Entdecke das bezaubernde Estland

Rund 2.000 Inseln säumen die estnische Küste – davon sind Saaremaa und Hiiumaa die größten. Saaremaa ist für ihre alten Windmühlen und eine ganz eigene Natur bekannt, während Hiiumaa mit Leuchttürmen und unberührter Landschaft punktet. In Tallinn entdeckst Du eine mittelalterliche Altstadt, die sogar auf der UNESCO-Welterbeliste steht: Das Rathaus, die prachtvolle Aleksander-Newski-Kathedrale und der Toompea-Hügel sorgen für beeindruckende Ausblicke über die Stadt. Übrigens, das Essen in der Hauptstadt ist überraschend erschwinglich – für etwa 10 bis 20 Euro kannst Du hier lokale Spezialitäten wie geräucherten Fisch oder typisches Schwarzbrot probieren.
Der Lahemaa-Nationalpark, nur eine kurze Fahrt nördlich von Tallinn entfernt, zählt zu den echten Highlights für Naturliebhaber. Zwischen dichten Wäldern, Moorlandschaften und einer abwechslungsreichen Küstenlinie findest Du zahlreiche Wander- und Radwege – perfekt für aktive Tage. Die Besucherzentren öffnen meistens von 10 bis 18 Uhr und liefern hilfreiche Tipps zur Erkundung der Region. Und dann gibt es noch diese estnische Sauna – ein echtes kulturelles Ritual, das Du unbedingt mal ausprobieren solltest, um richtig abzuschalten.
Klasse finde ich auch, dass Estland im digitalen Bereich weit vorne ist. Super schnelle Internetverbindungen machen das Land gerade für digitale Nomaden attraktiv – Du kannst also entspannt arbeiten und gleichzeitig diese facettenreiche Umgebung genießen. Ach ja, und falls Du dich über das Wetter wunderst: Von Mai bis September sind Temperaturen zwischen ungefähr 20 und 25 Grad üblich – ideal für Entdeckungstouren ohne zu schwitzen oder zu frieren.
Tallinn – Eine mittelalterliche Perle
15 Minuten Fußweg genügen oft, um dich von der lebendigen Moderne direkt in die mittelalterliche Vergangenheit von Tallinn zu katapultieren. Die Stadtmauer mit ihren mächtigen Türmen, die vermutlich schon im 13. Jahrhundert entstanden sind, umarmt das historische Zentrum wie ein schützender Mantel. Besonders beeindruckend ist der Blick auf den Tallinner Dom und die prunkvolle Alexander-Newski-Kathedrale, deren neugotische Fassade fast unwirklich wirkt zwischen den engen Gassen voller Kopfsteinpflaster. Am Rathausplatz, wo das gotische Rathaus aus dem 15. Jahrhundert steht, findest du nicht nur regelmäßig Märkte – im Winter verwandelt sich der Platz in einen wahren Weihnachtszauber mit Lichtern und Düften von Glühwein.
Vermutlich werden dir viele Museen auffallen, denn Tallinn hat auch kulturell einiges auf Lager. Das Estnische Nationalmuseum ist ein echter Hingucker – modern und zugleich tief verwurzelt in der Geschichte des Landes. Oder du schaust im Kumu Kunstmuseum vorbei, das regionale Kunst vom Feinsten zeigt; die meisten Ausstellungen kannst du von Dienstag bis Sonntag zwischen 10:00 und 18:00 Uhr entdecken – für meist überschaubare fünf bis fünfzehn Euro Eintritt.
Abends zieht es mich oft ins Viertel Kalamaja, wo das Nachtleben lebendig pulsiert und du zwischen hippen Bars und gemütlichen Restaurants wählen kannst. Überrascht hat mich besonders die Vielfalt an estnischen Gerichten, die hier auf moderne Weise serviert werden – da schmeckt man Geschichte und Gegenwart in einem Bissen! Ehrlich gesagt macht diese Kombination Tallinn zu einer Stadt, die nicht nur historisch beeindruckt, sondern auch richtig Spaß macht.
Saaremaa – Inselidylle und Naturparadies
Rund 1.500 Kilometer Küstenlinie – das klingt erstmal riesig, oder? Genau so beeindruckend ist die Insel Saaremaa. Sanfte Hügel wechseln ab mit dichten Wäldern und klaren Seen, die Luft riecht frisch nach Kiefern und Meer. Besonders eindrucksvoll sind die Windmühlen, die fast wie stumme Wächter über die Landschaft wachen. In Kuresaare, der Inselhauptstadt, kannst du solche Mühlen aus nächster Nähe sehen – und das schöne Schloss gleich mitnehmen, das heute als Museum spannende Einblicke in die Region gibt.
Anreisen ist erstaunlich unkompliziert: Eine kurze Fährfahrt von etwa 30 Minuten ab Virtsu bringt dich direkt ins Inselleben. Übrigens lohnt es sich, zwischen Mai und September zu kommen – dann zeigt sich Saaremaa von seiner milden und blütenreichen Seite. Für eine Übernachtung solltest du ungefähr zwischen 50 und 150 Euro einplanen, je nachdem ob du ein gemütliches Bed-and-Breakfast oder ein schickes Wellnesshotel bevorzugst.
Abwechslung findest du bei Radtouren durch das Naturreservat Vilsandi oder beim Vogelbeobachten, wenn du Geduld mitbringst. Ehrlich gesagt haben mich auch die Heilquellen überrascht – perfekt nach einem Tag draußen zum Entspannen. Und obwohl ich dachte, es wäre eher ruhig auf der Insel, gibt es doch mehr Leben als erwartet – Natur pur trifft hier tatsächlich auf gelassene Gemütlichkeit.

Lettland – Mehr als nur Riga


Jurmala liegt nur etwa 25 Kilometer von Riga entfernt, und ehrlich gesagt, überrascht es mich immer wieder, wie schnell du hier vom städtischen Trubel in eine entspannte Strandatmosphäre eintauchst. Der lange Sandstrand ist besonders in den Sommermonaten ein Magnet – und das Beste: die Zugänge sind kostenfrei. Zwischen den charmanten Holzvillen weht oft eine angenehme Brise vom Meer, die das milde Klima abrundet. Man kann herrlich auf der Promenade flanieren oder einfach nur im warmen Sand die Seele baumeln lassen.
Ungefähr zwei Stunden weiter östlich findest du Cēsis mit seiner mittelalterlichen Altstadt, die fast wie aus einem Geschichtsbuch entsprungen wirkt. Die imposante Burg kannst du täglich von 10 bis 18 Uhr besichtigen und für circa 5 Euro tauchst du regelrecht in vergangene Zeiten ein. Drumherum schlängeln sich zahlreiche Wander- und Radwege durch den Gauja-Nationalpark – eine wunderbare Gelegenheit, Natur und Kultur miteinander zu verbinden.
Wenig bekannt, aber definitiv einen Abstecher wert ist Kuldīga. Diese Kleinstadt empfängt dich mit einer gemütlichen Atmosphäre, historischen Gebäuden – und ganz besonders mit dem Venta-Wasserfall, der tatsächlich als breitester Europas gilt. Ein malerischer Ort zum Durchatmen und für entspannte Spaziergänge entlang der Flussufer.
Für einen tieferen Blick in Lettlands bewegte Vergangenheit gibt es noch den Gedenkort Salaspils – das ehemalige KZ ist kostenlos zugänglich und öffnet täglich seine Tore. Dort spürst du eine ernste Stimmung, die zum Nachdenken anregt.
Abseits der Städte warten die Naturliebhaber im Nationalpark Slītere oder auf der Insel Kihnu auf ihre Entdeckungstouren. Letztere hat sogar UNESCO-Weltkulturerbe-Status – nicht ohne Grund: Die traditionelle Kultur und Lebensweise sind hier einzigartig erhalten geblieben.
Rund um Riga – Highlights der Hauptstadt
123 Meter hoch ragt der Turm der St. Peterskirche in den Rigaer Himmel – ziemlich beeindruckend und definitiv ein Blickfang, der dir nicht entgehen sollte. Für ungefähr 3 Euro kannst du dich trauen, mit dem Aufzug hinaufzufahren und wirst mit einem atemberaubenden Panoramablick über die Stadt belohnt. Von dort oben wirkt die UNESCO-geschützte Altstadt wie ein lebendiges Modell, mit ihren verwinkelten Gassen und historischen Gebäuden, die Geschichten flüstern. Unweit davon findest du das Freiheitsdenkmal, das nicht nur ein beliebter Treffpunkt ist, sondern auch tiefen Respekt für Lettlands Geschichte spürt man hier ganz deutlich – besonders bei den oft stattfindenden Veranstaltungen.
Ein paar Schritte bringen dich zum grünen Vermanes Park, wo Blumenbeete in voller Blüte stehen und Skulpturen fast zum Anfassen nah sind – perfekt für eine kleine Pause. Kunstliebhaber sollten unbedingt einen Blick ins Lettische Nationalmuseum für Kunst werfen: Für etwa 5 Euro kannst du von Dienstag bis Sonntag zwischen 11 und 18 Uhr durch beeindruckende Sammlungen schlendern, die von europäischen Klassikern bis zu moderner lettischer Kreativität reichen. Und hey, die Jugendstilviertel um die Alberta iela? Diese prächtigen Fassaden ziehen alle Blicke auf sich – hier steckt so viel Kunstfertigkeit drin, dass man kaum wegsehen kann.
Nach soviel Kultur knurrt der Magen bestimmt schon. Probiere in einem der vielen Lokale unbedingt mal den Schwarzen Balsam – einen Kräuterlikör, der Einheimische seit jeher begeistert und auch als Souvenir super ankommt. Riga hat irgendwie diese Mischung aus tiefverwurzelter Geschichte und lebendigem Alltag, die dich noch lange nach deinem Besuch begleiten wird.
Der Gauja-Nationalpark – Abenteuer in der Natur
Ungefähr 91.745 Hektar pure Natur – das ist die Ausdehnung des Gauja-Nationalparks, Lettlands ältestem Schutzgebiet, das du ruhig als ein kleines Abenteuerland bezeichnen darfst. Der Fluss Gauja schlängelt sich durch das Gelände und schafft damit nicht nur wunderschöne Panoramen, sondern auch zahlreiche Möglichkeiten, aktiv zu werden. Über 500 Kilometer an Wander- und Radwegen kannst du unter die Sohlen und Reifen nehmen – darunter ein 32 Kilometer langer Pfad entlang des Flusses, der mit spektakulären Felsblicken überrascht. Ehrlich gesagt, habe ich kaum einen Spazierweg erlebt, der so abwechslungsreich war.
Für Wasserratten gibt es ebenfalls einiges zu tun: Kanufahren auf der Gauja macht richtig Spaß – Strecken für Anfänger und Erfahrene stehen hier parat. Wenn du mal keine Lust auf eigene Muskelkraft hast, kostet so eine Ausleihe meist nur einen kleinen Obolus, der aber nicht den Eintritt überschreitet – denn der Park selbst ist kostenlos zugänglich.
Kulturell findest du in nächster Nähe die Burgen von Turaida und Sigulda. Stell dir vor: mittelalterliche Gemäuer treffen auf grüne Wälder und sanfte Hügel – einfach beeindruckend! Besonders im Spätsommer entfaltet das Ganze seinen Reiz mit mildem Wetter und blühender Natur drumherum. Ich kann dir sagen, dass dieser Mix aus Outdoor-Spaß und kulturellen Highlights den Gauja-Nationalpark zu einem meiner Lieblingsplätze in Lettland macht – fast so wie ein kleines Naturparadies direkt vor der Haustür.
Litauen – Tradition und Moderne vereint

15 Minuten Fußweg von der abendlichen Altstadt entfernt, thront die Gediminas-Burg hoch über Vilnius – von dort oben hast du diesen großartigen Panoramablick, der dich kurz den Alltagsstress vergessen lässt. Die barocke Altstadt mit ihren etwa 1.500 historischen Gebäuden fühlt sich an wie ein lebendes Museum, das zugleich voller moderner Energie pulsiert. In winzigen Cafés schnappst du den Duft frisch gebrühten Kaffees auf, während junge Leute in stylischen Boutiquen stöbern oder in Galerien zeitgenössische Kunst entdecken. Wirklich beeindruckend ist, wie hier Tradition auf frische Kreativität trifft.
Übrigens ist Litauens Folklore kein verstaubtes Relikt – das Frühlingsfest „Užgavėnės“ zum Beispiel zeigt dir mit seinen bunten Masken und wilden Tänzen, wie lebendig die alten Bräuche noch sind. Die litauische Küche überrascht dich mit Klassikern wie Cepelinai, den riesigen Kartoffelklößen, die meist 8 bis 15 Euro kosten und richtig satt machen. Und falls du lieber etwas Kühles möchtest: Šaltibarščiai, die kalte Rote-Bete-Suppe, ist besonders an warmen Tagen eine erfrischende Wahl.
Kaunas hat mich auch umgehauen – Kulturhauptstadt Europas 2022 und klar ein Hotspot für alle, die moderne Architektur lieben. Das MO Museum steckt voller innovativer Ausstellungen, die dich spielerisch mitnehmen in aktuelle Kunsttrends. Für digitale Nomaden gibt es hier sogar richtig viele Coworking-Spaces; schnelles Internet hast du quasi überall. Allerdings solltest du beachten: Sonntags bleiben viele Museen zu – da lohnt sich der Besuch eher unter der Woche zwischen 10 und 18 Uhr. Alles in allem zeigt Litauen dir eine wirklich faszinierende Mischung aus Geschichte und Futurismus – gar nicht so leicht zu finden, oder?
Vilnius – Eine Stadt mit Geschichte
Über 1.500 historisch bedeutsame Gebäude formen das unverwechselbare Stadtbild von Vilnius. Die barocke Altstadt, ein UNESCO-Weltkulturerbe, hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Die imposante Kathedrale, die täglich von 6:00 bis 19:00 Uhr geöffnet ist, beeindruckt nicht nur mit ihrer Architektur, sondern auch mit einer Krypta, die du zwischen 9:00 und 17:00 Uhr besuchen kannst – wirklich einen Blick wert! Etwa zehn Minuten Fußweg entfernt thront das Gediminas-Schloss auf seinem Hügel und erlaubt – ehrlich gesagt überraschend unkompliziert – einen kostenlosen Aufstieg. Von oben hast du eine wirklich fantastische Aussicht auf die Stadt und die umliegenden Dächer. Das Schloss selbst ist meistens von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet; genau richtig für einen entspannten Nachmittagsausflug.
Unvergessen bleibt auch die zierliche St. Anna Kirche, ein gotisches Meisterwerk, das dich mit seiner filigranen Fassade förmlich einlädt, innezuhalten. Überall in der Stadt findest du charmante Cafés, in denen du lokale Spezialitäten probieren kannst – dort solltest du unbedingt mal „Cepelinai“ kosten: gefüllte Kartoffelknödel, die direkt ins Herz gehen.
Die Geschichte Vilnius’ schlägt zudem tiefe Wurzeln in der jüdischen Kultur. Im ehemaligen jüdischen Viertel gibt es ein Museum für etwa fünf Euro Eintritt, das dir spannende Einblicke gewährt. Tatsächlich hat Vilnius diese einzigartige Mischung aus Tradition und modernem Leben – das spürt man in den Straßencafés genauso wie in den pulsierenden Straßen – und genau das macht die Stadt so lebendig und besonders.
Klaipeda und die Kurische Nehrung – Küstenschönheit und Dünenzauber
Ungefähr 150.000 Menschen leben in Klaipeda, jener lebhaften Küstenstadt, die als Sprungbrett zur sagenumwobenen Kurischen Nehrung dient. Ihr Hafen strahlt echtes maritimes Flair aus – Fischerboote, die im Morgenlicht schaukeln, mischen sich mit historischen Gebäuden wie dem alten Klaipeda-Schloss aus dem 13. Jahrhundert. Die Altstadt ist überraschend kompakt und hat diesen angenehmen Mix aus Geschichte und Alltagsleben, der so richtig zum Verweilen einlädt.
Nur eine kurze Fährfahrt von etwa 10 Minuten trennst du von Smiltynė auf der Kurischen Nehrung – und das für schlappe 1 Euro pro Person. Im Sommer kann’s schon mal voller werden, weshalb es sich lohnt, die Überfahrt vorher zu planen. Auf der Nehrung erstrecken sich ganze 98 Kilometer an feinem Sandstrand und mächtigen Dünen, wobei die Parnidis-Düne wohl der spektakulärste Aussichtspunkt ist. Von dort oben hast du einen grandiosen Blick übers Meer und die Lagune – fast wie in einem Film.
Die Natur rund um Klaipeda ist nicht nur für Wanderer spannend, sondern auch für Vogelbeobachter: Überrascht hat mich, wie viele seltene Arten hier unterwegs sind. Radfahren macht hier besonders Spaß; viele legen mit dem Bike gemütliche Strecken zurück, vorbei an kleinen Dörfern und unberührten Landschaften. Nicht zu vergessen: Ein Zwischenstopp im Thomas Mann Museum in Nida versetzt dich zurück in die Zeit des berühmten Schriftstellers, der hier seine Sommer verbrachte – etwas Kultur neben all dem Naturzauber schadet nie.

Kulinarische Genüsse im Baltikum


Ungefähr zwischen 10 und 20 Euro kannst du in Estland für ein Hauptgericht ausgeben – etwa ein Kiluvõileib, das ist ein kleines Sandwich mit mariniertem Hering, das überraschend frisch und würzig schmeckt. Die estnische Küche weiß auch mit Wildgerichten zu überzeugen, was besonders in ländlichen Gegenden ausgesprochen beliebt ist. Öffnungszeiten? Viele Lokale starten ab 11 Uhr und bleiben bis gegen 23 Uhr geöffnet – ideal, wenn du nach einem langen Tag hungrig nach Hause kommst.
In Lettland geht’s meist etwas gemütlicher zu: Dort findest du in Riga zahlreiche Restaurants, die oft von Mittag bis abends rund 22 Uhr laufen. Für ungefähr 15 bis 30 Euro isst du dich durch klassische Gerichte wie Pīrāgi – kleine Teigtaschen mit Speckfüllung, die man fast überall in der Stadt probieren kann. Übrigens: Das dunkle Roggenbrot „Rupjmaize“ wird dort oft mit Aufstrichen serviert und ist so lecker, dass ich es immer wieder gerne bestellt habe.
Und dann gibt es noch Litauen, wo Kartoffelklöße namens Cepelinai richtig satt machen – perfekt nach einem Tag voller Erkundungen. Für etwa 10 bis 25 Euro bekommst du hier nicht nur traditionelle Gerichte, sondern auch kreative Kreationen in Vilnius’ aufblühender Restaurantszene. Ach, und vergiss nicht die kalte Rote-Bete-Suppe Šaltibarščiai, die an warmen Tagen absolut erfrischend ist!
Alles in allem spiegelt sich im Essen des Baltikums eine spannende Mischung aus frischen Zutaten und traditionellen Rezepten wider – kombiniert mit einer Prise moderner Raffinesse, die dich immer wieder überrascht.
Die Küche Estlands – Von Heringen und Honig
Der Duft von frisch mariniertem Hering steigt dir fast überall in Estland in die Nase – und ehrlich gesagt, ist das auch gut so. Hering zählt hier zu den absoluten Stars auf dem Teller, vor allem in der Form von kiluvõileib, einem herzhaften Roggenbrot, das dick belegt wird mit eingelegtem Fisch, Zwiebeln und gekochten Eiern. Dieses Gericht kannst du in zahlreichen Lokalen probieren, viele Restaurants spezialisieren sich sogar auf die verschiedenen Varianten – von sauer bis süßlich gewürzt. Preislich liegst du für so ein traditionelles Essen meist zwischen 8 und 15 Euro, wobei Mittagsmenüs manchmal schon für etwa 5 bis 10 Euro zu haben sind. Öffnungszeiten schwanken, meistens haben die Gaststätten von 11 bis gegen 22 Uhr geöffnet – perfekt, falls du nach einem langen Tag noch Hunger bekommst.
Neben Heringen spielt Honig in Estland eine größere Rolle als man denkt. Die Qualität ist beeindruckend – so vielfältig wie die Natur selbst, die reich an Blumen und Wiesen ist. Auf Märkten findest du kleine Stände mit verschiedensten Honigsorten; da wird gerne auch mal Honiglikör oder Bonbons angeboten. Probier ruhig mal ein bisschen durch! Ich habe jedenfalls selten so aromatische Honige erlebt.
Die estnische Küche hat es geschafft, Tradition lebendig zu halten und gleichzeitig mit modernen Interpretationen frischen Wind reinzubringen – eine Kombination, die gerade bei den Einheimischen und neugierigen Touristen gut ankommt. Also: Trau dich ruhig mal an diese Kombination aus salzigem Fisch und süßem Honig heran – überraschend lecker!
Lettische Spezialitäten – Ein Fest für den Gaumen
Der Duft von frisch gebackenem Rupjmaize steigt dir sofort in die Nase, wenn du die Hallen des Riga Central Market betrittst. Dieses charakteristische Roggenbrot, dunkel und kräftig, ist hier fast allgegenwärtig – und das zu Preisen, die echt fair sind. Für rund 8 bis 15 Euro kannst du in vielen Restaurants ein Hauptgericht probieren, das oft mit diesem Brot serviert wird – manchmal sogar mit einem Klecks hausgemachtem Käse wie dem Jāņu siers, der besonders bei den traditionellen Midsommerfesten nicht fehlen darf.
Ich muss sagen, dass ich die schlichte Ehrlichkeit der lettischen Küche total beeindruckend fand. Einfachheit trifft hier auf Frische: Karotten und Kartoffeln verstecken sich in den herzhaften Sklandrausis, kleinen Kuchen, die sich prima als Snack eignen und überraschend sättigen. Fischliebhaber kommen ebenfalls voll auf ihre Kosten – vor allem Sāls lasis, der gesalzene Lachs, hat es mir angetan. Am besten schmeckt er zusammen mit einem Glas Kvass, diesem leicht fermentierten Roggengetränk, das nicht nur durstlöschend ist, sondern auch ein kleines Geschmackserlebnis darstellt.
Die Öffnungszeiten der Lokale schwanken je nach Ort: In Riga kannst du oft bis spät abends gemütlich essen gehen, während auf dem Land die Küche schon früher schließt – also gut planen! Ich persönlich habe die Wochenmärkte geliebt, denn dort findest du all die regionalen Spezialitäten pur und unverfälscht. Insgesamt fühlte sich jeder Bissen nach einer kleinen Entdeckungsreise an – unwiderstehlich lecker und authentisch zugleich.
Litauens kulinarischer Reichtum – Zwischen Cepelinai und Kalte Suppe
Ungefähr 6 bis 10 Euro zahlst du für eine Portion Cepelinai, diese riesigen, mit Fleisch oder Quark gefüllten Kartoffelknödel, die in Litauen fast schon Kultstatus besitzen. Die Zubereitung ist beeindruckend aufwendig – die Kartoffeln werden frisch gerieben, zu einem Teig verarbeitet und dann von Hand geformt. Auf dem Teller landen sie meist mit einer sahnigen Specksauce, die das Gericht wunderbar abrundet. Ehrlich gesagt, schmeckt kein Cepelinai wie der andere – in jedem kleinen Dorf und jedem Restaurant gibt es eine eigene Variante. Besonders beliebt sind die deftigen Knödel bei Festen, aber auch in gemütlichen Restaurants in Vilnius und Kaunas findest du sie auf der Karte.
Wer lieber etwas Erfrischendes probieren möchte, sollte unbedingt die kalte Suppe „Šaltibarščiai“ testen – ein frischer Mix aus Rote Bete, Kefir oder Joghurt und frischem Gemüse. Oft kommen gekochte Eier und Dill als Topping dazu, was der Suppe eine wunderbar leichte Note verleiht. Im Sommer ist dieses Gericht ein absoluter Renner, das dich für etwa 4 bis 8 Euro richtig gut sättigt und erfrischt.
Auf den lebendigen Märkten sowie in kleinen Läden findest du übrigens eine ganze Palette handwerklich hergestellter Produkte – von knackigem Obst über frisches Gemüse bis hin zu lokalem Käse. Und falls du Bierliebhaber bist: Litauen hat eine beachtliche Mikrobrauerszene! Für rund 2 bis 4 Euro gibt es hier oft richtig interessante Sorten zu entdecken, die sich stark von den typischen Supermarktbieren unterscheiden. Das Ganze kombiniert mit saisonalen Zutaten macht die litauische Küche nicht nur traditionell, sondern auch überraschend vielfältig.
- Cepelinai: Ein bekanntes litauisches Gericht, oft als Kartoffelklöße serviert
- Šakotis: Ein traditioneller Baumkuchen, bekannt für seine Schichten und goldbraune Kruste
- Balandėliai: Gefüllte Kohlrouladen mit Schweinehackfleisch, Reis und Zwiebeln
- Koldūnai: Gefüllte Teigtaschen, ähnlich wie Ravioli, in verschiedenen Varianten
- Kalte Suppe: Eine erfrischende Suppe, beliebt in der litauischen Küche
Praktische Reisetipps für Deinen Baltikum-Urlaub

In Tallinn kannst du fast alles zu Fuß erreichen – die Altstadt ist nämlich nicht nur wunderschön, sondern auch kompakt. Für den Nahverkehr sind Bus und Tram superpraktisch; ein Ticket kostet knapp 2 Euro, was ehrlich gesagt ziemlich fair ist. Und wenn du mal richtig abschalten möchtest, probiere unbedingt eine estnische Sauna aus – manche Hotels und öffentliche Plätze haben welche, und das gehört hier fast schon zum Pflichtprogramm. In Riga lohnt sich ein früher Besuch auf dem Zentralmarkt. Morgens ist dort die Atmosphäre am besten: frisches Obst, lebhafte Händler und Gerüche von Gewürzen mischen sich zu einem richtigen Erlebnis. Falls du günstig übernachten willst, findest du Hostels ab etwa 15 Euro, was gerade für Backpacker echt angenehm ist. Der Gauja-Nationalpark ist dann das perfekte Ziel für alle, die Natur suchen – Wanderwege schlängeln sich durch dichte Wälder und bieten Erholung pur.
Vilnius hat mich besonders beeindruckt mit seiner barocken Altstadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Museen sind meist von Dienstag bis Sonntag offen, manche sogar bis in den Abend gegen 20 Uhr – ideal also für Kulturfans mit flexiblen Plänen. Die Eintrittskosten liegen meistens zwischen 4 und 10 Euro, was überraschend günstig ist für die großen Schätze, die du dort findest. Für Ausflüge eignet sich die Kurische Nehrung hervorragend; diese Dünenlandschaft ist einfach magisch und ebenfalls UNESCO-gelistet. Übrigens reist du in allen drei Ländern mit dem Euro – so ersparst du dir umständliches Wechseln vor Ort. Die beste Zeit für deinen Trip liegt zwischen Mai und September: angenehme Temperaturen um 15 bis 25 Grad erlauben es dir, viel draußen zu sein – worauf ich auch persönlich immer setze!
Beste Reisezeit – Wann lohnt sich eine Reise in die Region?
Zwischen Mai und September zeigen sich die baltischen Länder von ihrer besten Seite – Temperaturen um die 15 bis 25 Grad machen draußen jede Aktivität zu einem Vergnügen. Besonders Juni und Juli stechen hervor, weil die Sonne hier fast täglich lacht und die Abende angenehm mild bleiben. Weißt du noch, wie es ist, im warmen Sommerregen zu stehen, ohne gleich durchnässt zu sein? Genau so fühlt sich das Baltikum in dieser Zeit an. Allerdings sind Unterkünfte und Flüge zwischen Mitte Juni und August meist etwas teurer, denn viele wollen genau dann hierherkommen. Falls du also eher auf Schnäppchen jagst oder Menschenmassen lieber links liegen lässt, wären Mai und September wohl ideal – mit angenehmen Temperaturen, verlängerten Öffnungszeiten an vielen Orten und oft locken sogar Rabatte.
Der Winter hat übrigens ganz eigenen Charme: Von Dezember bis Februar sinken die Temperaturen gerne mal auf knapp -10 Grad, was Tallinns Weihnachtsbeleuchtung irgendwie noch bezaubernder macht. Klar, da ist es frostig und ein bisschen ungemütlich für Outdoor-Abenteuer – aber wer es ruhig mag und das winterliche Flair liebt, findet hier eine echte Wohlfühloase abseits der Touristenscharen. Die gute Nachricht: Egal wann du kommst, es gibt immer ein spezielles Erlebnis – ob blühende Natur im Frühsommer oder verschneite Altstädte im Winter. Ehrlich gesagt, hat jeder Monat seinen besonderen Reiz im Baltikum.
Unterkunftsmöglichkeiten – Von historischen Hotels bis hin zu gemütlichen Ferienhäusern
Ungefähr 120 Euro musst du in Tallinn einkalkulieren, wenn du Lust auf ein außergewöhnliches historisches Ambiente hast – etwa im Hotel Telegraaf, das in einem alten Telegrafengebäude aus dem 19. Jahrhundert untergebracht ist. Hier spürt man förmlich die Geschichten vergangener Zeiten, während man sich gleichzeitig im erstklassigen Spa entspannt. Ehrlich gesagt, fühlt sich so ein Mix aus Nostalgie und modernem Komfort einfach beeindruckend an.
In Lettland lockt das märchenhafte Schloss Roßitten mit Preisen ab circa 90 Euro pro Nacht. Ein bisschen wie Prinz oder Prinzessin durch die prunkvollen Hallen zu schlendern – und das ohne den typischen Hoteltrubel. Das hat definitiv seinen ganz eigenen Charme und macht den Aufenthalt besonders.
Weniger pompös, dafür umso gemütlicher geht es bei den vielen Ferienhäusern zu, die du etwa an der Kurischen Nehrung findest. Für ungefähr 60 bis 100 Euro pro Nacht kannst du dir dort eine kleine Wohlfühloase sichern: rustikal eingerichtet, mit einer Portion Natur direkt vor der Tür und genug Ruhe, um mal richtig abzuschalten. Ich erinnere mich noch gut an den Duft von Kiefernholz am Morgen und das leichte Rascheln der Blätter draußen – fast wie eine kleine Auszeit vom Alltag.
Und dann gibt es noch Litauens Grand Hotel Kempinski in Vilnius – mit Preisen ab rund 150 Euro nicht gerade ein Schnäppchen, aber wer Wert auf luxuriöse Eleganz legt, wird hier bestimmt nicht enttäuscht: Fitnesscenter, Gourmetrestaurant und Sachen wie diese sorgen für einen unvergesslichen Aufenthalt.
Im Baltikum findest du wirklich etwas für jeden Geschmack – ob historisch, gemütlich oder luxuriös – dabei schlägt das Herz des Landes immer durch die Unterkunft hindurch mit.
- Historische Hotels in Tallinn, Riga und Vilnius mit luxuriösem Komfort
- Gemütliche Ferienhäuser und Landgüter für eine naturnahe Erfahrung
- Öko-Lodges und umweltfreundliche Gasthäuser für nachhaltiges Reisen
Fortbewegung – Land und Leute erkunden
Etwa 300 Kilometer trennen Tallinn von Riga, und ähnlich viel liegt zwischen Riga und Vilnius – das klingt nach ordentlich Strecke, ist aber mit dem Auto überraschend entspannt zu schaffen. Die Straßen sind in gutem Zustand, und für einen Liter Benzin zahlst du ungefähr 1,40 Euro – gar nicht so teuer, wenn man die Freiheit liebt, spontan anzuhalten und kleine Dörfer oder versteckte Naturwinkel zu entdecken. Alternativ findest du moderne Busse, die dich für oft weniger als 20 Euro quer durch die drei Länder bringen. Sie fahren regelmäßig und sind ziemlich komfortabel – ideal, wenn du dich lieber zurücklehnen willst.
Innerhalb der Städte kannst du auf öffentliche Verkehrsmittel setzen: Busse und Straßenbahnen sind überall präsent, sodass du die Sehenswürdigkeiten leicht erreichst, ohne dich im Verkehrschaos zu verlieren. Ein echter Geheimtipp ist es übrigens, morgens früh lokale Märkte zu besuchen – die meisten öffnen gegen 8 Uhr und schließen gegen 18 Uhr. Dort mischt sich der Duft von frischgebackenem Roggenbrot mit Gesprächen der Einheimischen, die hier ihre Waren anbieten. Wer tief in den Alltag eintauchen will, sollte auch mal ein paar Stunden in einem kleinen Dorf verbringen. Oft trifft man dort auf freundliche Menschen mit spannenden Geschichten über ihr Leben und ihre Traditionen.
Zwischen Mai und September entfaltet das Baltikum seinen besten Charme: Angenehme Temperaturen zwischen 15 und 25 Grad laden dazu ein, draußen unterwegs zu sein. An Festen und Märkten kannst du dann besonders gut Land und Leute kennenlernen – ehrlich gesagt ein Erlebnis, das dich noch lange begleiten wird.
