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EU-Fluggastrechte in Gefahr: Was du jetzt wissen musst

Wie die bevorstehenden Trilogverhandlungen deine Fluggastrechte verändern können und was du jetzt sofort tun solltest

Drei Frauen und drei Männer in Anzügen sitzen und stehen in einem modernen Büro mit Blick auf ein Flughafengelände und ein Flugzeug.
Wie die bevorstehenden Trilogverhandlungen deine Fluggastrechte verändern können und was du jetzt sofort tun solltest

EU-Fluggastrechte in Gefahr: Was du jetzt wissen musst

Wenn du demnächst einen Flug buchst oder schon Tickets in der Tasche hast, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, die Ohren aufzuhalten: Mitte Oktober startet eine wichtige Verhandlungsrunde auf EU‑Ebene, die ganz praktisch darüber entscheiden kann, wie leicht du später Entschädigung oder Unterstützung durchsetzen kannst. Es geht nicht um theoretische Juristerei, sondern um Dinge, die dich am Check‑in, bei großen Verspätungen oder ausgefallenen Flügen direkt treffen — von der Frage, wer für Mahlzeiten zahlt, bis hin zur Höhe der möglichen finanziellen Entschädigung.

Im Zentrum der Auseinandersetzung stehen unterschiedliche Prioritäten. Auf parlamentarischer Seite gibt es Stimmen, die Passagierrechte modernisieren und ausbauen möchten; dagegen setzen Regierungsvertreter stärker auf Erleichterungen für Fluggesellschaften und wirtschaftliche Rücksichtnahmen. Genau hier liegt der Zündstoff: Wenn Abgeordneten und Ministern Zugeständnisse machen, könnten Anspruchsrahmen enger werden, Nachweispflichten steigen und das Verfahren, wie du dein Recht durchsetzt, komplizierter ausfallen. Flightright hat in einer aktuellen Mitteilung klar gemacht, dass dies kein Werbeangebot oder Rabatt ist, sondern eine nüchterne Warnung vor möglichen Einschnitten.

Welche Punkte stehen konkret auf der Agenda? Diskutiert wird unter anderem, wie weit die Definition von „außergewöhnlichen Umständen“ gefasst bleibt — ein Schlupfloch, das Airlines oft nutzen, um Auszahlungen zu vermeiden. Außerdem sind mögliche Veränderungen bei Fristen, Nachweispflichten und der Verantwortung der Airlines für Anschlussverbindungen im Gespräch. Manche Vorschläge zielen darauf ab, bürokratische Hürden zu senken; andere könnten dazu führen, dass du als Passagier erst später oder gar nicht mehr entschädigt wirst. Mir macht das Angst, weil es im Alltag schnell heißt: „Das geht nicht, dafür sind wir nicht zuständig.“ Und am Ende sitzt du mit einer langen E‑Mail an den Kundenservice da und bekommst nur Standardantworten.

Was kannst du jetzt konkret tun? Erstens: Behalte die Verhandlungsstände im Blick und lies die Pressemitteilungen von Verbraucherschützern — sie liefern oft schnelle, verständliche Zusammenfassungen. Zweitens: Dokumentiere bei Problemen jeden Beleg, jede Uhrzeit und jede Kommunikation mit der Airline; das hilft dir, falls neue Regeln das Beweisen erschweren. Drittens: Schicke deinen Abgeordneten eine kurze Nachricht, wenn dir der Erhalt starker Passagierrechte wichtig ist; viele Europaabgeordnete reagieren, wenn viele Bürgerinnen und Bürger Druck machen. Ich persönlich bin kein Fan von Panikmache, aber dieses Thema betrifft Millionen Menschen — deshalb finde ich es wichtig, wachsam zu bleiben.

Kurz und knapp: Die Verhandlungen könnten in den kommenden Wochen echte Folgen für Reisende bringen. Wenn dir deine Rechte am Flughafen nicht egal sind, lohnt es sich, aufmerksam zu bleiben, Belege zu sammeln und die politische Entwicklung zu verfolgen. Ich behalte das für dich im Auge und melde mich mit Updates, sobald sich Nägel mit Köpfen abzeichnen.

TH

Thomas Harnisch

Reiseblogger

Thomas Harnisch ist leidenschaftlicher Reiseblogger und Gründer von weloveurlaub.de. Mit über 20 Jahren Erfahrung in der Reisebranche teilt er seine Expertise und Insider-Tipps, um Ihnen unvergessliche Urlaubserlebnisse zu ermöglichen. Mehr über Thomas →