Die versteckten Schätze der Insel Usedom

15 Minuten Fußweg vom Trubel entfernt, findest Du am Strand von Koserow eine Ruheoase, die überraschend entspannt ist – feiner Sand unter den Füßen, das leise Rauschen der Ostsee und kaum jemand, der Dir die Aussicht verdirbt. Ehrlich gesagt, hätte ich nicht gedacht, dass es auf einer so beliebten Insel wie Usedom noch solche stillen Ecken gibt. Ein Stück weiter westlich liegt Zempin mit seinem schmaleren, ruhigen Strandabschnitt, der tatsächlich eher Einheimische als Touristen anzieht. Direkt daneben reihen sich alte Fischerhäuser aneinander – perfekte Fotomotive mit einem Hauch von maritimer Geschichte, die man förmlich riechen kann: salzige Luft gemischt mit dem Duft von nassem Holz und frischem Fisch.
Falls Du statt Strand lieber Natur magst, dann sind die stillgelegten Bahnschienen im Achterland ein echter Geheimtipp. Auf den umgewandelten Wanderwegen lässt sich die lokale Flora und Fauna wunderbar beobachten – irgendwie fühlt man sich hier ganz nah dran an der Natur. Für alle, die einen Schuss Geschichte und Abenteuer wollen: Die Ruinen der ehemaligen Seebrücke in Peenemünde sind beeindruckend und erzählen von dunklen Kapiteln der Raketenforschung. Das Historisch-Technische Museum nahebei hat von April bis Oktober geöffnet und nimmt Dich mit auf eine spannende Zeitreise. Die Eintrittspreise sind übrigens überschaubar – ideal für neugierige Entdecker wie Dich.
Geheimnisvolle Orte abseits der Touristenströme
Nur etwa 15 Minuten von den belebten Seebädern entfernt kannst Du an der Nordküste ungeahnte Ruhe finden. Besonders der Strandabschnitt bei Ahlbeck ist ein echter Geheimtipp – hier sind weit weniger Menschen unterwegs, sodass das Rauschen der Wellen fast schon meditativ wirkt. Die Luft riecht frisch nach Meer, vermischt mit einer Prise Kiefernwald, die Deine Sinne sofort belebt. In den umliegenden Wäldern kannst Du auf verschlungenen Pfaden wandern oder mit dem Rad fahren, während die Natur Dir ihre unberührte Schönheit zeigt.
Weiter westlich lockt die Gegend um Peenemünde mit ihren stillgelegten militärischen Anlagen, kuriosen Relikten vergangener Zeiten und verlassenen Gebäuden. Diese „Lost Places“ besitzen eine fast mystische Aura – perfekt für alle, die gerne Geschichte abseits ausgetretener Pfade aufschnappen und dazu noch ungewöhnliche Fotomotive suchen. Dabei ist es erstaunlich still – selbst in der Hochsaison kannst Du solche Orte oft für Dich alleine entdecken.
Wer es lieber maritim mag, sollte sich den eher unbekannten Strand von Zempin nicht entgehen lassen. Feiner Sand trifft hier auf wilde Steilküste – ein Kontrast, der beeindruckt und so manchen Spaziergang zum Erlebnis macht. Und überhaupt: Besonders in den frühen Morgenstunden oder im September fühlt sich Usedom fast magisch an, wenn die Sonne langsam über dem Horizont aufgeht und Du die Insel noch ganz für Dich hast.
Historische Hintergründe und spannende Geschichten
Ungefähr eine halbe Stunde von den belebten Seebädern entfernt, findest Du auf Usedom Spuren, die tief in die Vergangenheit der Insel hineinreichen. Einige Villen im typischen Stil der Bäderarchitektur haben unzählige Geschichten vergraben – beeindruckend, wie filigran geschnitzte Fassaden und großzügige Veranden vom Glanz längst vergangener Zeiten zeugen. Gerade in Ahlbeck kannst Du die älteste Seebrücke Inseln bewundern – mit ihren 280 Metern Länge ein echter Hingucker und perfekt für Fotos, besonders bei Sonnenuntergang.
Die dunkle Seite der Geschichte offenbart sich in den Überresten von Militäranlagen aus dem Zweiten Weltkrieg. Verlassene Bunker und Kasernen liegen verstreut, manche so massiv gebaut, dass sie fast unberührt wirken. Falls Du Lust hast, Dein Abenteuer mit etwas Wissensvermittlung zu verbinden: Das Historisch-Technische Museum in Peenemünde ist genau der richtige Ort. Hier kannst Du erfahren, wie hier tatsächlich die erste Rakete entwickelt wurde – ziemlich faszinierend! Der Eintritt liegt bei etwa sieben Euro für Erwachsene, Kinder zahlen weniger, und geöffnet ist das Museum meist von April bis Oktober.
Auch wenn viele dieser historischen Schauplätze gut zugänglich sind, hat man oft das Gefühl, einen Schritt zurück in eine andere Zeit zu machen. Die Mischung aus maritimer Pracht und militärischem Erbe macht die Insel zu einem spannenden Ziel für alle, die neugierig auf mehr als nur Strand sind.

Lost Places: Vergessene Orte auf Usedom erkunden


Etwa 15 Minuten zu Fuß vom lebhaften Koserow entfernt liegen die Überreste eines ehemaligen Ferienlagers – Lost Places
In Heringsdorf steht eine alte Villa, die mit ihren bröckelnden Fassaden und dem wild überwucherten Park einen melancholischen Charme versprüht. Zwischen den zerfallenen Mauern kannst Du die Pracht vergangener Tage noch erahnen – man fühlt sich fast in einem Filmset für eine vergessene Epoche. Gut festes Schuhwerk ist hier Pflicht, denn der Boden ist uneben und schnell mit Ästen übersät.
Wer etwas Abenteuer sucht, sollte das ehemalige Militärgelände in Peenemünde nicht verpassen. Teile der alten Raketenforschungsanlagen sind noch zugänglich und lassen Dich tief in die düstere Geschichte eintauchen. Zwar gilt Vorsicht wegen unwegsamem Gelände und Trittsicherheit ist gefragt – aber das Gefühl, auf solchem Terrain zu stehen, das hat einfach was Besonderes.
Übrigens: Außerhalb der Hauptsaison von September bis Mai verirrt sich kaum jemand an diese Orte – ideal, um sie in Ruhe zu erleben. Offiziell sind viele Plätze nicht immer frei zugänglich; vorab informieren lohnt sich also. Die Erkundung selbst kostet meist nix und wer sich auf ein bisschen „Wildernis“ einlässt, wird mit spannenden Entdeckungen belohnt.
Verlassene Gebäude und versteckte Ruinen
Rund 13.000 Quadratmeter Fläche - das Kindersanatorium Erich Steinfurth ist ein richtiges Mammut unter den verlassenen Gebäuden auf Usedom. Die Fassade, die einst für kränkliche Kinder errichtet wurde, ist heute überwuchert von Moos und Efeu. Drin sieht es oft aus, als hätte die Natur das Kommando übernommen: zerfallene Wände, abblätternde Farbe und Trümmer, die vom ehemaligen Nutzen kaum noch Zeugnis ablegen. Für mich hatte das etwas Faszinierendes, fast schon Melancholisches – hier erzählt wirklich jeder Betonstein eine eigene Geschichte.
Die Architektur wirkt im stark verwilderten Zustand fast gespenstisch, was besonders für Fotografen und Urban Explorer spannend ist. Offiziell gibt es keine Öffnungszeiten; ganz ehrlich, reinzukommen ist ein kleines Abenteuer, bei dem Du auf jeden Fall vorsichtig sein solltest. Einst war hier alles darauf ausgerichtet, Kindern mit Lungenerkrankungen zu helfen – heute sind es Ruinen voller Stille und verblasster Erinnerungen.
Ich konnte das Gefühl kaum abschütteln, dass der Ort mehr als nur verlassene Räume zeigt – er spiegelt auch ein Stück Inselgeschichte wider. Irgendwie überraschend, wie ein so großes Bauwerk nach Jahrzehnten des Leerstands immer noch so eindrucksvoll wirkt. Wenn Du auf Usedom unterwegs bist und Lust hast auf etwas andere Entdeckungen jenseits von Strand und Promenade, führt kein Weg am Sanatorium vorbei. Aber Achtung: Hier gilt Betreten auf eigene Gefahr – unvorsichtige Schritte können schnell ins Risiko führen.
Ungewöhnliche Fotomotive und Erlebnisse
Der Strandabschnitt bei Ahlbeck hat mich ehrlich gesagt umgehauen – die Dünen sind hier noch so unberührt, dass man fast das Gefühl hat, ganz allein zu sein. Zwischen den schilfbewachsenen Uferbereichen findest Du wahnsinnig schöne Kulissen, die sich perfekt für stimmungsvolle Landschaftsbilder eignen. Das frühe Morgenlicht macht die Farben richtig weich, fast schon magisch – genau der Moment, in dem die Kamera gern rattern darf. Nicht weit entfernt liegt Kamminke, ein kleiner, eher beschaulicher Strand. Dort lassen sich gerade zum Sonnenuntergang fantastische Aufnahmen machen, wenn die Küste in warmes Gold getaucht wird und die Ruhe einfach nur beeindruckend ist.
Ehrlich gesagt hätte ich nie gedacht, dass diese kleinen Flecken auf einer so beliebten Insel wie Usedom solche Geheimtipps für Fotografen sind. Wer Lust auf etwas ganz anderes hat, kann sich auch an den Lost Places versuchen: Die verlassene Seebrücke in Bansin oder die Ruinen vom ehemaligen Hotel „Georg Wilhelm“ erzeugen eine fast schon surreale Atmosphäre. Dieses Zusammenspiel aus verwittertem Beton und wuchernder Natur ist nicht nur spannend anzusehen – es fordert auch Deine Kreativität heraus. Übrigens musst Du Dir keine Sorgen um Öffnungszeiten machen; diese Orte kannst Du jederzeit besuchen.
Kleiner Tipp: Parkgebühren in der Nähe liegen ungefähr bei 4 bis 7 Euro pro Tag – dafür hast Du aber auch tolle Motive ohne Massenverkehr vor der Linse. Gerade am späten Nachmittag entfaltet das Licht hier seine Magie und macht jede Aufnahme zu etwas Besonderem. Für jemanden wie mich, der gerne außergewöhnliche Perspektiven sucht, ist Usedom so tatsächlich ein kleines Eldorado voller überraschender Momente.