Fliegen & Klima: Kann man beides verbinden?
Entdecke, wie du umweltbewusst reisen und trotzdem die Welt erkunden kannst.
Fliegen und Klimaschutz können tatsächlich vereinbar sein. Der Luftverkehr hat zwar einen beträchtlichen Fußabdruck, aber durch technische Innovationen, verändertes Verhalten und Kompensationsmaßnahmen lässt sich der negative Einfluss einschränken. Moderne Flugzeuge und effizientere Triebwerke haben die Kerosinverbrauch pro Passagierkilometer in Deutschland um 45 Prozent seit 1990 gesenkt. Ein vielversprechender Ansatz sind nachhaltige Flugtreibstoffe, die nicht nur sauberer verbrennen, sondern auch langfristig zu CO₂-neutralem Fliegen führen könnten. Die Herausforderung ist jedoch der noch begrenzte Zugang zu diesen Treibstoffen.
Darüber hinaus bietet die CO₂-Kompensation eine Möglichkeit, den eigenen Flugausstoß auszugleichen. Passagiere können freiwillige Zahlungen leisten, die in zertifizierte Klimaschutzprojekte fließen. Diese Initiativen fördern erneuerbare Energien und effiziente Kochöfen in Entwicklungsländern. So wird der Ausstoß an anderer Stelle eingespart, zum Beispiel durch Aufforstungsprojekte oder den Austausch ineffizienter Energiequellen. Auf internationaler Ebene sorgt das CORSIA-System dafür, dass das Wachstum des internationalen Luftverkehrs CO₂-neutral gestaltet wird, indem emissionsbedingte Emissionen ausgeglichen werden. Auch der europäische Emissionshandel erfasst die Emissionen innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums und fordert Kompensationen durch den Kauf von Emissionszertifikaten.
Obwohl Fliegen nicht vollständig klimaneutral wird, ermöglichen technische Fortschritte und Kompensationsmaßnahmen, die Emissionen zu minimieren. Reisende sollten sich über die Effizienz der Kompensationsprojekte informieren, um einen bestmöglichen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.