Spektakuläres Schiffswrack der Bronzezeit vor Bodrum entdeckt
In der wunderschönen Region rund um Bodrum wurde ein sensationelles bronzezeitliches Schiffswrack entdeckt, das nicht nur die Archäologen begeistert, sondern auch Geschichtsinteressierte anlockt. In einer Tiefe von 33 bis 37 Metern, südöstlich der Insel Karaada, liegt dieses beeindruckende Handelsschiff aus der Spätbronzezeit, das als das älteste und voluminöseste seiner Art in der Ägäis gilt. Bei ersten Tauchgängen wurden über 1.100 Amphoren freigelegt, die einst mit Wein und Öl gefüllt waren und auf den Handelsrouten zwischen dem mykenischen Griechenland und dem anatolischen Festland transportiert wurden.
Die außergewöhnliche Unversehrtheit des Wracks ist auf seine geschützte Lage in einem flachen Sandbett zurückzuführen. Anders als bei vielen anderen Funden haben hier starke Meeresströmungen oder Sedimentablagerungen die Fracht nicht durcheinandergebracht. Die Amphoren selbst zeigen interessante Merkmale, die Rückschlüsse auf Handelsrouten und Transporttechniken der Bronzezeit zulassen. Diese Entdeckung bietet einen faszinierenden Einblick in die Handelswelt der Antike und zeigt die Bedeutung der Türkei als Brücke zwischen verschiedenen Kulturen.
Die türkische Kultur- und Tourismusbehörde plant nun einen mehrjährigen Ausgrabungs- und Dokumentationszyklus. 3D-Scans und detaillierte Vermessungen sollen das Wrack vollständig digital erfassen, während gleichzeitig die Amphoren konserviert werden. Ein Teil der Ergebnisse wird in einer neuen Dauerausstellung im Unterwassermuseum von Bodrum präsentiert, sodass Besucher und Forscher die Handelspraktiken der Bronzezeit hautnah erleben können. Für die nächste Saison sind bereits weitere Tauchkampagnen in der Region geplant, um vielleicht noch mehr Schiffswracks und Siedlungsspuren zu entdecken.