Staus und Baustellen: So startest du stressfrei in die Herbstferien
Die aktuelle Lage auf den Straßen fühlt sich gerade an wie ein verstopfter Adernkranz: Zum Start der Herbstferien am zweiten Oktober-Wochenende rechnet der ADAC mit deutlich mehr Reiseverkehr, und das heißt für viele von uns: mehr Stillstand, mehr Bremslichter, mehr Geduld. Wenn du in den nächsten Tagen losfährst, rechne nicht mit einer „normalen“ Fahrtzeit – die üblichen Feiertagsmuster und Schülerverkehr aus mehreren Regionen Europas drücken ordentlich aufs Gas. Mein Tipp aus Erfahrung: Fahrzeiten großzügig puffern und nicht erst kurz vor Abfahrt auf die Uhr schauen. Schon ein früher Kaffee und ein früher Start können dir oft eine halbe Stunde Wartezeit ersparen, während spätere Aufbrüche dich mitten in die Stoßzeiten schieben.
Gerade die Baustellenlage verkompliziert das Ganze zusätzlich. Auf den Autobahnen sind derzeit Hunderte von Baustellen aktiv, die Streckenführung öfter verengt und Umleitungen häufiger als sonst. Dazu kommen angekündigte Vollsperrungen auf wichtigen Achsen und einige Langzeit-Sperren, die Reisekorridore dauerhaft umbauen – das kann deine gewohnte Route völlig umkrempeln. Anstatt in der Kolonne mitzuschwimmen, überlege dir alternative Wege: Nebenstrecken, Regionalzüge für Teilstrecken oder sogar eine Fährverbindung, wenn du an die Küste willst. Ich habe einmal eine Sperrung durch eine spontane Zugfahrt halbiert und das war weniger Stress und sogar ein kleines Mini-Abenteuer.
Wetter und Sicherheit sind jetzt ebenso wichtig wie die Routenplanung. In höheren Lagen kann plötzlich Nebel aufziehen und die Sicht drastisch reduzieren; deshalb ist für Bergfahrten ein gereifter Reifenwechsel kein übertriebener Luxus. Auch im Ausland, insbesondere rund um die Alpenländer, sind Baustellen und dichter Verkehr zu erwarten – dort gilt die gleiche Vorsicht. Pack also ein paar Notfall-Standby-Sachen ein: stabile Getränke, nahrhafte Snacks, Powerbank für’s Handy und eine gedruckte Kopie deiner Route, falls das Netz zwischendurch schlappmacht. Und ganz praktisch: Leg dir vor der Abfahrt zwei kurze Checkpunkte zurecht — einen zum Verkehr prüfen, einen zum Tanken/Toilettenstopp — das vermeidet hektische Extraschleifen unterwegs.
Kurzum: Mehr Zeit einplanen, flexibel bleiben und die Technik nutzen. Navigations-Apps mit Live-Verkehr, Radioupdates und polizeiliche Meldedienste helfen dir, kurzfristige Sperrungen zu umfahren. Wenn du dich mental schon darauf einstellst, dass die Reise vielleicht länger dauert als gedacht, kannst du gelassener starten. Und falls doch mal alles stockt: Atme tief durch, such dir einen Parkplatz mit Blick auf ein nettes Café und mach aus der Verzögerung eine kurze Pause statt in Hupen und Stress zu versinken. Viel entspannter kommst du so an—auch wenn die Straßen heute kaum mitspielen.