Sabotage legt Bahnstrecke Duisburg–Düsseldorf lahm – Bus statt Zug!
Knapp eine Woche nach dem Brand in dem Kabeltunnel nördlich von Düsseldorf stellt sich die Lage auf der Bahnstrecke zwischen Duisburg und Düsseldorf weiterhin angespannt dar. Während die Reparaturarbeiten an den durch das Feuer beschädigten Kabeln auf rund 60 Metern Rohrlänge mit Hochdruck vorangetrieben werden, bleibt der Zugverkehr komplett eingestellt. Die Deutsche Bahn kommuniziert, dass frühestens am Freitagmittag wieder mit einer vollständigen Wiederaufnahme der Fahrten zu rechnen ist. Für Pendler und Fernreisende bedeutet das weiterhin Einschränkungen und Umwege durch den etablierten Ersatzverkehr.
Busse ersetzen die normalerweise stark frequentierte Schienenverbindung und verkehren zwischen dem Flughafen Düsseldorf, dem Hauptbahnhof Düsseldorf und Duisburg. Der Ersatzverkehr ist allerdings kein vollwertiger Ersatz, was die Frequenzen und Kapazitäten angeht: Die Busse kommen trotz zusätzlicher Fahrzeuge schnell an ihre Grenzen, sodass Verzögerungen und teils volle Fahrzeuge keine Seltenheit sind. Die Bahn empfiehlt Fahrgästen, zusätzliche Reisezeit einzuplanen und sich über aktuelle Abfahrtszeiten an den Bahnhöfen oder online zu informieren, denn kurzfristige Änderungen bleiben möglich.
Die Ermittlungen zum Brand laufen weiterhin auf Hochtouren. Die Polizei bestätigt, dass sie den Tatverdacht der vorsätzlichen Sabotage aufrechterhält. Das Bekennerschreiben einer bislang unbekannten Gruppe namens „Kommando Angry Birds“ wurde eingehender geprüft, wobei allerdings noch keine abschließende Bestätigung vorliegt, ob es sich tatsächlich um die Tätergruppe handelt oder um eine gezielte Falschinformation. Sicherheitsbehörden behalten die Lage aufmerksam im Blick, um weitere Schäden oder Nachahmungen frühzeitig erkennen zu können.
Nicht unerwähnt bleibt, dass die massiven Störungen auf dieser wichtigen Verkehrsachse zahlreiche Folgen mit sich bringen. Pendler haben mit erhöhtem Stress zu kämpfen, Fahrpläne in anderen Regionalzügen werden ebenso beeinträchtigt, da sich Verspätungen ins Gesamtnetz ziehen. Die Bahn baut Notfallkonzepte aus – darunter auch die Nutzung weiterer Linien entlang alternativer Routen – und schafft so wenigstens etwas mehr Flexibilität bei der Bewältigung der anhaltenden Störungen. Wer in den nächsten Tagen auf dieser Strecke unterwegs ist, kommt um eine gewisse Geduld nicht herum.