wird günstiger: Steuer sinkt ab 2026
Okay, kurz und knapp: Ab dem 1. Juli 2026 wird die Luftverkehrssteuer wieder zurückgedreht — auf das Niveau vor der saftigen Anhebung im Mai 2024. Für Dich heißt das potenziell günstigere Tickets, weil Bund und Koalitionsparteien die Branche entlasten wollen. Die Regierung rechnet mit einer jährlichen Entlastung von rund 350 Millionen Euro; das klingt erstmal nach echtem Mehr für Urlaubskasse oder Weekend-Trip. Zur Erinnerung: 2010 wurde die Steuer eingeführt, im Mai 2024 aber kräftig erhöht (Kurzstrecken, Mittel- und Langstrecken waren jeweils unterschiedlich belastet). Jetzt wird diese Erhöhung rückgängig gemacht — und ja, das kann die Preise spürbar drehen, je nachdem, wie die Airlines die Ersparnis weiterreichen.
Interessant wird, wie sich die Flugsicherungskosten entwickeln: Die Koalition will sie ab 2026 nicht weiter nach oben treiben und plant, die Gebühren bis 2029 um mehr als zehn Prozent zu senken. Klingt technisch, ist für die Preiskalkulation aber ein echter Faktor. Airlines haben bereits angekündigt, die Einsparungen zu prüfen; die Lufthansa hat sich ausdrücklich offen gezeigt, mögliche Angebote zu überdenken. Trotzdem: Ob und wie stark das bei Dir ankommt, hängt am Ende an vielen Stellschrauben — Treibstoffpreise, Sitzplatzauslastung, Konkurrenzdruck und die jeweils individuellen Preissetzungs-Algorithmen der Fluggesellschaften. Ich würde deshalb nicht davon ausgehen, dass sofort alle Tickets drastisch billiger werden, aber mit guten Augen auf Preisalarme, Rabatte und Paketangebote kannst Du was reißen.
Auf politischer und gesellschaftlicher Ebene sind die Reaktionen geteilt. Branchenvertreter wie der ADV und der BDL begrüßen den Schritt als dringend benötigtes Signal für den Luftfahrtstandort Deutschland; der Tourismuskoodinator der Bundesregierung, Christoph Ploß, sieht darin eine Stärkung des Reisemarktes. Dem gegenüber stehen Umweltorganisationen wie Greenpeace, die die Maßnahme als falsches Zeichen im Kampf gegen den Klimawandel kritisieren — sie warnen davor, dass Steuererleichterungen den falschen Anreiz setzen könnten. Parallel zur Luftverkehrssteuer steht übrigens auch eine geplante Senkung der Industriestrompreise auf der Agenda, was wirtschaftlich größere Kreise zieht, für Deinen Urlaub aber eher indirekt relevant ist.
Was Du jetzt praktisch tun kannst: Stell Dir Preisalarme für Wunschziele ein, aber hab realistische Erwartungen — kurzfristige Promotions sind möglich, flächendeckende Preissenkungen nicht garantiert. Fluglinien veröffentlichen oft erst nach internen Rechnungen, wie viel sie an Kunden weitergeben wollen; die spannendste Phase wird also die Monate unmittelbar nach dem Stichtag. Ich werde auf jeden Fall meine Watchlists anwerfen und hoffen, dass sich der Sommerurlaub 2027 dann ein kleines Stück entspannter buchen lässt. Wenn Du Lust hast, kann ich Dir beim Erstellen von Alerts helfen oder ein paar Tricks verraten, wie Du die besten Zeitfenster findest.



