Deutsche Bahn: Jeder dritte Fernzug verspätet - was jetzt kommt
Erschreckende Zahlen für Pendler und Reisende: Wie die Bahn auf die wachsenden Verspätungen reagiert und was das für deine nächste Fahrt bedeutet.
Im Jahr 2024 haben die Fernzüge der Deutschen Bahn einen kritischen Tiefpunkt erreicht, was die Pünktlichkeit angeht. Mehr als jeder dritte Zug kam verspätet am Ziel an, wobei die Pünktlichkeit auf nur 62,5 Prozent fiel. Die Gründe dafür sind vielschichtig, mit maroder Infrastruktur und zahlreichen Baustellen, die als Hauptverursacher identifiziert wurden. Etwa 80 Prozent der Verspätungen im Fernverkehr hängen direkt mit diesen Umständen zusammen, wobei viele Strecken dringend saniert werden müssen. Ein umfangreiches Sanierungsprogramm bis 2030 wurde angekündigt, um die Bahn wieder in Schwung zu bringen. Zehn bis elf Jahre sollen reichen, um 41 stark frequentierte Korridore grundlegend zu überarbeiten. Die Generalsanierung zwischen Frankfurt und Mannheim hat bereits begonnen und soll einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der Pünktlichkeit leisten. Ein Ziel bis Ende 2027 ist gesetzt, nämlich die Pünktlichkeit auf 75 bis 80 Prozent anzuheben.
Für viele Reisende bedeutet diese Situation jedoch, dass Verspätungen und Umleitungen zur neuen Normalität geworden sind. Besonders betroffen sind beliebte Verbindungen, wie die zwischen Berlin und Hamburg, deren Sperrungen für mehrere Monate anstehen können. Während der relativ pünktlichen Tage über die Weihnachtsfeiertage war eine Pünktlichkeit von über 80 Prozent zu verzeichnen, was als kleiner Lichtblick inmitten der ansonsten chaotischen Verkehrslage gilt. Entschädigungen in dreistelliger Millionenhöhe mussten an die betroffenen Fahrgäste ausgezahlt werden. Das sollte allen bewusst sein, die eine Reise planen, denn die Deutsche Bahn empfiehlt dringend, bei Reisen zu Stoßzeiten, beispielsweise am Pfingstwochenende, eine Sitzreservierung vorzunehmen, um den Aufenthalt im ICE oder Intercity so angenehm wie möglich zu gestalten.